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Laxantien sind Medikamente
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Abführmittel oder Laxantien sind hochwirksame Medikamente, die zu einer
Darmentleerung führen. Sie erreichen dies, indem sie den Darminhalt vergrößern und so
die Eigenbewegung des Darms fördern. Das kann auf unterschiedliche Weise geschehen.
Anhand ihrer Wirkungsweise werden unterschieden:
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Die Anwendung von Laxantien unterliegt bestimmten Indikationen
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Für Laxantien gibt es, genau wie für jedes andere Medikament,
Indikationen, bei denen ein Einsatz sinnvoll ist, z. B.:
- zur Vermeidung von Bauchpressen nach einem Herzinfarkt
oder bei ausgeprägter Hypertonie. Bauchpressen beim
Stuhlgang führt zu einer erheblichen kurzfristigen Erhöhung des Drucks im Bauchraum, der
sich auch auf die Blutgefäße auswirkt.
- bei schmerzhaften Erkrankungen am After, z. B. Hämorrhoiden, Analfissuren o.ä.
- zur Entleerung des Darms vor einer Operation oder einer Röntgenuntersuchung im
Darmbereich, damit der Arzt die entsprechenden Abschnitte gut sehen kann.
- bei kologener Verstopfung
(Slow-Transit-Obstipation) sollten mit motilitätsfördernden Laxantien behandelt werden,
z. B. mit Senna, Bisacodyl oder Polyethylenglykol, den bei dieser Form der chronischen
Verstopfung wirken eine ballastoffreiche Ernährung, mehr Flüssigkeit und mehr Bewegung
nicht.
- als unterstützende Maßnahme bei extrem hartnäckigen und schwerwiegenden
Verstopfungen, wenn die Selbsthilfe-Maßnahmen
nicht wirksam waren.
- bei Koprostase. Dieser Begriff wird für einen Kotstau verwendet, bei dem sich
möglicherweise auch Kotsteine im Dickdarm gebildet haben.
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Langzeitanwendung nur auf ärztlichen Rat
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Laxantien sollten - egal, ob synthetisch oder pflanzlich - nur über einen
kurzen Zeitraum eingenommen werden. Allgemein gilt die Faustregel eine Woche, längstens
zwei Wochen. Grundsätzlich gilt: Auch Abführmittel sind Medikamente, deren längere
Einnahme nur auf ärztlichen Rat hin erfolgen sollte. |
Die Risiken müssen bedacht werden
*vgl. MEDLINE
Alterations in colonic anatomy induced by chronic stimulant laxatives: the cathartic colon
revisited. Author Joo JS; Ehrenpreis ED; Gonzalez L; Kaye M; Breno S; Wexner SD; Zaitman
D; Secrest K Address Department of Colorectal Surgery, Cleveland Clinic Florida, Fort
Lauderdale, USA. Source J Clin Gastroenterol, 1998 Jun, 26:4, 283-6
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Kinder sollten keine Abführmittel einnehmen.
Auch Erwachsene sollten nicht ständig ohne ärztlichen Rat Abführmittel nehmen.
Insbesondere sollte die Dosis nicht ständig erhöht werden. Wer über einen langen
Zeitraum ohne ärztliche Betreuung Laxantien einnimmt, kann ernsthafte Folgeschäden
erleiden, u.a.:
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Viele Abführmittel führen bei längerer Einnahme zu einer Gewöhnung.
Sie brauchen dann immer höhere Dosierungen, um abzuführen. Gleichzeitig erhöht sich das
Risiko schädigender Nebenwirkungen. Sinnvoller ist es, die Selbsthilfe-Maßnahmen konsequent durchzuführen, die
bei den Behandlungsmöglichkeiten beschrieben
werden. |
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