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Entzündungen der Hornhaut
Inhaltsübersicht:
Einfache Entzündungen
Bakterielle Entzündungen
Pilzentzündungen
Virale Entzündungen
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Einfache Entzündungen
Bakterien, Viren und Pilze können zu Entzündungen führen. Entzündungen des Auges und vor allem der Hornhaut können vielerlei Ursachen haben. Einerseits können Bakterien, Pilze oder Viren die Ursache sein, andererseits ist eine Entzündung oft die Folge einer gestörten Benetzung der Hornhaut mit der Tränenflüssigkeit. Letzteres ist besonders häufig bei älteren Menschen anzutreffen.

 

Krankheitszeichen bei Entzündungen der Hornhaut. Die Symptome bei Entzündungen der Hornhaut sind:
  • Fremdkörpergefühl,
  • Brennen,
  • rote Augen und
  • trockene Augen.

 

Die Therapie besteht in der regelmäßigen Gabe von Tränenersatzmitteln.

 

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Bakterielle Entzündungen
Besonders gefürchtet ist das Ulcus corneae serpens, das die Hornhaut vollständig einschmelzen kann. Die Besiedelung der Hornhaut mit Bakterien ist weitaus gefährlicher. Sie kann zu einem Hornhautgeschwür (Ulcus corneae) führen. Die gefürchtetste Form dieser Erkrankung ist der Ulcus corneae serpens (das kriechende Geschwür). Er ist deswegen so gefährlich, weil er die ganze Hornhaut einschmelzen kann. Dabei kann dieser Vorgang Tage oder auch nur Stunden dauern. Das ist je nach Erreger unterschiedlich. Oft handelt es sich um Pneumokokken, Staphylokokken oder Pseudomonas aeruginosa, die nach einer Hornhautverletzung mit Wundinfektion eingeschleppt werden oder aus dem Tränensack stammen.

 

Die Therapie wird in einer Augenklinik durchgeführt. Zur Therapie ist die Einweisung in eine Augenklinik notwendig. Eine intensive antibiotische Behandlung mit halbstündlichen bis stündlichen Einnahmezeiten wird durchgeführt. Ein Abstrich, insbesondere vom Ulkusgrund, ist unbedingt erforderlich. Der Tränensack muß gründlich gespült werden.

 

Die intakte Hornhaut schützt vor bakterielle Infektionen. Da die Bakterien eine intakte Hornhaut nicht durchdringen können, ist eine bakterielle Entzündung der Hornhaut stets die Folge einer Verletzung oder einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis).

 

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Pilzentzündungen
Mykosen haben durch unkritischen Gebrauch von Antibiotika zugenommen. Die Zahl der Pilzinfektionen (Mykosen) hat deutlich zugenommen. Durch die oft unkritische Verabreichung von Antibiotika und Steroiden bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion haben sich die Pilzinfektionen verschlimmert. Aus diesem Grund ist bei einer Hornhautentzündung stets ein Erregerabstrich zur sicheren Erkennung der Erreger notwendig. Dabei reicht ein einfacher Abstrich oft nicht für eine mykologischen Nachweis aus. Sicherer ist es, Material mit einem scharfen Instrument abzunehmen.

 

Pilzinfektionen können zunehmend gefährlich werden. Pilzinfektionen können tiefe Infiltrationen der Hornhaut hervorrufen. Es kann zur Bildung von Satellitenherden und Eiteransammlungen kommen. Häufigste Verursacher sind
  • Schimmelpilze,
  • Hefepilze und
  • Aktinomyzeten.

 

Die betroffenen Bereiche werden abgeschabt. Die Therapie bei Pilzinfektionen der Hornhaut besteht in einer Abschabung (Abrasio) der betroffenen Hornhautbereiche. Das gelingt aber nur, wenn der Prozeß nicht in tiefere Bereiche eingedrungen ist. Daran anschließen muß sich eine Medikation mit Antimykotika.

 

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Virale Entzündungen
Vorsicht bei einseitigen Infektionen. Hornhaut- oder Bindehautinfektionen, die nur ein Auge betreffen, sind potentiell gefährlicher, als beidseitige Infektionen. Der Grund dafür ist, daß bei einseitigen Infektionen der Verdacht auf eine Virusinfektion,  z. B. durch Herpes simplex oder Herpes zoster Viren, besteht.

 

Fast jeder Mensch trägt Herpes Viren in sich. Fast jeder Mensch ist mit Herpes Viren infiziert. Allerdings verlaufen in den meisten Fällen die Infektionen ohne Symptome, so daß Betroffenen gar nicht von dieser Infektion bemerken. Eine Herpes-Infektion der Hornhaut ist immer eine erneute Infektion, ein sogenanntes Rezidiv.

 

Herpes-Infektionen neigen zu Rezidiven. Eine Herpes-Infektion kann auch nach der Abheilung immer wieder auftreten. Das ist vielen von den Lippenbläschen (Lippenherpes) anschaulich bekannt. Daran sollten Betroffene denken, damit sie beim erneuten Auftreten der Symptome
  • Schmerzen,
  • Rötung und
  • Brennen,

umgehend den Arzt aufzusuchen.

 

Mit virostatischen Augentropfen werden zunehmend gute Ergebnisse erzielt. Die Therapie besteht in Gabe von virostatischen Augentropfen. Nur bei Rezidiven wird die Hornhaut noch abradiert (abgeschabt). Eine wirksame Verhinderung von Rezidiven ist bisher nicht bekannt. Hilfreich ist aber eine allgemeine Stärkung des Immunsystem. Zu Beginn der Behandlung sollte auf kortisonhaltige Augentropfen verzichtet werden, da sie die Ausbreitung von Viren beschleunigen können.

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Hornhauterkrankungen

 


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