Entzündungen
des Tränensacks sind meistens die Folge einer Stenose der Tränenwege. |
Eine
Entzündung des Tränensacks, Dakryozystitis, kommt häufig in Verbindung mit einer Stenose vor, die einen Tränenstau verursacht und so ideale
Bedingungen für eine Infektion schafft. Die Infektion wird durch verschiedene bakterielle
Erreger ausgelöst. Die häufigsten Erreger sind:
- Pneumokokken,
- Staphylokokken,
- Anaerobier,
- Pseudomonas (aerobe Stäbchenbakterien).
Bakterien
spielen auch bei Wundinfektionen eine große Rolle.
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Kinder
sollten stationär behandelt werden. |
Bei
einer akuten Tränensackentzündung kommt es zu Schmerzen, Rötung und Schwellung im
Bereich des Tränensacks. Häufig wird eine Dakryozystitis begleitet von erhöhter
Temperatur. In einigen Fällen kann die Haut aufbrechen. Dann besteht die Gefahr, daß
sich Fisteln bilden. Besonders Kinder sollten im Krankenhaus behandelt werden, weil die
Gefahr einer Blutvergiftung besteht. |
Vor
der Gabe von Antibiotika müssen die Erregertypen bestimmt werden. |
Wichtig
für die richtige Behandlung ist eine vorherige Bestimmung der Erregertypen. Dazu wird ein
wenig Eiter aus dem Konjunktivalsack oder durch vorsichtigen Druck auf den Tränensack
entnommen. Danach sollte die Behandlung sofort begonnen werden. Im akuten Stadium sollte
man den entzündeten geschwollenen Bereich nicht weiter manipulieren. Erst, wenn die akute
Entzündung durch die gezielte Gabe von Antibiotika abgeklungen ist, kann der Tränensack
gespült werden. |
Operation
steht an letzter Stelle. |
Bei
chronischer Dakryozystitis wird zunächst versucht, mit Spülungen oder durch Druck, die
Tränenwege zu öffnen. Erst, wenn dies nicht gelingt, sind operative Eingriffe zur
Schaffung eines neuen Tränenabflusses erforderlich. Top |