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Therapieplanung der physikalischen Therapie und Rehabilitation in der Tumorschmerztherapie
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Ursache der Schmerzen ist wichtige Grundlage bei der Therapieplanung
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Eine physikalische und rehabilitative Tumorschmerztherapie muss sorgfältig
geplant werden. Dazu gehört als erster Schritt die Identifizierung
schmerzauslösender Gewebe und die Erfassung von Funktionseinschränkungen.
Wichtig ist auch, welche Ursache den Schmerzen zugrunde liegen,
beispielsweise:
- tumorbedingte Schmerzen,
- therapiebedingte Beschwerden oder
- Schmerzen, die unabhängig von der Krebserkrankung auftreten.
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Unterscheidung von akuten und chronischen Schmerzen
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Wichtig für die Wahl des am besten geeigneten
Therapieverfahren ist auch, ob der Betroffene mehr unter akuten
oder eher unter chronischen Schmerzen leidet. So kommen für akute Schmerzen am
besten solche Behandlungsmethoden in Frage, die direkt an oder in der Nähe
der schmerzhaften Körperregion ansetzen. Bei chronischen Schmerzen hingegen
bieten sich Therapiekonzepte an, die hauptsächlich die Entspannung fördern oder
das allgemeine Wohlbefinden verbessern und auf diesem Weg auch die
Schmerzverarbeitung erleichtern. Bei chronischen Schmerzen steht deshalb weniger
der Schmerz an sich, sondern vielmehr der unter Tumorscherzen leidende
Krebspatient im Mittelpunkt. |
Faktoren bei der Wahl des besten Therapieverfahrens
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Bei der Auswahl der einzelnen
Therapieverfahren werden unter anderem folgende Faktoren berücksichtigt:
- allgemeiner Zustand des Betroffenen (basieren auf der
Eigenwahrnehmung):
- subjektive Befindlichkeit
- Fähigkeit zu schlafen
- Wärme- und Kälteverträglichkeit
- selbst wahrgenommene Leistungsfähigkeit beziehungsweise Ermüdbarkeit
- sicht- und tastbare Gewebeveränderungen in der schmerzhaften
Körperregion beziehungsweise physikalische Beschaffenheit von Haut,
Unterhautgewebe, Muskeln und Knochenhaut in Hinblick auf:
- Spannungszustand (Tonus)
- Flüssigkeitsgehalt (Turgor)
- Durchsetzung des funktionsfähigen Gewebes mit funktionslosem
Bindegewebe (Fibrosierung)
- Verschieblichkeit der einzelnen Gewebeschichten gegeneinander (zum
Beispiel Knochenhaut, Gelenkkapsel und Sehnenumhüllungen von Muskeln)
- Durchblutung des Gewebes
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Im Folgenden sind für einige typische Befunde die am besten geeigneten
physikalischen und rehabilitativen Verfahren aufgeführt: |
Therapie bei Ödemen
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Therapieverfahren bei verändertem Flüssigkeitsgehalt des Bindegewebes, beispielsweise in
Form eines Ödems (Wasseransammlung oder Einlagerung von
Lymphflüssigkeit):
- Lymphdrainage
- Lagerungsmaßnahmen
- Elektrotherapie in Form der sogenannte Hivamat-Anwendung
(therapeutische Wirkungen auf das Bindegewebe auf der Grundlage einer
elektrostatischen Aufladung)
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Therapie bei Entzündung
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Therapieverfahren bei akuten Entzündungsvorgängen im Gewebe:
- Kälteanwendungen (durch Kälteträger wie Kühlpackungen oder -platten
oder auch durch kalte Luft)
- Eisanwendungen (aber nur kurzzeitig, um keine Erfrierungen
auszulösen)
- Durchblutungsstörungen:
- Wasseranwendungen mit steigenden Temperaturen
- direkte Wärmeanwendungen an den betroffenen Körpersegmenten (das ist
schonender als die Wasseranwendungen)
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Therapie bei Störung des Gewebestoffwechsels
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Therapieverfahren bei Störungen des Gewebestoffwechsels von Haut und Unterhaut:
- segmental gestaffelte Wasseranwendungen mit steigenden Temperaturen
- direkte Wärmeanwendungen an den betroffenen Körpersegmenten
- Massage des Bindegewebes
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Therapie bei Muskelverspannungen
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Therapieverfahren bei Erhöhung der Muskelspannung mit daraus resultierenden schmerzhaften
Muskelverspannungen:
- Wärmeanwendungen
- Massagen
- eventuell Verabreichung von Reizstrom
- Entspannungstherapie unter krankengymnastischer Anleitung
- Unterwasserdruckstrahlmassage
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Therapie bei Fibrosierung der Haut oder Gelenkkapsel
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Therapieverfahren bei Durchsetzung des funktionsfähigen Gewebes mit funktionslosem
Bindegewebe (Fibrosierung) im Bereich der Haut oder an den Gelenkkapseln
mit daraus folgender schmerzhafter Einschränkung der
Gelenkbeweglichkeit:
- Wärmeanwendungen
- krankengymnastische Übungen unter aktiver Mitwirkung des
Tumorpatienten
- manuelle (mit den Händen durchgeführte) Anwendungen
- Massagen
- eventuell Ultraschallbehandlungen
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Therapie bei Bewegungsstörungen
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Therapieverfahren bei komplexen Bewegungsstörungen, vor allem mit ausstrahlenden Schmerzen
oder mit Schmerzen im Bereich der Muskeln oder des Bindegewebes:
- bestimmte krankengymnastische Übungen, welche unter anderem der
Schulung des Bewegungsempfindens dienen
- Massagen
- Wärmeanwendungen
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Therapie bei neurologischen Fehlfunktionen
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Therapieverfahren bei neuralgischen, das heißt auf einer Nervenfehlfunktion basierenden
Schmerzen mit oder ohne begleitende Gewebeveränderungen:
- Hitzeanwendungen in den betroffenen Körperregionen
- Kältetherapie in Form sogenannter Stöckli-Wickel (Wickel aus Tüchern,
welche mit Eiswasser getränkt sind)
- Massage des Bindegewebes
- Reizstromanwendungen
- Akupunktur
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