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Massage in der Tumorschmerztherapie
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Massagen helfen bei Muskel- und Gewebeschmerzen
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Massagebehandlungen zielen auf die Besserung von Beschwerden ab, die ihre
Ursache in der Muskulatur oder im Bindegewebe haben. Die Wirkung wird jeweils
lokal durch die Massage im Bereich schmerzhafter Regionen erzielt. |
Wirkung einer klassischen Massage
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Grundsätzlich wird zwischen einer klassischen Massage und den sogenannten
Reflexmassagen unterschieden. Die klassischen Massagen, bei denen meist
"knetende" Bewegungen durchgeführt werden, haben folgende schmerzlindernde Wirkungen:
- Verbesserung der Muskelspannung
- Muskelentspannung bei Vorliegen von Verspannungen
- Durchblutungsförderung
- Verbesserung der Gewebeernährung (Trophik)
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Wirkung bei Reflexmassagen
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Bei den Reflexmassagen wirken hingegen intensive Reize auf den Körper ein.
Diese wiederum führen zu einer Gegenregulation des Körpers, was dann eine
schmerzlindernde Wirkung hat. Die schmerzlindernde Wirkung entsteht in erster
Linie durch die Aktivierung schmerzhemmender Nervenzentren im zentralen
Nervensystem, insbesondere im Rückenmark. Beispiele für Reflexmassagen sind:
- Bindegewebemassagen
- Knochenhautmassagen (Periostmassagen)
- Segmentmassagen (Massagen einzelner Körperabschnitte, sogenannter
Segmente)
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Lymphdrainagen fördern den Abtransport von Flüssigkeit aus dem Gewebe
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Eine Sonderform der Schmerztherapie mittels Massagen sind Lymphdrainagen.
Dabei wird der Abstrom der Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe gefördert. Bei einem
längerfristig bestehenden Lymphödem (Einlagerung von Lymphflüssigkeit im Gewebe)
entwickelt sich mitunter eine Bindegewebeverhärtung (Fibrosklerose). Durch die
Lymphdrainagen lässt sich dann unter Umständen auch eine Rückbildung dieser
Bindegewebeverhärtung erreichen. Durch das Abschwellen eines geschwollenen Armes oder Beines, in dem zuvor ein
Lymphödem bestanden hat, kann man mittels Lymphdrainagen häufig eine erhebliche
Schmerzreduktion herbeiführen. Beispielsweise leiden viele Frauen mit
Brustkrebs nach der Entfernung einer oder beider Brüste unter einem Lymphödem
des gleichseitigen Armes. Das Lymphödem beruht auf einer operationsbedingten
Verletzung der Lymphgefäße, die die Lymphflüssigkeit aus den Armen
abtransportieren. |
Massagen fördern auch die körperliche Entspannung
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Insgesamt haben Massagen neben einem gezielten, lokalen, schmerzlindernden
Effekt häufig auch eine allgemeine entspannende Wirkung. Viele Tumorpatienten
fühlen sich nach einer wohltuenden Massage regelrecht gelöst. Diese allgemeine
Entspannung kann wiederum dazu beitragen, dass Tumorschmerzen nachlassen oder
als weniger belastend empfunden werden. Anatomisch wird dies durch eine
Aktivierung des limbischen Systems im Gehirn erklärt. Das limbische System ist
eng mit der Regulierung der Gefühle verknüpft. |
Andere Therapieformen wirken besser
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Die mittels Massagen erreichbare allgemeine Entspannung eines schwer kranken
Krebspatienten kann auch dazu beitragen, dass andere Formen der
Tumorschmerztherapie besser wirksam sind. Auch ist es möglich, dass der
Betroffene
den verschiedenen Behandlungsformen offener gegenübersteht und empfänglicher für
deren Wirkungen ist.
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Unterwasser-Druckstrahlmassage
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Ergänzend sei noch die Unterwasserdruckstrahlmassage erwähnt. Dabei befindet
sich der Patient in einem Becken mit warmem Wasser, und weiteres Wasser wird mit
hohem Druck großflächig auf schmerzhafte Körperregionen gerichtet. Zum einen hat
das kräftig auf den Körper einwirkende Wasser einen direkten massierenden
Effekt, wie er auch bei einer "klassischen" Massage entsteht. Zum anderen wirkt
das warme Wasser allgemein entspannend und wohltuend, was sich ebenfalls positiv
auf die Tumorschmerzen auswirkt. Allerdings kommt es durch den Aufenthalt in
einem Wasserbecken zu einer gewissen Kreislaufbelastung. Gerade bei schwer
kranken Tumorpatienten muss daher vorab geprüft werden, ob sie dieser Belastung
gewachsen sind.
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