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Krankengymnastik in der Tumorschmerztherapie
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Wirkungsweise der Krankengymnastik
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Krankengymnastische Anwendungen sind bei Krebspatienten mit Tumorschmerzen
fast immer hilfreich. Die Schmerzlinderung kommt dabei unter anderem durch
folgende Wirkungen zustande:
- Lösung schmerzhafter Muskelverspannungen
- Lockerung des Unterhautgewebes, wenn dieses durch einen
bindegewebigen Umbau an Beweglichkeit eingebüßt hat (sogenannte
Fibrosierung)
- Befähigung des Patienten, seine Schmerzen durch bestimmte
Verhaltensweisen zu verringern (beispielsweise Einnahme entlastender
Körperpositionen oder Durchführung von Bewegungen in besonders günstiger
Art und Weise)
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Entspannung verbessert den Umgang mit Schmerzen
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Weiterhin können Krebspatienten mit Tumorschmerzen unter krankengymnastischer
Anleitung lernen, sich zu entspannen und mit ihren Schmerzen besser umzugehen.
Dazu werden bestimmte Entspannungstechniken erlernt, welche unter anderem die
Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen und die Schmerzverarbeitung erleichtern.
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Häufig angewandte Methoden
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Die folgenden krankengymnastischen Methoden werden in der
Tumorschmerztherapie häufiger angewandt:
- entlastende Lagerungsformen
- Dehnungs- und Zugbehandlungen an der Muskulatur
- aktive Übungen durch den Patienten selbst, wobei die Übungen nie zu
einer Schmerzentstehung oder zu einer Schmerzverstärkung führen sollten;
Ziele sind unter anderem:
- Normalisierung der Muskelspannung
- Verbesserung gestörter Bewegungsabläufe
- Kräftigung der Muskulatur
- Dehnung des Bindegewebes
- Verbesserung der Gleitfähigkeit der einzelnen Muskeln in ihren
Sehnenfächern
- Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
- spezielle Übungen zur Schmerzlösung und zur Verbesserung der
Schmerzverarbeitung, die auf eine bewusste Wahrnehmung einzelner
Körperregionen, der Körperhaltung, bestimmter Bewegungsabläufe und der
Atmung abzielen
- Atemtherapie, die häufig ebenfalls der Verbesserung der
Schmerzverarbeitung dient; dabei werden die Atemmechanik und die
einzelnen Abläufe bei der Atmung positiv beeinflusst (unter anderem
durch Massagebehandlungen der Atemmuskulatur, Kälte- und
Wärmeanwendungen, Inhalationen und Atemtrainingsgeräte wie
Triflow-Geräte)
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