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Psychotherapeutische Diagnostik bei Tumorschmerzen
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Um die Notwendigkeit für eine Psychotherapie bei Tumorschmerzen feststellen zu
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Anhand der Diagnostik kann dann auch eine sachgerechte Therapie geplant werden. |
Ziele der Diagnostik
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Ziel der psychotherapeutischen Diagnostik bei Krebskranken ist es, den
allgemeinen seelischen Zustand möglichst genau zu erfassen. Es geht nicht darum,
mögliche seelische Ursachen als (Mit-)Verursachung der Tumorschmerzen
festzustellen. Diese Orientierung ist sehr wichtig. Weiterhin wird ein
besonderes Augenmerk auf die Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele
gerichtet, das heißt auf die Beeinflussung der Tumorschmerzen durch die
seelische Befindlichkeit und umgekehrt. Diese Wechselwirkungen wiederum haben
wichtige Auswirkungen auf die Krankheits- und Schmerzbewältigung.
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Diagnostische Verfahren bei Tumorschmerzen
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Die 3 wichtigsten Säulen der psychotherapeutischen Diagnostik bei
Tumorschmerzen sind:
- ausführliche biografische Anamnese (detaillierte Erfassung der
Lebensgeschichte)
- Schmerzanamnese aus psychotherapeutische Sicht
- Einsatz psychologischer Fragebögen beziehungsweise
"Messinstrumente", deren Auswahl sich an der Situation des einzelnen
Tumorpatienten orientiert
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Wichtige Unterscheidung beachten
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Diese diagnostischen Verfahren dienen einerseits der sorgfältigen
Situationserfassung beim einzelnen Tumorpatienten. Andererseits sind sie äußert
hilfreich, um eine bei Krebspatienten sehr wichtige Unterscheidung vorzunehmen:
- Bestehen bei dem Betroffenen "normale" Reaktionen wie
Trauer, Wut, depressive Verstimmung und begründete Ängste vor?
- Oder bestehen psychische Auffälligkeiten wie beispielsweise manifeste
Depressionen, Selbstmordgefährdung, Phobien, somatoforme Störungen
(synonym für psychosomatisches Syndrom) oder
psychotische Tendenzen, die einer gezielten psychotherapeutischen
Behandlung bedürfen?
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Es darf nichts übersehen werden
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Dabei muss der diagnostizierende Psychotherapeut sehr sorgfältig darauf
achten, keine behandlungsbedürftige Störung zu übersehen. Auf der anderen Seite
darf keine "Psychopathologisierung" erfolgen; damit ist eine fälschliche
Zuschreibung seelischer Ursachen für eventuell vorhandene Probleme gemeint.
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Seelische Probleme unabhängig von der Tumorerkrankung
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Weiterhin sollte darauf geachtet werden, ob der Betroffene unabhängig von der
Krebskrankheit an seelischen Erkrankungen oder Problemen leidet. Diese werden
durch die einschneidende Diagnose "Krebs" und die krankheitsbedingten
Belastungen häufig noch verstärkt. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang
Depressionen und Angsterkrankungen zu nennen. Auch in diesem Fall kann eine
psychotherapeutische Unterstützung hilfreich sein.
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