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Indikationen für eine parenterale Tumorschmerztherapie
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Orale Gabe von Medikamenten sollte bevorzugt werden
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Bei der Tumorschmerztherapie sollten Medikamente in Form von Tabletten,
Kapseln, Säften, Dragees oder Pflastern immer bevorzugt angewandt werden. Durch
diese vorwiegend orale Einnahme von Schmerzmedikamenten ist der Betroffene weitgehend von Ärzten und Pflegekräften unabhängig.
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Alternative bei Magen-Darm-Beschwerden und geschädigter Haut
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Bei Tumorpatienten mit Schluckschwierigkeiten oder Funktionsstörungen im
Magen-Darm-Bereich ist die Einnahme von Tabletten jedoch nicht
immer möglich oder nicht sinnvoll. Ist auch die Haut nicht vollständig intakt,
so ist auch die Verwendung von Schmerzpflastern eingeschränkt. In diesen Fällen
ist häufig eine parenterale Tumorschmerztherapie erforderlich. Parenteral
bedeutet "unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes".
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Alternative bei Anwendung vieler unterschiedlicher Medikamente
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Eine parenterale Medikamentenverabreichung kann auch sinnvoll sein,
wenn zusätzlich zu den Schmerzmitteln weitere Präparate angewandt werden müssen.
Das ist bei den in der Regel sehr schwer kranken Krebspatienten häufig der Fall,
z. B. werden häufig Medikamente notwendig zur Beeinflussung der Tumorerkrankung
oder Medikamente zur Linderung weiterer Symptome wie Atemnot, Übelkeit,
Erbrechen, Unruhezuständen oder Krampfanfällen. Die parenterale Behandlung erspart den Betroffenen dann das
Schlucken vieler verschiedener Tabletten.
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Alternative bei häufiger Medikamentengabe
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Bei Betroffenen, die orale Wirkstoffe sehr
häufig einnehmen müssten, beispielsweise alle 4 Stunden, ist eine
parenterale Therapie oft weniger belastend. Auch für die pflegenden Angehörigen
kann dies eine Entlastung bedeuten.
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Schmerzen während des Schlafs
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Eine weitere Indikation sind Schmerzen während des Schlafs. Unter
Umständen wird der Kranke dadurch gar nicht wach, aber er wird sichtbar unruhig
und ist auch während des (Halb-)Schlafs durch die Schmerzen beeinträchtigt. In
dieser Situation kann das Pflegepersonal oder können pflegende Angehörige
bedarfsweise parenterale Schmerzmittel verabreichen, ohne den Patienten für eine
Tabletteneinnahme oder das Einführen eines Zäpfchens zu wecken.
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Schmerzlinderung bei pflegerischen Aktivitäten
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Häufig ergibt sich auch durch pflegerische Aktivitäten eine
Schmerzsteigerung, beispielsweise beim Umlagern oder beim Verbandwechsel. Hier
sollte bereits vorbeugend eine Schmerzmittelgabe erfolgen. Gerade für die erste
morgendliche Körperpflege ist es in dieser Situation durch eine parenterale
Medikamentenverabreichung möglich, die Wirkstoffe noch während des Schlafs zu
verabreichen, ohne den Patienten wecken zu müssen. Auf diese Weise erlebt der
Krebskranke den Tagesbeginn und die erste Körperpflege als schmerzfrei und
angenehm.
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