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Auch wenn die Medizin immer wieder erstaunliche
Fortschritte macht - der Mensch ist sterblich. Mit dieser einfachen
Tatsache beschäftigen wir uns in der Regel erst, wenn ein Anlass besteht.
Das kann der älter werdende Vater sein, ein unheilbar kranker Freund, das
krebskranke Kind oder die eigene Herzerkrankung. Die Palliativmedizin
beschäftigt sich mit Menschen, deren Erkrankung unheilbar ist. Sie hat das
Ziel, diesen Menschen die bestmögliche Lebensqualität so lange wie möglich
zu erhalten. Für diese schwere Aufgabe ist ein Team von Spezialisten
erforderlich, das sich nicht nur mit den medizinischen Aspekten, sondern
auch mit den psychologischen, geistigen und sozialen Herausforderungen bei
der Versorgung palliativmedizinischer Patienten beschäftigt. |
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Einrichtung zur Begleitung unheilbar kranker und sterbender Menschen gibt es
in vielen Krankenhäusern. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht der Mensch,
die Linderung seiner Beschwerden, die Verbesserung seine Lebensqualität, die
Erhaltung seiner Selbständigkeit, so lange es geht. Auch soziale Belange,
seelische und spirituelle Beratung sind ein wichtiger Aspekt. |
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In der Palliativmedizin werden schwer kranke und sterbende Menschen betreut.
Diese komplexe Aufgabe erfordert ein Team, das sich aus vielen verschiedenen
Berufen zusammensetzt - ein multidisziplinäres Team.
Die Bedeutung der Teamarbeit für die Betreuung von Palliativpatienten lässt sich
durch folgende Auffassung des Begriffes "Team“ verdeutlichen: together
everyone achieves more (zusammen erreicht jeder mehr). |
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Das Leben ist ein unaufhörlicher Prozess von Veränderungen. Auch
Alterungsprozesse gehören zum Leben. Alt sein ist keine Krankheit, sondern
ein besonderer Lebensabschnitt, in den jeder Mensch ganz allmählich
hineinwächst.
Körper und Geist verändern sich. Das zeigt sich nicht nur in Lachfalten und
grauen Haaren. Atmung, Verdauung, Immunsystem, Sinnesorgane, Schlafverhalten
und viele andere Bereiche des menschlichen Organismus verändern sich
ebenfalls.Definitionsgemäß beginnt der Lebensabschnitt "Alter" mit dem
Erlöschen der Fortpflanzungsfähigkeit und endet mit dem Tod. Außerdem wird
das Alter als Zustand einer eingeschränkten Angepasstheit an die
körperlichen und seelischen Beanspruchungen des Lebens beschrieben. Die
maximale menschliche Lebenserwartung liegt bei ungefähr 115 Jahren. |
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Unter einer palliativmedizinischen Betreuung speziell von
Kindern versteht man eine aktive und umfassende Versorgung von Kindern mit einer
lebensbegrenzenden Erkrankung. Dabei sollten körperliche, emotionale, soziale und
spirituelle Aspekte berücksichtigt werden. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erhalt einer
bestmöglichen Lebensqualität für das schwer kranke und sterbende Kind. |
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Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan und die sichtbare
Begrenzung des Körpers. Bei Palliativpatienten ist die Haut häufig sowohl
durch direkte Folgen der Primärerkrankung, als auch durch Nebenwirkungen der
Therapie belastet und es kann zu erheblichen Beschwerden kommen. |
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Eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Nährstoffen
und Flüssigkeit ist für jeden Menschen lebenswichtig. In der
Palliativmedizin, bei schwer kranken und sterbenden Menschen, kommt diesem
Bereich eine besondere Bedeutung zu. Häufig schwächt mangelndes Interesse an
Essen und Trinken den schwerkranken Menschen zusätzlich und die
Lebenserwartung verringert sich weiter. Fast jeder zweite Palliativpatient
ist davon betroffen. |
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Viele Patienten mit einer unheilbaren Erkrankung, leiden häufig
auch unter verschiedenen
Magen-Darm-Beschwerden. Die Diagnostik und Behandlung dieser Beschwerden
