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Allgemeine und pflegerische Maßnahmen zur Therapie der Luftnot
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Bedeutung
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Pflege ist ein Teil der Therapie
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Neben der
Gabe von Medikamenten sind bei Palliativpatienten mit Luftnot allgemeine und
pflegerische Maßnahmen hilfreich, um die Luftnot zu lindern. Diese sind
mindestens ebenso wichtig wie die Verabreichung von Medikamenten.
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Angst ist ein Teufelskreis
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Es ist für Krankenschwestern und -pfleger von
großer Bedeutung, sich zu vergegenwärtigen, dass Angst und Luftnot in einem
engen Zusammenhang stehen: Ein Anfall von Luftnot löst verständlicherweise Angst
aus, bis hin zur Todesangst. Auf der anderen Seite kann das Auftreten von Angst
die Entwicklung von Luftnot begünstigen. Dies ist unter anderem auf die raschere
Atmung bei Angst zurückzuführen: Durch die verstärkte Atemtätigkeit hat der
Patient schnell den Eindruck, nicht genügend Luft zu bekommen und empfindet
Luftnot. Bei ruhiger Atmung und allgemeinem Wohlbefinden des Patienten tritt
Luftnot dagegen nicht so rasch auf.
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Patienten kennen
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Krankenschwestern und -pfleger sollten daher von "ihrem" Patienten wissen, wovor er Angst hat,
z. B. vor einer mühevollen und als
anstrengend empfundenen Umlagerung im Krankenbett oder vor einer als schmerzhaft
und unangenehm wahrgenommenen Blutentnahme.
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Angstauslösende Maßnahmen vermeiden
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Derartige angstauslösende Maßnahmen sollten - sofern möglich - vermieden werden.
Untersuchungen bei einem sterbenden Patienten ziehen nicht immer therapeutische
Maßnahmen nach sich. Wenn das absehbar ist, kann auch auf die Untersuchung
verzichtet werden. Dennoch sind einige angstauslösende Situationen nicht zu umgehen,
beispielsweise die regelmäßige Umlagerung des Patienten im Krankenbett, um der
Entstehung von Druckgeschwüren entgegenzuwirken. Hier können sinnvolle Alternativen
helfen. Denkbar ist zum Beispiel die
Verwendung spezieller Betten, in denen der Patient auf einer luftgefüllten
Matratze "schwebt" oder in denen er mit dem gesamten Bett vom Rücken auf den
Bauch und umgekehrt gedreht werden kann, ohne dass sein Körper innerhalb des
Bettes bewegt werden muss. Außerdem ist es selbstverständlich wichtig, in allen
für den Patienten mit Angst verbundenen Situationen besonders einfühlsam
vorzugehen. Der Patient darf auf keinen Fall das Gefühl erhalten, den
Handlungen des Pflegepersonals hilflos ausgeliefert zu sein.
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Vermeidung von Überlastungen
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Körperliche Belastungen können Luftnot verstärken
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Bei Palliativpatienten mit Luftnot ist es wichtig, bei allen allgemeinen und pflegerischen Maßnahmen darauf zu achten,
dass diese die Atemtätigkeit nicht beeinträchtigen. Körperliche Belastungen, die
den Patienten überfordern, sollten vermieden werden, weil diese eine
vermehrte Atmung mit sich bringen und so unter Umständen die Luftnot des
Patienten noch verstärken. Hier können häufig alternative Vorgehensweisen in
der Pflege gewählt werden. Beispielsweise ist es möglich, das
Bettzeug "um den Patienten herum" zu wechseln, sodass er das Bett nicht
verlassen muss. |
A-Lagerung lindert Atemnot
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Die Körperhaltung spielt bei der Atmung eine wichtige Rolle. Bei einem zusammengesunken im Bett sitzenden Patienten
beispielsweise kann sich der Brustkorb bei der Einatmung nicht vollständig
entfalten. Ein Aufrichten des Patienten und das Sichern einer optimalen
Körperhaltung durch stützende Kissen können hier Abhilfe schaffen.
