Normalwert:
60 - 100 mg/dl |
Der
Blutzuckerspiegel wird normalerweise in nüchternem Zustand gemessen. Dabei beträgt die
normale Konzentration zwischen 60 und 100 Milligramm (mg) pro 100 Milliliter (dl) Blut.
Der Körper ist bestrebt, diesen Wert immer wieder herzustellen. |
Normalwert: 3,3 - 5,6 mmol/l |
Der Blutzuckerwert wird häufig in der neueren Maßeinheit mmol/l angegeben.
Damit wird die Anzahl der Moleküle pro Liter Blut bezeichnet. Mit einer
einfachen Formel lässt sich die Umrechnung vornehmen:
- mmol/l multipliziert mit 18 ergibt den
Blutzuckerwert in mg/dl
- mg/dl dividiert durch 18 ergibt den Blutzuckerwert
in mmol/l
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Zu
hohe Blutzuckerwerte werden durch vermehrte Speicherung der Glukose abgebaut |
Nach
dem Essen steigt die Konzentration von Glukose im Blut an. Sehr schnell können dann Werte
von 140 mg/dl (7,8 mmol/l) oder sogar mehr erreicht werden. Nun ist der Organismus bestrebt, so schnell
wie möglich wieder den "Normalwert" zu erreichen. Das kann auf unterschiedliche
Weise geschehen (vgl. Kohlenhydratstoffwechsel):
- durch die Speicherung von Glukose als Glykogen in der
Leber und im Muskelgewebe.
- durch die Verbrennung von Glukose mit Hilfe von
Sauerstoff.
- durch den Umbau von Glukose zu Fett.
Bei allen diesen Prozessen spielt Insulin
eine entscheidende Rolle. Es ist das einzige Hormon, dass den Abbau von Glukose fördert.
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Zu
niedriger Blutzucker wird durch vermehrte Ausschüttung von Glukose in das Blut reguliert |
Sinkt
der Blutzuckerspiegel unter die Normalwerte ab, so setzt sich ein umgekehrter Mechanismus
in Gang, denn auch in diesem Fall ist der Körper bestrebt, die Normalwerte so schnell wie
möglich wieder herzustellen. Dazu wird verstärkt Glukose in das Blut abgegeben.
Auch hier
gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Aufnahme von Glukose aus dem Darm und den
Weitertransport in die Leber. Das bedeutet essen.
- Abbau von Glykogen zu Glukose. Das geht aber nur
mit dem in der Leber gespeicherten Glykogen. Das Glykogen in den Muskeln wird nur bei
Muskelarbeit direkt in den Muskel verbrannt und nicht in den Blutkreislauf abgegeben.
- Neubildung von Glukose aus Aminosäuren, Laktat
und Glyzerin. Dieser Vorgang tritt vor allem bei Hunger und bei lang
anhaltenden
Anstrengungen in Gang. Es ist ein vergleichsweise langsamer Prozess.
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Der
Körper wählt für jede Situation das richtige Verfahren |
Die
Mechanismen zur Steigerung und Senkung des Blutzuckerspiegels sind sehr fein aufeinander
abgestimmt. Je nachdem, welche Situation für den Körper eintritt und wie schnell eine
Reaktion erfolgen muss, werden die verschiedenen Prozesse in Gang gesetzt. Die
Schlüsselstellung für die Regulation spielen dabei das Insulin und seine
Gegenspieler
Glukagon, Adrenalin und Cortison. |