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Es geschieht ganz von selbst. Wir atmen ein und aus, ununterbrochen,
jeden Tag, jede Minute unseres Lebens. Selbstverständlich und automatisch versorgen wir
unseren Körper mit Sauerstoff. Er ist der Brennstoff, der in allen Zellen des Körpers
gebraucht wird. Nur so funktioniert das Kraftwerk Mensch einwandfrei. Kommt es zu
Störungen in der Sauerstoffaufnahme, so wirkt sich das auf den gesamten Körper aus.
Atemstörungen können unterschiedliche Ursachen haben. Neben Fehlfunktionen der zentralen
Atemsteuerung und mechanischen Atembehinderungen z. B. durch knöcherne Veränderungen des
Brustkorbes, sind es vor allem die Gasaustauschstörungen in der Lunge, die zu schweren
Lungenerkrankungen führen. Eingeatmete Stäube, Gase, Rauch und Dämpfe können die Lunge
schädigen. Das kann zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Asthma, chronische Bronchitis,
COPD, Lungenödem, Lungenfibrose und Lungenkrebs führen. |
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Anatomie des Atmungssystems
Ein Feuer braucht Sauerstoff. Auch in unserem Körper wird laufend Energie
"verbrannt", um die lebenswichtigen Stoffwechselprozesse in den Zellen aufrecht
zu erhalten. Dazu ist ebenfalls Sauerstoff notwendig, der über die Lungen in den Körper
aufgenommen wird. Das Atemsystem ist lebensnotwendig. Seine einzelnen Bestandteile,
angefangen von der Nase, bis hin zu den feinen Lungenbläschen, sind in ihrer
Funktionalität genau aufeinander abgestimmt. |
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Asthma bronchiale
Allergische Erkrankungen der Atemwege haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen.
Insbesondere die Zunahme von Asthma bronchiale ist besorgniserregend. In Deutschland geht
man davon aus, dass 3 Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Asthma ist die häufigste
chronische Erkrankung im Kindesalter. Aktuelle Schätzungen zeigen: 5 bis 12 Prozent der
Kinder sind betroffen. Asthma ist eine komplexe, chronische Erkrankung. Nicht allein
allergische Reaktionen sind verantwortlich. Veränderte Lebensgewohnheiten und die Zunahme
von Luftschadstoffen werden als wesentliche Ursachen angesehen. |
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Bronchiektasen -
Bronchiektasie
Bronchiektasen sind irreversible, nicht rückgängig zu machende, Erweiterungen der
mittleren und kleinen Bronchien. Sie können in Folge schwerer oder langandauernder
Lungenerkrankungen entstehen oder bei Verengungen oder Blockierungen der Atemwege.
Hauptsymptom ist Husten mit reichlich übelriechendem, gelblich-grünem, zähem Auswurf.
Im weiteren Verlauf kann es auch zu Bluthusten und zur Abszessbildung kommen. |
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Bronchitis
Husten, bis die Luft weg bleibt, rasselnder Atem und schleimiger Auswurf. Immer mehr
Menschen leiden unter der Bronchitis. Längst ist die chronische Form zu einer
Volkskrankheit geworden. In Deutschland sind davon 10 Prozent der Frauen und etwa 15
Prozent der Männer betroffen. Unbehandelt können sich schwerwiegende Folgekrankheiten
entwickeln. |
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Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
- COPD
Zu Beginn wird sie oft als "Raucherhusten" abgetan. Dabei ist die chronisch
obstruktive Lungenerkrankung tödlich und frühzeitiges Eingreifen wäre dringend
erforderlich. Im Moment liegt die COPD an sechster Stelle in der Statistik der
Todesursachen. Die Zahl der Erkrankten aber steigt dramatisch. Deshalb geht man davon aus,
dass schon im Jahr 2020 die Position drei der Todesursachenstatistik erreicht werden wird.
In den meisten Fällen ist die Erkrankung vermeidbar, denn bei 90 Prozent der Betroffenen
ist Rauchen die Hauptursache.

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Lungenembolie
Wird eine Arterie in der Lunge durch ein festes Gebilde verstopft, so gelangt das Blut
nicht mehr in die dahinter liegenden Anteile der Arterie. In diesem Bereich kann kein
Gasaustausch mehr stattfinden. Je nach Umfang kann die Lungenembolie fast unbemerkt
bleiben, oder aber lebensbedrohende Ausmaße annehmen. |
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Lungenemphysem
Ein Lungenemphysem ist eine Überblähung von Lungengewebe mit Luft, wobei die
Lungenbläschen zerstört werden. Was mit Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung
beginnt, kann sich bis zu schwerster Atemnot bei der kleinsten Belastung steigern. Setzt
die Behandlung frühzeitig ein, kann ein Fortschreiten des Lungenemphysems verhindert oder
zumindest verzögert werden. |
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Lungenentzündung - Pneumonie
Eine Lungenentzündung oder Pneumonie ist eine akute oder chronische Entzündung des
Lungengewebes. Meistens entsteht sie durch Infektion mit Erregern wie Bakterien, Viren,
Pilzen oder Parasiten. Die Pneumonie ist in Westeuropa die häufigste zum Tode führende
Infektionskrankheit. Insbesondere alte Menschen und Kinder sowie Menschen mit
geschwächtem Allgemeinzustand sind betroffen. |
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Lungenfibrose
Eine Lungenfibrose ist ein Folgezustand einer Vielzahl von verschiedenen Erkrankungen.
Dabei kommt es zu einer Vermehrung des Lungenbindegewebes. Solche Lungenerkrankungen
werden auch als interstitielle Lungenerkrankungen bezeichnet. |
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Lungenkrebs -
Bronchialkarzinom
Lungenkrebs, das war im 19. Jahrhundert noch eine echte Seltenheit. Mit der Mode des
Rauchens hat sich das dramatisch geändert. Das Bronchialkarzinom ist heute die häufigste
zum Tode führende Krebsart bei Männern. Bei Frauen steht Lungenkrebs - nach dem
Brustkrebs - schon an zweiter Stelle. Jedes Jahr sterben in Deutschland 36.000 Menschen an
Lungenkrebs. Die Zahlen nehmen weiter kontinuierlich zu. |
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Erkrankungen des Brustfells -
Pleuraerkrankungen
Das Brustfell, medizinisch Pleura, das die Lunge und den Brustkorb auskleidet, kann auf
vielfältige Weise erkranken oder an Erkrankungen beteiligt sein. Häufigste Beschwerden
sind dabei heftige bis dumpfe Schmerzen und Atemnot, die sich bis zu akutem
Sauerstoffmangel steigern kann. |
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Rauchen und Raucherentwöhnung
Etwa 380 Menschen pro Tag oder jährlich etwa 140.000 Menschen sterben in Deutschland an
den Folgen des Tabakkonsums. Das sind mehr Todesfällen als durch Alkohol, illegale
Drogen, Aids, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen.
Dennoch gilt für die Industrieländer immer mehr: Rauchen ist out. Von der Zigarette
loszukommen aber ist gar nicht so einfach. Da ist oft Hilfe nötig. Die Methoden sind
vielfältig und reichen von Medikamenten über Nichtraucherkurse bis hin zu Akupunktur und
Hypnose. |
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Zystische Fibrose
- Mukoviszidose
Bei dieser vererbten Erkrankung bilden die exokrinen Drüsen ein sehr zähes Sekret, das
schlecht abfließt und die Ausführungsgänge verstopft. |
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