nehmen daher nicht selten einen großen Raum in der palliativmedizinischen
Versorgung ein. Dabei muss abgewogen werden zwischen dem medizinisch
Machbaren und der Lebensqualität des Patienten. Das ist keine leichte
Entscheidung. |
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Atemwegsbeschwerden, insbesondere Luftnot, treten in der
Palliativmedizin häufig auf. Sie können sowohl Folge einer Krebserkrankung
sein, als auch unabhängig von Tumoren auftreten. Da die Atmung, bzw. der
eingeatmete Sauerstoff essentieller Bestandteil des Zellstoffwechsels ist,
wirkt sich eine Störungen in der Sauerstoffaufnahme auf den gesamten Körper
der schwerkranken Patienten aus. Außerdem sind Atemwegsbeschwerden sehr belastend und
werden nicht selten von
Todesängsten begleitet. |
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Das Nervensystem wird bei unheilbaren
Erkrankungen, insbesondere bei Tumorerkrankungen auf vielfältige Weise in
Mitleidenschaft gezogen. Tumore wachsen in gesunde Strukturen hinein oder
beanspruchen so viel Raum, dass es zu Kompressionsschäden führt. Auch die
Therapie kann zusätzlich noch neurologische Beschwerden verursachen. Hier finden
Sie einen Überblick über die häufigsten neurologischen Beschwerdenkomplexe in
der Palliativmedizin. |
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Die Palliativmedizin beschäftigt sich mit Menschen, deren Erkrankung unheilbar
ist. Es ist verständlich, dass Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung nicht nur
körperlich geschädigt werden. Allein das Bewusstsein, dass die Krankheit nie
wieder weg geht, dass sich im Verlauf schwere Symptome zeigen werden, dass
Hilfsbedürftigkeit und Schmerzen zunehmen - das kann zu vielfältigen
psychiatrischen Beeinträchtigungen führen. Bei ungefähr 80 Prozent aller
Palliativpatienten treten im Verlauf der palliativmedizinischen Betreuung solche
seelischen und geistigen Beschwerden auf. |
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Beschwerden des Harntrakt beziehen sich insbesondere auf
Probleme beim Wasserlassen. Die Bandbreite reicht von der Unmöglichkeit, den
Urin zu halten bis hin zur Unmöglichkeit, Wasser zu lassen. Bei Menschen mit
unheilbaren Erkrankungen sind diese Symptome häufig anzutreffen und können
vielfältige Ursachen haben. Urologische Beschwerden können äußerst belastend
sein und eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität bedeuten. |
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Zu den Grundsätzen der Palliativmedizin gehört es, das
Sterben und den Tod als normale Bestandteile des Lebens zu betrachten.
Entsprechend sollen Sterben und Tod aus palliativmedizinischer Sicht weder
beschleunigt noch verzögert werden. Die Sterbephase umfasst die letzten
Stunden (selten Tage) des Lebens. Ziel der Betreuung ist es jetzt, einen
friedlichen Übergang zu ermöglichen und die Angehörigen zu stützen. |
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Der Tod ist eine Gewissheit des Lebens. In der
Palliativmedizin weiß jeder Patient gerade um diese Unausweichlichkeit.
Lebenszeit ist nicht mehr ungewiss, der Tod absehbar. Jeder Palliativpatient
wünscht sich einen Tod, der mit möglichst wenig Leiden verbunden ist. Eine
der zentralen Aufgaben der Palliativmedizin ist es, das unausweichliche
Sterben des Palliativpatienten zu erleichtern. Dabei gelangen alle
Mitglieder des Teams immer wieder in Grenzbereiche, die auch ihren Ausdruck
finden in der Diskussion um Sterbehilfe. Hier und an dieser Stelle darf das
Problem nicht verleugnet werden. |
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In der Palliativmedizin werden viele Maßnahmen auch der
ärztlichen Verordnung von Pflegekräften durchgeführt. Sie haben täglich
einen oft sehr intensiven Kontakt um schwerkranken Patienten. Dabei gilt der
Grundsatz: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Pflegerische Maßnahmen
orientieren sich in der Palliativmedizin nicht am medizinisch möglichen,
sondern an den individuellen Wünschen, Bedürfnissen und Möglichkeiten des
Betroffenen. |
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