Urologie

Anatomie und Physiologie
Diagnostik
Leitsymptome

Andrologie / Andropause
BPH - gutartige Prostatavergrößerung
Dauererektion/Priapismus
Erektile Dysfunktion
Penisverkrümmung

Harnwegsinfektionen
Blasenentzündung
Harnröhrenverengungen
Infektionen und Entzündungen

Inkontinenz / Blasenschwäche
Prostatakrebs
Steinleiden / Urolithiasis
Vorhautverengung

Aufgaben der Nieren

Die Nieren produzieren nicht nur den Harn

Obwohl die Nieren verhältnismäßig klein sind, nehmen sie eine zentrale Stellung im menschlichen Stoffwechsel ein. Dies wird beispielsweise daran deutlich, dass sie von einem Viertel des Herzminutenvolumens durchflossen werden. Als Herzminutenvoulmen bezeichnet man die Menge Blut, die das Herz pro Minute pumpt. Allgemein bekannt ist, dass die Nieren die Aufgabe haben, den Harn aufzubereiten und Auszuscheiden. Die Wort Harn ist gleichbedeutend mit dem Wort Urin. Der Ursprung des Wortes Harn ist Althochdeutsch. Das Wort "haran" bedeutet "das Ausgeschiedene". Aber die Aufgaben der Nieren sind aber weitaus vielfältiger und komplexer.

 

Das Gleichgewicht des Stoffwechsels im Körper ist in hohem Maße von der Funktion der Nieren abhängig.

Die wichtigsten Aufgaben der Nieren sind:
  • Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten vor allem aus dem Eiweißstoffwechsel
  • Ausscheidung von Fremdstoffen, z. B. Medikamenten und Umweltgiften, die mit der Nahrung in den Körper gelangt sind.
  • Regulierung der Elektrolytkonzentration des Körpers
  • Regulierung und Konstanthaltung des Wassergehaltes und des osmotischen Drucks
  • Aufrechterhaltung des Säuren-Basen-Gleichgewichts
  • Regulation des Blutdrucks
  • Umwandlung der Vitamin-D-Vorstufe in das wirksame Vitamin-D-Hormon Kalzitriol. Kalzitriol ist das Wirkendprodukt von Vitamin D. Vitamin D reguliert zusammen mit Hormonen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse den Kalziumhaushalt. Es wird über die Nahrung aufgenommen, unser Körper kann es aber auch selbst herstellen. Um wirksam zu werden, muss Vitamin D chemisch umgewandelt werden. Das geschieht in der Leber und unter UV-Einfluß in der Haut. Danach gelangt es in die Nieren. Dort wird es in seine endgültige Wirkform Kalzitriol umgewandelt und ins Blut als aktives Hormon ausgeschüttet. Kalzitriol wirkt vor allem im Darm und in der Niere selbst. Im Darm fördert es die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung, in der Niere verhindert es die Kalzium-Ausscheidung. Schließlich bewirkt es den Einbau des Kalziums in den Knochen. Die Kalziumkonzentration im Blut hat eine rückkoppelnde Wirkung. Bei geringer Konzentration steigt die Kalzitriol-Ausschüttung, bei hoher Konzentration sinkt die Ausschüttung von Kalzitriol.
  • Bildung des Enzyms Renin, das bei der Regulation des Blutdrucks und des Elektrolythaushalt eine wichtige Rolle spielt.
  • Bildung des Hormons Erythropoetin. Erythropoetin reguliert den Sauerstoffgehalt des Blutes und regt die Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) an. Dies geschieht dadurch, das die Niere den Sauerstoffgehalt im Blut überwacht. Sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, wird Erythropoetin ausgeschüttet. Durch das Erythropoetin wird dem Kochenmark signalisiert, mehr rote Blutkörperchen zu produzieren. Weil die roten Blutkörperchen Sauerstoff transportieren, steigt dadurch die Konzentration von Sauerstoff im Blut wieder an.

Top

Zur Übersicht
Anatomie und Physiologie

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas