Kapselspannung steigt durch das Tumorwachstum
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Die Leber ist von einer bindegewebigen Kapsel umgeben. Bei bösartigen Tumoren
der Leber (Leberkarzinom) kommt es durch das Wachstum des Tumors zu einer
zunehmenden Spannung dieser Kapsel. Das ist sehr schmerzhaft. Durch verschiedene Maßnahmen lässt sich unter
anderem eine Verkleinerung des Tumors erreichen, sodass die Kapselspannung
nachlässt, was wiederum die tumorbedingten Schmerzen verringert.
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Perkutane Verfahren zur Linderung von Tumorschmerzen
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Unter "perkutanen Verfahren" versteht man solche Maßnahmen, die "durch die
Haut" (perkutan) durchgeführt werden. Damit grenzt man sie in der Regel
gegenüber Operationen ab, bei denen die Haut durchschnitten wird. Bei bösartigen Tumoren der Leber
können verschiedene perkutane Verfahren zur
Linderung von Tumorschmerzen angewandt werden z. B.:
- perkutane Ethanolinjektion: Einspritzen von Ethanol (Alkohol) in das
Tumorgewebe, um dieses zu schädigen und den Tumor dadurch zu verkleinern
- transarterielle Chemoembolisation, bei der die Arterien, die den
Tumor mit Blut versorgen, durch das Einspritzen bestimmter Medikamente
("Chemikalien") verödet (embolisiert) werden. Durch die Minderversorgung
des Tumors mit Blut kommt es dann zu einer Tumorverkleinerung.
- Kombination aus perkutaner Ethanolinjektion und transarterieller
Chemoembolisation
- Tumorverkleinerung mit Hilfe eines Lasers
- Tumorreduktion durch Vereisung des Krebsgewebes (sogenannte
Kryotherapie)
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