Die positive Wirkung von Kortison ist vielfältig
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Bei Glukokortikoiden handelt es sich um Kortisonpräparate. Ihre
Wirkung bei palliativmedizinisch betreuten Patienten mit Luftnot beruht vor
allem auf der Hemmung von Entzündungsvorgängen. Diese sind häufig an der
Entstehung von Luftnot beteiligt (beispielsweise in Form von Atemwegsinfekten).
Dabei sind insbesondere folgende Einzelwirkungen der Glukokortikoide für die
Linderung von Luftnot bedeutsam:
- Verminderung von Wassereinlagerungen in den Atemwegen
- Normalisierung der Flüssigkeitsdurchlässigkeit der kleinen
Lungenblutgefäße
- Hemmung der Wanderung von Entzündungszellen (weiße Blutkörperchen
beziehungsweise Leukozyten) in die Lunge
- Verminderung der Ablagerung des Gerinnungseiweißes Fibrin in den
Atemwegen
- Verminderung des Wachstums kleiner Blutgefäße in der Lunge
- Hemmung des Wachstums von Bindegewebezellen in den Atemwegen
- Verminderung der Ablagerung von Bindegewebebestandteilen in den
Atemwegen
- Hemmung der körpereigenen Herstellung und der Ausschüttung von
Botenstoffen, die bei der Entstehung und der Aufrechterhaltung von
Entzündungsvorgängen eine Rolle spielen
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Nebenwirkungen bei Dauertherapie
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Eine kurzzeitige Anwendung von Glukokortikoiden ist in der Regel
unbedenklich. Bei einer Dauertherapie mit Kortisonpräparaten sind jedoch
Nebenwirkungen zu erwarten, unter anderem Verminderung der Hormonproduktion in
den Nebennieren, Gewichtzunahme, Dünnerwerden der Haut, Auftreten von
Magengeschwüren und erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infekten.
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