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Integrative Gastroenterologie

 

Therapie bei Divertikulose und Divertikulitis

Ernährung umstellen auf faserreiche Kost

Grundlage der Therapie einer Divertikulose ist eine Ernährungsumstellung auf faserreiche Ernährung. Eine tägliche Zufuhr von 20 bis 30 g Kleie ist meistens erfolgreich. Zusätzlich sollte viel getrunken werden. Dadurch sinkt der Druck auf die Darmwand und die Schmerzen gehen zurück.

 

Medikamente können unterstützend eingesetzt werden.

Ernährungsumstellungen werden aber von vielen Betroffenen nur unzureichend umgesetzt. In diesen Fällen kann unterstützend ein im Dickdarm wirkendes Abführmittel auf der Basis von Agar oder Methylzellulose verordnet werden. Andere Abführmittel sollten vermieden werden. Auch krampflösende Mittel, so genannte Spasmolytika, die den Muskeltonus der Darmmuskulatur herabsetzen, können die Beschwerden verbessern.

 

Eine Divertikulitis wird im Krankenhaus behandelt

Bei einer Divertikulitis ist meisten eine stationäre Behandlung erforderlich. Im Vordergrund steht die konservative Behandlung. Dazu ist es notwendig, den Dickdarm und den Enddarm ruhig zu stellen. In schweren Fällen sollten die Betroffenen nichts essen. Die Ernährung erfolgt häufig parenteral. Das bedeutet, das die Nährstoffe über eine intravenöse Infusion verabreicht werden. Dadurch wird der gesamte Verdauungstrakt umgangen und der Körper über die Blutbahn mit Nährstoffen versorgt. Außerdem wird ein Breitbandantibiotikum verabreicht. In weniger schweren Fällen ist eine Ernährung mit spezieller Kost ausreichend. Die Nahrung sollte aus Produkten bestehen, die im Dünndarm resorbiert werden. Hierzu ist eine Ernährungsberatung notwendig.

 

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Insbesondere bei Komplikationen ist eine chirurgische Behandlung erforderlich. In der Regel wird der betroffene Darmabschnitt entfernt. Es kann auch ein Vorgehen in mehreren Schritten erforderlich sein. Dann wird zunächst vorübergehend ein künstlicher Darmausgang (Anus praeter) gelegt. Dadurch kann sich der dahinterliegende Darmabschnitt beruhigen. Danach erfolgt dann in einer weiteren Operation die Entfernung des betroffenen Darmabschnittes und die Wiederverbindung der Darmenden, so dass dann wieder eine durchgehende Darmpassage möglich ist.

 

Es kann zu Rezidiven kommen

Bei etwa einem Drittel der Betroffenen, die konservativ behandelt wurden, treten die Beschwerden erneut auf. Einem Wiederauftreten der Beschwerden kann aber möglicherweise durch eine konsequente und frühzeitige Ernährungsumstellung entgegengewirkt werden. Bei Rezidiven nimmt mit der Zeit die Schwere der Symptomatik häufig zu, so dass auch bei diesen Betroffenen eine operative Vorgehensweise notwendig werden kann.

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