90 Prozent der Betroffenen sind Raucher
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Der bedeutsamste Faktor für die Entstehung der COPD ist das inhalative
Rauchen. Bei 90 Prozent der Betroffenen ist Rauchen die Ursache der Erkrankung. |
Die Bronchialschleimhaut wird massiv geschädigt
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Die
gesunde Schleimhaut der Bronchien erfüllt verschiedene Funktionen. Sie schützt die
Atemwege vor eindringenden Fremdsubstanzen und gleichzeitig ist sie an der Produktion und
Ausschüttung von verschiedenen Substanzen u.a. Zytokinen (Immunbotenstoffe),
Wachstumsfaktoren und Endothelienen (führen zu einer Verengung der Blutgefäße)
beteiligt. Diese Funktionen werden allmählich eingeschränkt. Das Flimmerepithel
wandelt sich vermehrt in Becherzellen um, die für die Schleimproduktion zuständig sind.
Dadurch nimmt die Schleimproduktion zu. Die später gehäuft auftretenden Infektionen der
Bronchien können auf den allmählichen Verlust der Schutzfunktionen der
Bronchialschleimhaut zurückgeführt werden.
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Verschiedene Faktoren begünstigen bei Rauchern zusätzlich die
Entstehung einer COPD
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Bei Rauchern kommt es zu einer langsamen, aber stetig zunehmenden
Verminderung der Lungenfunktion, die deutlich schlechter ist, als bei Nichtrauchern
gleichen Alters. Warum nicht jeder Raucher eine COPD entwickelt, ist bisher noch nicht
vollständig geklärt. Sehr wahrscheinlich aber liegen dem genetische Ursachen zugrunde.
Des weiteren spielen
- Alter (COPD ist eine Erkrankung der zweiten Lebenshälfte),
- geringer sozialer Status (hier sind vor allem die Ernährung bzw. die mangelnde
Versorgung mit vitaminreicher Nahrung und die berufsbedingten Schädigungen von Bedeutung,
- häufig wiederkehrende Infektionen und
- das Geschlecht
eine Rolle bei der Entwicklung einer COPD. Männer sind empfänglicher, als Frauen.
Allerdings kann das auch an dem stärkeren Konsum von Zigaretten liegen. Hier holen die
Frauen in den letzten Jahren deutlich auf und auch die Zahlen der von COPD betroffenen
Frauen steigt dementsprechend an.
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20 Prozent aller Raucher entwickeln eine COPD
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Die Lungenfunktion nimmt bei Nichtrauchern ab dem 30. Lebensjahr
normalerweise um etwa 25 bis 30 ml (FEV1) jährlich ab. Bei mehr als 20 Zigaretten
täglich werden erste Einschränkungen der Lungenfunktion nach etwa 20 Jahren bei bis zu
15 Prozent der Raucher festgestellt. Bei einem Konsum von über 60 Zigaretten pro Tag ist
bei der Hälfte der Betroffenen die Lungenfunktion eingeschränkt. Bei bis zu 20 Prozent
der Raucher entwickelt sich im Laufe der Jahre eine chronisch obstruktive
Lungenerkrankung. Bei diesen Betroffenen zeigt sich auch ein deutlicher Zusammenhang
zwischen der Menge der konsumierten Zigaretten und der Abnahme der Lungenfunktion sowie
anderen Beschwerden wie Atemnot und Auswurf. |