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Gynäkologische Operationen:
Entfernung der Gebärmutter - Hysterektomie
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Unter einer Hysterektomie versteht man die Entfernung der gesamten
Gebärmutter, meist zusammen mit den
Eileitern und den Eierstöcken. Auch eine
zusätzliche Entfernung der benachbarten Lymphknoten, eines Teiles der
Scheide,
eines Abschnitt des Enddarms sowie von Anteilen von
Harnleitern und
Blase kann
erforderlich sein. Eine derartige Operation ist in der Regel aufgrund eines
ausgeprägten, bösartigen Tumorwachstums innerhalb der Gebärmutter erforderlich. Weitere mögliche Gründe sind:
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Vorgehen wird individuell geplant
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Grundsätzlich kann die Gebärmutter über einen Bauchschnitt oder durch die
Scheide entfernt werden. Das genaue Vorgehen wird individuell für jede Patientin
geplant, wobei unter anderem die zugrunde liegende Erkrankung, der Körperbau der
Patientin und ihr persönlicher Wunsch Berücksichtigung finden. Bei ausgedehnten
Operationen mit Entfernung von Teilen der Blase und/oder des Darms können diese
Organe entweder rekonstruiert werden oder es erfolgt eine Urin- bzw.
Stuhlableitung über entsprechende Beutelsysteme über die Bauchdecke nach außen.
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Wundschmerz
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Die Operation wird grundsätzlich in Vollnarkose durchgeführt. Nach der
Operation auftretende Wundschmerzen klingen in der Regel nach einigen Tagen ab.
Bis dahin kann die Verwendung von Schmerzspritzen, -infusionen und/oder
Tabletten hilfreich sein. |
Eine Schwangerschaft ist nicht mehr möglich
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Die wichtigste Änderung, die sich nach einer Hysterektomie ergibt, ist die
Unmöglichkeit, Kinder zu bekommen. Daher sollte ein derartiger Eingriff
optimalerweise erst nach sicher abgeschlossener Familienplanung erfolgen. |
Komplikationen während der OP
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Als mögliche, während der Operation auftretende Komplikationen sind zu
nennen:
- stärkere Blutungen, die unter Umständen die Gabe von Blutkonserven
erforderlich machen
- Verletzung der Blase oder eines Harnleiters mit der Notwendigkeit,
die verletzte Stelle zu nähen und vorübergehen einen Blasenkatheter
einzulegen
- Verletzung des Darmes und damit einhergehende Gefahr einer Infektion
der Bauchhöhle. Dann muss der verletzte Darmanteil vernäht werden.
Außerdem ist die prophylaktische Gabe von Antibiotika notwendig.
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Komplikationen nach der OP
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Auch einige Zeit nach der Operation ist das Auftreten von Komplikationen
möglich:
- Infektion im Operationsgebiet mit der Notwendigkeit einer erneuten
Operation und einer Antibiotikatherapie
- Blutungen, welche unter Umständen einen operativen Verschluss der
blutenden Arterie erforderlich machen
- Einengung eines oder beider Harnleiter durch wucherndes Bindegewebe.
Hier ist ein erneuter operativer Eingriff und/oder die Einlage
eines Katheters in den oder die Harnleiter zur Urinableitung notwendig
ist.
- Bildung von Verbindungen (Fisteln) zwischen dem Harntrakt
(Harnleiter, Blase, Harnröhre) und benachbarten Organen. Die Fisteln
müssen in der Regel operativ korrigiert werden.
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