Dekontamination bei Menschen
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Bei akuten Verstrahlungen ist zunächst eine sofortige Dekontamination
notwendig, um die weitere Strahlenexposition zu verringern. Unter
Dekontamination versteht man das Entfernen schädlicher Substanzen. Dazu werden
die Betroffenen vollständig entkleidet und der Körper wird anschließend
gründlich gereinigt. In den Körper aufgenommene Strahlung wird nicht weiter
gegeben. Der Betroffene selbst strahlt nicht - er ist nicht "ansteckend". |
Dekontamination bei Gegenständen
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Verstrahlte Gegenstände werden abgewaschen, z. B. wurden nach dem Atomunfall
in Tschernobyl alle Fahrzeuge mit einem Hochdruckreiniger gründlich abgespült. |
Soforthilfe
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Es muss sichergestellt werden, dass die überlebenswichtigen Funktionen von
Herz-Kreislauf und Atmung funktionieren. Der Verlust von Flüssigkeit und
Elektrolyten muss ausgeglichen werden. |
Bluttransfusionen
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Bluttransfusionen ersetzen den Verlust an roten und weißen Blutkörperchen und
an Blutplättchen und sorgen für ein ausreichendes Volumen im Blutkreislauf.
Dadurch erfolgt auch eine Stabilisierung des Blutdrucks und des Blutkreislaufes.
Eine Stammzelltransplantation kann das blutbildende Gewebe ersetzen.
Medikamentös kann die Regeneration des Blutes unterstützt werden durch
Vitaminpräparate. Um Infektionen vorzubeugen werden Medikamente gegen
Infektionen gegeben. |
Therapie der Hautschäden
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Hautschäden durch akute Bestrahlung werden mit Salben behandelt und
verbunden. Die oft offenen Wunden sind anfällig für bakterielle Infektionen. Um
dem entgegenzuwirken werden meistens
Antibiotika verabreicht. |
Palliative Versorgung
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Bei einer schweren Strahlenkrankheit, bei der der Tod unausweichlich ist,
werden die Maßnahmen so ausgerichtet, dass der Betroffene möglichst wenig leiden
muss. Die palliative Versorgung steht dann im Vordergrund. |