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Bau
und Funktion der Linse |
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Die
Linse ist einer der wesentlichsten Bestandteile des menschlichen Sehsystems. Sie ist
dafür zuständig, daß man in der Nähe sowie in der Ferne genauso gut scharf sieht.
Liest man eine Zeitung, so krümmt sich die Linse, schaut man auf den Horizont, wird sie
abgeflacht. Mit diesem Mechanismus wird die angemessene Brechung der einfallenden
Lichtstrahlen und somit eine scharfe Abbildung gewährleistet. Die Zeichnung zeigt in
einem Schnittbild die innere
Struktur des vorderen Augapfelbereichs
mit der genauen Lage der Linse und ihres Aufhängeapparates. |
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Hinter
der Iris (Regenbogenhaut), die als Blende funktioniert, befindet sich die Linse. Sie
steckt in einer Kapsel, die an feinen Fasern aufgehängt ist und von einem Muskel
gesteuert wird. Die Linse selbst besteht aus Kapsel, Rinde und Kern. Die vordere
Linsenkapsel ist elastisch und gleichzeitig auch fest. Unter der vorderen Linsenkapsel und
am Linsenäquator befindet sich das Linsenepithel. Im Laufe der Zeit bildet das
Linsenepithel am Äquator neue Fasern, die sich an das alte Linsenepithel anlagern. So
entstehen immer neue Schichten, die sich wie die Jahresringe eines Baumes übereinander
legen. Wollen Sie sich die nebenstehende Zeichnung, die den Aufbau der Linse
darstellt, ansehen, dann klicken Sie hier. |
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Bei
Kindern ist die ganze Linse noch weich. Da sich aber immer neue Linsenfasern anlagern,
ohne daß alte Linsenfaser abgestoßen werden, wird die Linse im Laufe des Lebens nicht
nur größer, sondern auch immer starrer. Der Linsenkern wird immer größer, während die
Rinde immer kleiner wird. Mit dem 40-45 Lebensjahr hat die Elastizität der Linse häufig
derart abgenommen, daß viele Menschen in 30-45 cm Entfernung nicht mehr ohne Brille lesen
können (vgl. Alterssichtigkeit). Ab dem achtzigsten Lebensjahr
ist die Linse vielfach völlig starr. Die feinen Strukturen der Linse sind in der
nebenstehenden Grafik deutlich
zu erkennen. |
Die
Linse hat einen sehr aktiven Stoffwechsel. |
Die
Linse ist gefäß- und nervenfrei, so daß es zu keinen Entzündungen oder Schmerzen der
Linse kommt. Ernährt wird sie durch das Kammerwasser. Das Kammerwasser besteht aus
Elektrolyten, Eiweiß, Zuckern, Ascorbin- und Hyaluronsäure und anderen Bestandteilen. Es
dient nicht nur der Ernährung der Linse und der Hornhaut und sondern hilft, die Form des
Auges zu stabilisieren. Der Stoffwechsel der Linse sehr aktiv. Störungen des auf
zellulärer Ebene fein regulierten Austausches von Nähr- und Abfallstoffen oder der
Zusammensetzung des Kammerwassers, können zu Linsentrübungen führen. |
Kapselschädigungen
führen zu Störungen des Stoffwechsels. |
Wird
die Linsenkapsel geschädigt, dringt Kammerwasser in die Linse ein und kann dort zu einer
Aufquellung der Rinde führen. Auch in diesem Fall ist der Stoffwechsel der Linse
gestört. Top |
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