Die Erregungsleitung
des Herzens
Das Herz arbeitet unabhängig. Spezielle Muskelfasern sorgen für den kontinuierlichen
Impuls, der einen Herzschlag auslöst. |
Was sind
Herzrhythymusstörungen?
Die Schlagfrequenz des Herzens ist individuell sehr unterschiedlich. Erwachsene Herzen
schlagen anders, als die Herzen von Säuglingen und Kindern. Störungen können
vielfältig auftreten. |
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Bradykardie: Herzrhythmusstörungen mit zu
langsamem Herzschlag
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Sinusbradykardie
Auch gesunde Menschen können eine Sinusbradykardie haben. Die Abgrenzung erfolgt durch
ein Belastungs-EKG. |
Sick-Sinus-Syndrom
Beim Syndrom des kranken Sinusknotens kann es zu Schwindel und Ohnmachtsanfällen;
Herzstolpern und Herzenge kommen. |
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Hypersensitiver
Karotissinus / Karotissinussyndrom
Bei dieser Erkrankung ist der biologische Messfühler für den Blutdruck, der
Karotissinus, überempfindlich und meldet falsche Blutdruckwerte an das Gehirn. |
Bradykardes
Vorhofflimmern
Rasend schnelle, schwache Bewegungen lösen nicht immer einen Herzschlag aus. Die
Thrombenbildung in den Vorhöfen wird gefördert und bildet ein potentielles
Gesundheitsrisiko. |
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Störungen
der Erregungsleitung
Fällt der Sinusknoten als Taktgeber aus, so übernehmen andere Strukturen diese Funktion.
Das Herz schlägt dann viel langsamer. |
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Tachykardie: Herzrhythmusstörungen mit zu
schnellem Herzschlag
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Sinustachykardie
Eine Herzschlagerhöhung, die vom Sinusknoten ausgeht, kann auch natürlichen Ursprungs
sein. Die Höchstgrenze ist 220 minus Alter. |
Kammertachykardie
Von leichtem Schwindel bis hin zu einem lebensbedrohenden Schock können die Folgen der
Kammertachykardie sehr unterschiedlich sein. |
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Supraventrikuläre
Extrasystolie
Zusätzliche Schläge lassen das Herz stolpern. Eine Behandlung ist notwendig, wenn eine
andere Erkrankung der Auslöser ist. |
Ventrikuläre
Extrasystolie
Extraschläge gehen von einem zusätzlichen Reizbildungszentrum aus, das sich in der Wand
der Herzkammern befindet. |
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Vorhofflattern und
Vorhofflimmern
Eine kurzschlussartige Dauererregung führt zu einer sehr hohen Schlagfrequenz der
Vorhöfe, die nicht immer einen Herzschlag auslöst. |
Kammerflattern und
Kammerflimmern
Das Herz schlägt rasend, pumpt aber kaum noch Blut durch den Kreislauf. Es besteht akute
Lebensgefahr. |
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Paroxysmale
supraventrikuläre Tachykardie
Ausgehend von den Vorhöfen kommt es zu anfallsartigen Folgen schneller Herzschläge. |
Torsade-de-pointes-Tachykardie
Diese Sonderform der Kammertachykardie tritt anfallsweise auf und geht in Kammerflimmern
über. Auch hier besteht akute Lebensgefahr. |
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Diagnostik bei Herzrhythmusstörungen
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Anamnese
Die Beschreibung der Beschwerden liefert für den Arzt meistens schon einen deutlichen
Hinweis auf Herzrhythmusstörungen. |
Körperliche
Untersuchung
Das Messen von Puls und Blutdruck und das Abhören mit dem Stethoskop gehören zur
Routine. |
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Apparative
Diagnostik
Gesichert wird die Diagnose durch das EKG. Auch vorübergehenden Herzrhythmusstörungen
können sicher erkannt werden. |
EKG
Die elektrische Darstellung der Herztätigkeit ist die klassische diagnostische Maßnahme
bei Herzrhythmusstörungen. |
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Echokardiographie
Mit Hilfe des Ultraschalls kann ein Arzt das gesamte Herz in seiner Funktion beurteilen.
Ultraschalluntersuchungen sind schmerzfrei. |
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Therapie bei Herzrhythmusstörungen
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Behandlungsgrundlagen
bei Herzrhythmusstörungen
Neben Medikamenten, die Einfluss auf den Herzrhythmus haben, gibt es eine Vielzahl von
Einflussmöglichkeiten, die sich individuell einsetzen lassen. |
Antiarrhythmika
Diese Gruppe von Medikamenten werden anhand ihres Wirkmechanismus in 4 Gruppen eingeteilt.
Sie beeinflussen den Herzrhythmus direkt. |
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Apparative
Therapie
Neben Kardioversion und Defibrillation kommen vorwiegend Herzschrittmacher zur Anwendung,
die bei Bedarf den Herzschlag wieder normalisieren. |
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