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Ursachen und Entstehung von Parodontitis
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Die Mechanismen der Entstehung sind immer gleich
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Parodontitis ist die eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates
(vgl. Was bedeuten Parodontose und Parodontitis).
Sie wird hervorgerufen durch bestimmte anaerobe Bakterien, das sind Bakterien, die keinen
Sauerstoff vertragen. Diese Bakterien leben im Zahnbelag. Falsche Ernährung und
ungenügende Zahnreinigung bieten diesen Bakterien einen idealen Nährboden. Damit sind
auch die Ursachen der Parodontitis benannt:
- falsche Ernährungsgewohnheiten
- mangelnde Zahnhygiene
- Plaque-Bakterien
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Gründlich Zähne putzen ist die einzige Vorbeugung
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Dieser Zusammenhang macht deutlich, dass die einzige wirklich vorbeugende
Maßnahme gegen Parodontitis eine gründliche Zahnhygiene ist. Auch wenn es weh tut und
das Zahnfleisch schon entzündet ist, sollte weiter mit einer weichen Zahnbürste geputzt
werden. Eine leichte Zahnfleischentzündung klingt in der Regel nach einer Woche ab. |
Professionelle Zahnpflege
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Zähneputzen allein reicht aber nicht aus. Wichtig ist - wie bei Karies
auch - die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten. Spülungen mit
antibakteriellen Mundwässern können helfen, die Bakterien zu verringern. Die
Flüssigkeit erreicht aber nicht die tief in den Zahnfleischtaschen befindlichen
Bakterien. Hier hilft nur eine professionelle Zahnreinigung durch einen Spezialisten. |
Parodontits
entsteht aufgrund von Zahnsteinbildung. Dabei werden zwei Formen von Zahnstein
unterschieden:
- Der oberflächliche Zahnstein bildet sich aus den Mineralsalzen des Speichels und der
Verkalkung bakterieller Plaque. Dieser Zahnstein ist sichtbar hellgelb bis grau,
gelegentlich sogar grün.
- Der gefährlichere Zahnstein ist jedoch der tiefliegende Zahnstein, der unsichtbar
zwischen Zahnfleisch und Zahnwurzel in die Tiefe der Zahnfleischtasche wächst
(subgingivale Konkremente). Er entsteht durch unbemerktes Zahnfleischbluten in einer
erkrankten Zahnfleischtasche. Hierbei verkalken die Eiweißbestandteile des entzündlichen
Sekretes. Spätestens in diesem Stadium muss eine gewissenhafte Parodontitisbehandlung
durch den Zahnarzt erfolgen.
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Manche Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Parodontitis
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Das Risiko für die Entstehung von Parodontitis erhöht sich, je mehr
Bakterien in der Mundhöhle leben. Begünstigende Faktoren sind auch eine geschwächte
Immunabwehr des Körpers. Dann sind die Bakterien besonders aggressiv und Parodontitis
tritt in der Regel eher auf, als bei Menschen mit einer intakten Immunabwehr. Auch
hormonelle Veränderungen können die Entstehung von Parodontitis begünstigen. Das zeigt
sich darin dass bei Menschen mit Diabetes,
Jugendlichen in der Pubertät, Frauen die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen und
bei Schwangerschaft häufiger zu Parodontitis kommt. Cortisonbehandlungen,
Chemotherapien und Bestrahlungen im Mundbereich, Darmprobleme mit unvollständigen
Aufnahme wichtiger Stoffe aus den Nahrungsmitteln, wie Mineralien und Vitamine, können
die Entstehung von Parodontitis begünstigen. |
Raucher sind besonders gefährdet
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Raucher haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Parodontitis. Bei
Rauchern ist der Speichelfluss vermindert. Aus diesem Grund entsteht auch bei gründlicher
Mundhygiene bei Rauchern der tief sitzende, unsichtbarer Zahnstein. Diese subgingivalen
Konkremente werden leicht übersehen, weil das oberflächliche Zahnfleisch nicht
entzündet aussieht. Bei Rauchern ist das Immunsystem gestört, da bestimmte Zellen des
weißen Blutbildes (Granulozyten) geschädigt werden. So können Keime ungehinderter in
die tiefen Zahnfleischtaschen eindringen und eine sehr therapieresistente Parodontitis
hervorrufen. ...(weiter)
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