Empfehlenswert ist die sogenannte A-Lagerung. Dabei wird der Oberkörper des
Patienten so gelagert, dass er sich oberhalb der unteren Körperhälfte befindet,
z. B. in aufrecht sitzender Position. Damit sich der Patient in der
sitzenden Position gut bewegen kann, sollten die Schultern frei beweglich
bleiben. So kommt kein Gefühl der Enge und Behinderung auf. Außerdem
ermöglicht die freie Beweglichkeit der Schultern auch eine leichtere
Atemtätigkeit. |
Lagerung auf der "schlechten" Seite
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Bevorzugt ein Patient eine liegende Position, beispielsweise für
die Nachtruhe, sollte er auf seine "schlechtere" Seite gedreht werden. Als
"schlechtere" Seite zeichnet sich diejenige Seite des Körpers aus, auf der die
Atmung stärker beeinträchtig ist, beispielsweise durch
- einen Atemwegsinfekt, der in einer Lungenhälfte stärker ausgeprägt ist
als in der anderen,
- eine einseitig eingeschränkte Beweglichkeit des Brustkorbs, unter
anderem durch Muskelverspannungen, vorangegangene Verletzungen oder
Wirbelsäulenprobleme
- Schmerzen auf einer Seite des Brustkorbs, zum Beispiel durch
Verletzungen, Blutergüsse oder Muskelverspannungen,
- Verengungen der Bronchien auf einer Seite der Lunge, beispielsweise
durch Schleimansammlungen, oder
- Wachstum eines bösartigen Lungentumors auf einer Seite der Lunge.
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Lagerungshilfen
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Eine für den Patienten günstige Position lässt sich durch eine
Lagerung mit Kissen und speziellen Lagerungshilfen (wie Keile oder Rollen) gut
beibehalten. Dabei ist es zudem hilfreich, die Arme durch Unterlegen von Kissen
oder Ballons abzustützen. Auf diese Weise wird die sogenannte Atemhilfsmuskulatur bereits etwas "vorgespannt", was dem Patienten die Atemarbeit
erleichtert.
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Mund- und Nasenpflege
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Reinigung und Pflege von Mund und Nase sind sehr bedeutsam
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Eine besondere wichtige Rolle bei der allgemeinen und
pflegerischen Betreuung von Palliativpatienten spielt eine sorgfältige Mund- und
Nasenpflege. Dazu gehören unter anderem Zähneputzen, Gebissreinigung, Reinigung
der Mundhöhle mit Mundspüllösung, Eincremen der Lippen, Befreiung des
Naseneingangs von Nasenschleim sowie Eincremen des Naseneingangs und der äußeren
Nasenhaut. Alle diese Maßnahmen beugen der Entwicklung von Komplikationen vor,
die für den Patienten nicht nur sehr unangenehm sind, sie begünstigen auch das
Auftreten von Luftnot. Zu diesen Komplikationen gehören unter
anderem:
- Mundtrockenheit
- Entzündung der Mund- und/oder Nasenschleimhaut durch eine Infektion mit
Bakterien oder Pilzen
- Bildung schmerzhafter
Aphthen im
Bereich der Mundschleimhaut
- Bildung von Krusten (sogenannte Borken) an den Schleimhäuten von Mund-
und Nasenhöhle
- Blutungen im Bereich der Mund- und/oder Nasenschleimhaut
- Karies und andere
Zahnerkrankungen
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Gegenseitige Beförderung von Komplikationen
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Diese Komplikationen im Bereich von Mund- und Nasenhöhle können
die Entstehung von Infektionen in den tiefer gelegenen Abschnitten der Atemwege
begünstigen, beispielsweise in den Bronchien. Solche Infektionen können
von Luftnot begleitet werden. Umgekehrt treten bei einer Infektion der unteren
Abschnitte der Atemwege sehr leicht auch die beschriebenen Infektionen im
Bereich der Mund- und Nasenschleimhaut auf.
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Krankheitserreger haben leichtes Spiel
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Grund dieser gegenseitigen Verstärkung ist die direkte Verbindung der beiden
Regionen. Bei der Ein- und Ausatmung werden mit der Atemluft ständig kleinste Partikel, darunter auch Krankheitserreger,
hin und her transportiert. Zudem stellt eine bestehende Infektion der Nasen-
oder Mundschleimhaut beziehungsweise der tieferen Atemwege eine Art Reservoir
dar, aus dem Krankheitserreger relativ leicht in die jeweils andere Region
gelangen können. |
Förderung von Frische und Wohlbefinden
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Eine
regelmäßige, sorgfältige Mund- und Nasenpflege gibt dem Patienten ein Gefühl von
persönlicher Reinheit und Frische und verstärkt so das Wohlbefinden. Wenn der Patienten bei schlechter
Pflege der Mund- und Nasenregion hingegen befürchten muss, dass er Mundgeruch
hat oder dass seine Mund- und Nasenregion mit Krusten belegt ist, beeinträchtigt
dies den Kontakt zu den Familienangehörigen sowie zu Freunden und anderen
Mitmenschen.
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Thrombosevorbeugung
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Lungenembolien vermeiden durch Vorbeugung von Thrombosen
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Ein wichtiger Aspekt der allgemeinen und pflegerischen Betreuung von
palliativmedizinischen Patienten mit Luftnot besteht in der Vorbeugung von
Zuständen, die eine Luftnot auslösen oder bestehende Atemschwierigkeiten
verstärken können. Dazu gehört unter anderem die Vorbeugung von
Thrombosen. Thrombosen können zu
einer Lungenembolie mit erheblicher
Luftnot führen. Einer Thrombose lässt sich unter anderem durch
folgende Maßnahmen entgegenwirken:
- regelmäßiges Spritzen des Blutgerinnungshemmers ("Blutverdünner")
Heparin nach ärztlicher Verordnung
- Wickeln der Beine mit straffen Bandagen oder Anziehen von
Kompressionsstrümpfen um den Blutfluss in den Beinvenen zu fördern
- Durchführung regelmäßiger Bewegungsübungen, um den Abtransport des
Blutes aus den Beinvenen zu fördern. Derartige Übungen werden jedoch meistens
nicht vom Pflegepersonal durchgeführt, sondern von Physiotherapeuten
beziehungsweise Krankengymnasten. Allerdings lassen sich Bewegungsübungen
sehr gut in pflegerische Maßnahmen integrieren, beispielsweise bei der Hilfe
zum Toilettengang, bei der Körperpflege oder beim An- und Umziehen.
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Vorbeugung von Lungenentzündung und Atelektasen
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Atelektasen
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Unter Atelektasen versteht man Lungenabschnitte,
die zusammengefallen oder verklebt sind und daher nicht mehr von Atemluft
durchströmt werden. In den Atelektasen sammelt sich Schleim an, der ein idealer Nährboden für Krankheitserreger
ist. Diese Krankheitserreger können
eine Lungenentzündung mit daraus resultierender Luftnot auslösen.
Um Antelektasen vorzubeugen sind die gleichen Maßnahmen sinnvoll, die auch
zur Vorbeugung einer Lungenentzündung angewandt werden.
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Flache Atmung fördert die Entwicklung einer Lungenentzündung
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Eine Lungenentzündung, die
auf einer mangelnden Belüftung der Lunge beruht, kann häufig durch vorbeugende
Maßnahmen verhindert werden. Eine
derartige Lungenentzündung entwickelt sich, wenn ein Patient nicht mehr
tief genug atmet. Häufig geschieht dies bei sehr schwerer Krankheit, körperlicher
Schwäche oder Bettlägerigkeit. Bei einer flachen Atmung werden die tiefer
gelegenen Lungenabschnitte nicht mehr ausreichend von Atemluft
durchströmt und dabei gleichzeitig von Krankheitserregern und Schleimresten
befreit. Diese Schleimreste sind ein guter Nährboden für Krankheitserreger,
wodurch leicht eine Lungenentzündung ausgelöst werden kann.
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Vorbeugende Maßnahmen
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Die Vorbeugung einer solchen Lungenentzündung beruht
darauf, die Atmung und die Atemtiefe zu verbessern. Dies ist unter anderem durch
folgende Maßnahmen möglich:
- Lagerung des Patienten in einer Weise, die eine möglichst freie und
tiefe Atmung ermöglicht, z. B. die A-Lagerung oder im Liegen auf der
"schlechteren" Seite
- Einreibungen mit Mitteln, die die Atmung stimulieren
- Durchführung von Atemübungen
- Linderung von Schmerzen, die eine tiefe Atmung verhindern
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Abwägung von Nutzen und Risiken
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Das Wohlbefinden des Patienten ist entscheidend
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Bei Palliativpatienten mit Luftnot sollten vor der Durchführung pflegerischer
Maßnahmen der erwartete Nutzen gegen die möglichen Risiken und Belastungen
abgewogen werden. Für einen schwer kranken und eventuell sterbenden
Palliativpatienten stellt die Durchführung von Atem- oder Bewegungsübungen zur
Vorbeugung von Atelektasen und Thrombosen unter Umständen eine zu starke
Belastung dar. Diese Übungen könnten den Patienten so sehr anstrengen, dass er
allein aufgrund dieser Anstrengung unter Luftnot leidet. Eine in Zusammenhang
mit diesen vorbeugenden Übungen erlebte Luftnot könnte zudem dazu führen, dass
der Patient Angst vor weiteren Übungen hat. Die Angst wiederum ist ein Auslöser
für die Entstehung von Luftnot.
