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Ursachen bei Coxa vara

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Bei der angeborenen Coxa vara congenita sind die Ursachen noch weitestgehend unbekannt. Eine erworbene Coxa vara kann sich aus verschiedenen Gründen entwickeln. Zu den häufigsten Ursachen einer erworbenen Coxa vara gehören Störungen des Knochenstoffwechsels.

 

Vitamin D Mangel kann zu Coxa vara führen. Ursache können eine Rachitis oder Osteomalazie sein.

Die mangelhafte Versorgung an Vitamin D kann die Ursache einer Coxa vara sein. Dabei sind zwei Krankheiten von Bedeutung. Bei einer Rachitis ist die Mineralisation der Grundsubstanz (Matrix) des wachsenden Knochens aufgrund einer unzureichenden Calcium- bzw. Phosphatzufuhr gestört. Die Krankheit tritt häufig im Kleinkindalter und nur selten bei älteren Kindern auf. In höherem Alter bzw. bei Erwachsenen kann die Osteomalazie auftreten. Dabei zeigen die Knochen eine erhöhte Weichheit und Verbiegungstendenz, weil zu wenige Mineralstoffe in die normale oder auch vermehrt gebildete Knochensubstanz eingebaut werden. Sowohl die Rachitis, als auch die Osteomalazie bewirken eine Erweichung der Knochenmatrix. Der Effekt dieser Störung ist, dass sich die belasteten Schenkelhalsabschnitte nicht mineralisieren (verfestigen) können und zunehmend dem Druck der Belastung nachgeben. Dadurch verkleinert sich der CCD-Winkel auf einen pathologischen Wert.

 

Skeletterkrankungen wie Achondroplastie oder die Glasknochenkrankheit begünstigen eine Coxa vara.

Auch andere Skeletterkrankungen und Knochenbildungsstörungen  wie Achondroplastie oder Osteogenesis imperfecta, provozieren durch eine mangelnde Steifigkeit des Schenkelhalses geradezu eine Coxa vara. Die Achondroplastie oder Chondrodystrophie ist eine vererbte Knorpelbildungsstörung. Durch das vollständige Fehlen der Knorpelwachstumszonen und eine stark verlangsamte Knochenbildung schon im Mutterleib sind die betroffenen Kinder schon bei der Geburt durch eine kurze und kräftige Statur gezeichnet. Die Kinder zeigen später einen oft ungleichen Minderwuchs. Die Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta) ist eine erblich bedingte Bindegewebeerkrankung, die zu vermehrter Knochenbrüchigkeit führt.

 

Der Schenkelhals ist eine Schwachstelle - spätestens dann, wenn Kinder laufen lernen.

Der für die Schädigung verantwortliche Mechanismus, ist bei allen genannten Ursachen ähnlich. Die krankhafte und erweichte Schwachstelle - der Schenkelhals - ist spätestens dann nicht mehr in der Lage, das Körpergewicht auf die Beine zu verteilen, wenn die Kinder laufen lernen. Der aufrechte Gang ist eine zu starke Belastung für den schwachen Schenkelhals. Er beginnt sich unter dem stetigen Druck zunehmend zu verbiegen. Dabei wird der Schenkelhalswinkel immer kleiner.

 

Es gibt auch noch verschiedene andere Krankheiten, die im späteren Alter häufig eine Coxa vara nach sich ziehen. Allen diesen Krankheiten ist gemeinsam, dass sie sich auf die Festigkeit des Schenkelhalses negativ auswirken und so das Auftreten einer Coxa vara begünstigen können.

 

Örtlich begrenzte Wachstumsstörungen können noch im späteren Alter zu Coxa vara führen.

Zu den begünstigenden Erkrankungen gehören in erster Linie örtlich begrenzte, lokale Wachstumsstörungen, wie sie im Rahmen eines Morbus Perthes oder einer jugendlichen Hüftkopflösung vorkommen. Auch Schwächen des Bandapparates, wie bei der Hüftdysplasie (eventuell in Kombination mit Hüftluxation) begünstigen das spätere Auftreten einer Coxa vara.

 

Unfälle und mangelnde Ausheilung bei Brüchen können den CCD-Winkel verkleinern.

Ist der Wachstumsprozess und damit die Knochenentwicklung einmal abgeschlossen, so gibt es kaum noch Ursachen, die zu einer Coxa vara führen können. Zu den wenigen gehören unmittelbare Verletzungen und Brüche des Schenkelhalses (Schenkelhalsfraktur), die bei einem mangelhaften Ausheilungsprozess eine Coxa vara zurücklassen können. Als schwerwiegender weiterer Risikofaktor einer Coxa vara im Erwachsenenalter gilt auch die Hüftkopfnekrose Erwachsener.

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