| |
|
Operationen an Eileitern und Eierstöcken
|
|
|
|
Wiederherstellende Operationen
|
|
An den Eileitern können bei unerfülltem Kinderwunsch so genannte
rekonstruktive (wiederherstellende) Operationen sinnvoll sein. Dabei kommen
u.a. folgende
Methoden zum Einsatz:
- Lösung von Eileitern und/oder Eierstöcken aus bindegewebigen
Verklebungen, beispielsweise nach einer vorangegangenen Operation im
Bauch- oder Beckenbereich, um den Transport des Eis von den Eierstöcken
durch die Eileiter bis in die Gebärmutter zu verbessern
- Schaffung eines anatomisch günstig geformten Trichters am Ende eines
Eileiters, welcher sich über den zugehörigen Eierstock stülpt und das Ei
nach dem Eisprung aufnimmt
- Wiederherstellung einer durchgängigen Eileiterhöhlung nach
vorausgegangener operativer Sterilisierung (Durchtrennung oder
Verschmorung der Eileiter) bei Kinderwunsch
|
Meistens offene Operation
|
In der Regel werden diese Operationen über einen "offenen" Bauchschnitt
vorgenommen, nur selten ist die Durchführung im Rahmen einer
Bauchspiegelung
möglich. |
|
|
|
Eileiterschwangerschaft
|
Eine Schwangerschaft im Eileiter muss operativ beendet werden
|
Eine Eileiterschwangerschaft ist die häufigste Form
einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter. Sie kommt mit einer Häufigkeit
von 1 bis 2 Prozent aller Schwangerschaften vor. Bei etwa jeder 7.
Eileiterschwangerschaft kommt es zu einem natürlichen Ende der Schwangerschaft.
Dabei stirbt das Embryogewebe ab und wandert dann in die Gebärmutter, um mit der
nächsten Regelblutung ausgestoßen zu werden. Geschieht dies nicht und wird die
Eileiterschwangerschaft frühzeitig erkannt, so kann der Wirkstoff Methotrexat zu
einem Abbruch der Eileiterschwangerschaft führen.
In allen anderen Fällen einer
Eileiterschwangerschaft
ist es in der Regel erforderlich, den betroffenen Eileiter zu öffnen oder sogar
zu entfernen. Dies ist notwendig, weil die sich im Rahmen der
Eileiterschwangerschaft vermehrenden kindlichen Zellen ansonsten zu einem Riss
des Eileiters führen können, eventuell mit einer schweren
Bauchfellentzündung
(Peritonitis) und einem Kreislaufschock. In den meisten Fällen ist ein solcher Eingriff im
Rahmen einer Bauchspiegelung möglich, nur selten muss "offen" operiert werden.
|
|
|
|
Zystenentfernung
|
Indikation für eine Entfernung von Zysten
|
An den Eierstöcken kann es gelegentlich erforderlich sein, einzelne oder
mehrere Zysten oder das gesamte Organ zu entfernen. Gründe für eine
Zystenentfernung sind:
- Zysten, die Beschwerden verursachen (zum Beispiel starke
Unterleibsschmerzen) und sich nicht von selbst zurückbilden
- Zysten mit einem Durchmesser von mehr als 6 cm
|
|
|
|
Entfernung eines oder beider Eierstöcke
|
Indikation für eine Entfernung der Eierstöcke
|
Mögliche Gründe für die Entfernung eines oder beider
Eierstöcke können sein:
- Vorliegen einer oder mehrerer großer Zysten, wenn eine reine
Zystenentfernung mit Erhalt des Eierstocks nicht möglich ist
- Verdrehung eines Eierstocks mit Abklemmen der Blutversorgung und
daraus resultierendem Eierstockinfarkt, was äußerst schmerzhaft ist
-
Eierstockschwangerschaft (Befruchtung des Eis innerhalb des
Eierstocks und nachfolgende Zellvermehrung)
- Bildung eines Eiteransammlung (Abszess) im Bereich des Eierstocks
(vgl. Adnexitis
- Eileiterentzündung)
- Krebserkrankung eines Eierstocks
- notwendige Entfernung im Rahmen einer erweiterten Entfernung der
Gebärmutter
- im Rahmen einer Brustkrebserkrankung, um die Wirkung der im Eierstock
gebildeten Östrogene auszuschalten
|
Entfernung erfolgt minimalinvasiv
|
Sowohl die Entfernung von Eierstockzysten als auch die Entnahme des gesamten
Organs kann in der Regel im Rahmen einer Bauchspiegelung erfolgen, sodass eine
"offene" Operation mit einem mehr oder minder großen Bauchschnitt vermeidbar
ist.
|
| |
|