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Zuwendung an den Patienten
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Persönliche Maßnahmen angenehmer, als Medikamente
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Wichtig ist bei allen diesen Maßnahmen auch die
Zuwendung, die der Patient erfährt. Beispielsweise ist die Durchführung von
Atemübungen zur Verbesserung der Atmung gemeinsam mit einer Krankenschwester
oder mit einer Krankengymnastin angenehmer als die Verabreichung eines
Schmerzmedikaments zur Reduzierung von Schmerzen, welche einer tiefen Atmung
entgegenstehen. Zudem lassen sich durch die individuelle Zuwendung häufig eine
Angstlinderung und eine Beruhigung erreichen. Dies beugt zum einen der
Entstehung von Atemnot vor und ist zum anderen für den Patienten sehr angenehm.
Unterstützt werden Angstlinderung und Beruhigung unter anderem durch die
Durchführung von Entspannungsübungen zusammen mit einer Krankenschwester, einer
Krankengymnastin oder einer Ergotherapeutin sowie durch die Anwendung
beruhigender Massagen, beispielsweise Fußmassagen.
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Planung
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Kriterien bei der Pflegeplanung
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In die Planung vorbeugender allgemeiner und pflegerischer Maßnahmen bei
Palliativpatienten mit Luftnot sollten alle beteiligten Mitglieder des
palliativmedizinischen Teams einbezogen
werden. Auf diese Weise gelingt es, unter anderem die rein pflegerischen Aspekte
der geplanten vorbeugenden Maßnahmen, sowie die die ärztlichen,
physiotherapeutischen und die seelischen Aspekte in ausreichender Weise zu berücksichtigen. Außerdem müssen für
jeden einzelnen Patienten bei der Planung der vorbeugenden allgemeinen und
pflegerischen Maßnahmen folgende Punkte berücksichtigt werden:
- momentane körperliche Verfassung
- Erkrankung sowie deren Stadium
- zu erwartender Krankheitsverlauf
- mögliche Therapieziele
- Wünsche des Patienten
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Umgebungsgestaltung
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Positive Atmosphäre schaffen
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Die Umgebung, in der ein Palliativpatient mit Luftnot
betreut wird, kann positive Auswirkungen auf dessen Beschwerden haben. So wirkt
beispielsweise eine helle, friedliche und ruhige Atmosphäre beruhigend und angstlösend, was wiederum das Auftreten von Luftnot vermindert. Zu einer solch
positiven Atmosphäre trägt unter anderem Folgendes bei:
- warme Farben der Wände, der Decken und der Einrichtungsgegenstände
- große Fenster
- geringe Lärmbelastung
- ruhiges, freundliches und ausgeglichenes Personal (das nicht gehetzt
wirkt)
- fröhliche Bilder oder Blumen im Patientenzimmer
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Luft sollte immer sauber und frisch sein
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Selbstverständliche sollte die räumliche Umgebung, in der
Palliativpatienten mit Luftnot betreut werden, sauber sein. Ungünstig wäre
beispielsweise reichlich Staub, der in die Atemwege gelangen und die Atmung
beeinträchtigen könnte. Außerdem stellt eine unhygienische Umgebung eine
Bruststätte für Krankheitserreger dar, die wiederum eventuell eine
Lungenentzündung auslösen können. Dies ist besonders bei Palliativpatienten
wichtig, die sich häufig in einem weit fortgeschrittenen Stadium einer schweren
Erkrankung befinden. Bei diesen Patienten reagieren die Bronchien oft sehr
empfindlich auf Fremdstoffe in der Atemluft (sogenanntes hyperreagibles
Bronchialsystem). Dies führt unter Umständen zu einer Verengung der Bronchien
und damit zu Luftnot. Infrage kommende Fremdstoffe sind unter anderem:
- Medikamente (deren Bestandteile beispielsweise im Rahmen einer
Vernebelung in die Luft gelangen oder die als Spray direkt in die Atemwege
gesprüht werden)
- Stäube
- Allergene z. B.
Pollen
- Tabakrauch
- Stoffe, die in Parfums und anderen Duftstoffen enthalten sind
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Keine Aromatherapie bei Luftnot
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Aus diesem Grund sollte auch von der Anwendung einer Aromatherapie bei diesen Patienten Abstand genommen werden.
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