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Elektrische
Impulse werden aufgezeichnet
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Über
das Reizleitungssystem des Herzens
breiten sich elektrische Impulse aus, die den Herzschlag steuern. Ausgehend vom
Sinusknoten wird der Impuls über den AV-Knoten zu den beiden Herzkammern geleitet. Diese
elektrischen Impulse können mit Hilfe des Elektrokardiogramms, kurz EKG, abgeleitet und
aufgezeichnet werden. |
Elektroden
werden an Armen, Beinen und am Brustkorb befestigt
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Für
die Ableitung werden Elektroden an Armen, Beinen und am Brustkorb des Patienten
angebracht, die mit einem Aufzeichnungsgerät verbunden sind. Das EKG Gerät wandelt die
aufgenommenen Impulse um druckt eine Kurve aus. Bei den meisten EKG´s werden 12
verschiedene Ableitungen durchgeführt. |
Zacken
und Wellen zeichnen den Weg des Impulses nach
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Betrachtet
man eine EKG Kurve, so wird man feststellen, dass sich die kleinen und großen
"Zacken" und "Wellen" immer wiederholen. Sie beschreiben den
elektrischen Impuls, je nachdem, wo am Herzen er sich gerade befindet. |
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In
der nebenstehenden Grafik wird so ein wiederkehrender Abschnitt dargestellt. Zu Beginn
zeigt sich eine kleine "Welle". Diese Welle ist die P-Welle, sie zeigt an, dass
sich der Impuls in den Vorhöfen des Herzens befindet. An die
P-Welle schließt sich eine gerade Linie an , die anzeigt, dass der Impuls sich am
AV-Knoten befindet. Der AV-Knoten kennzeichnet den Übergang vom Vorhof zur Kammer. Gelangt der Impuls
zur Herzkammer, werden im EKG drei "Zacken" abgebildet. Die erste Zacke ist die
Q-Zacke, die etwas über der Grundlinie liegt. Dann folgt die R-Zacke mit einem sehr
steilen und hohen Ausschlag. Danach fällt die Kurve stark nach unten ab, bis zur S-Zacke.
Nach der S-Zacke steigt die Kurve wieder bis zur Grundlinie an und der Impuls läuft in
eine sanften T-Welle aus. Die Erregung bildet sich zurück. Je nach Ableitung können die
Ausschläge der Zacken verändert sein. Die Reihenfolge von P, Q, R, S, T bleibt aber
immer dieselbe.
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EKG
macht verschiedene Erkrankungen sichtbar
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Wenn
bei einer Erkrankung Teile des Reizleitungssystems
betroffen sind, können diese Veränderungen besonders gut im EKG sichtbar gemacht werden.
Das ist z. B. bei Herzrhythmusstörungen der Fall.
Auch ein Herzinfarkt kann durch das EKG sichtbar
gemacht werden. Die durch den Infarkt abgestorbenen Teile der Herzmuskulatur werden nicht
mehr durch die elektrischen Impulse erfasst. |
Belastungs-EKG
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Ein
erfahrender Arzt kann aus einer EKG Ableitung sehr viele Informationen über das Herz des
Patienten erhalten. Je nach "Verdacht", wird er außer einer normalen
Ruheableitung auch ein sogenanntes Belastungs-EKG vornehmen, das anzeigt, wie sich das
Herz des Patienten bei Belastungen verhält. Das ist z. B. bei Angina pectoris von Bedeutung, die sich oft erst unter
Belastung zeigt. Ein Belastungs-EKG sollte immer unter ärztlicher Aufsicht
stattfinden, damit mögliche Notfallsituationen sofort erkannt und umgehend
die richtigen Schritte eingeleitet werden können.
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Langzeit-EKG
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Bei einigen Patienten kann es erforderlich sein, ein Langzeit-EKG durchzuführen, das über einen ganzen Tag und die Nacht fortlaufend die
Herzströme aufzeichnet. Für diesen Fall gibt es "Mini-EKG Geräte", die man an
den Gürtel klemmen oder in der Jackentasche tragen kann. Durch das Langzeit-EKG werden
diejenigen Situationen festgestellt, die zu Abweichungen im Reizleitungssystem
führen. Top |
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