Kardiologie

Anatomie und Physiologie
Untersuchungen
Operationen - Herzchirurgie
Risikofaktoren für Herzerkrankungen
Angina pectoris
Antiarrhythmika
Arteriosklerose
Blutdruck
Hoher Blutdruck
Niedriger Blutdruck
Blutfett, Fettstoffwechsel, Cholesterin
Endokarderkrankungen - Erkrankungen der Herzinnenhaut
Funktionelle Herzbeschwerden
Herzerkrankungen
Herzerkrankungen bei Frauen
Herzinfarkt
Herzklappenerkrankungen
Herzmuskelerkrankungen
Herzneurose
Herzrhythmusstörungen
Herzschwäche
Plötzlicher Herztod
Koronare Herzkrankheit
Myokardischämie
Perikarderkrankungen
Septumdefekte
Vorhofflimmern

Stumme Myokardischämie

KHK

Kurzinfo:

Stumme Myokardischämie

Symptome

Keine Beschwerden. Auswirkungen im EKG nachweisbar.

Therapie

Nitraten, Kalziumantagonisten und Beta-Rezeptorenblocker

Sauerstoffmangel im Herzmuskel kann verschiedene Ursachen haben.

Eine Ischämie bedeutet nichts anderes als einen Sauerstoffmangel. Dieser Mangel kann am Herzmuskel verursacht werden durch:
  • Veränderungen der Herzkranzgefässe, z. B. Gefäßverengungen (Stenosen) durch Arteriosklerose
  • verminderte Sauerstoffsättigung und Sauerstoffkapazität des Blutes
  • effektiver Perfusionsdruck (Durchströmungsdruck) in den Herzkranzgefässen. Der Perfusionsdruck wird errechnet: Aortendruck minus diastolischer Ventrikeldruck.

 

Die Betroffen haben keine Beschwerden, obwohl ein Sauerstoffmangel besteht.

Die asymptomatische Myokardischämie wird auch stumme Myokardischämie genannt, weil sie keine Beschwerden verursacht. Die für eine Angina Pectoris typischen Schmerzen kommen nicht vor, obwohl eine Durchblutungsstörung festgestellt werden kann. Bisher kann nicht genau gesagt werden, warum das so ist. Es wird vermutet, dass die Betroffenen eine besonders hohe Schmerzschwelle haben. Bei Diabetikern wird vermutet, dass durch Langzeitwirkungen überhöhter Blutzuckerspiegel (vgl. diabetische Neuropathie) die Nerven geschädigt sein könnten. Das würde in diesen Fällen die verminderte Schmerzschwelle erklärbar machen.

 

Stumme Myokardischämien sind häufig Begleiter bei anderen Herzerkrankungen.

Von einer stummen Myokardischämie kommt besonders häufig bei Diabetikern und bei älteren Menschen vor. Man glaubt aber auch, dass ungefähr 2 bis 3 Prozent aller gesund erscheinenden Männer betroffen sind. Nach einem Herzinfarkt leiden ungefähr 20 Prozent der betroffenen an der asymptomatisch Myokardischämie. Zusätzlich zu einer stabilen Angina pectoris leiden sogar 60 bis 90 an einer stummen Myokardischämie.

 

Die Behandlung zielt auf eine bessere Versorgung des Herzens mit Sauerstoff.

Die Diagnose wird mit Hilfe eines Langzeit-EKG oder eines Belastungs-EKG getroffen. Behandelt werden kann die stumme Myokardischämie mit Nitraten, Kalziumantagonisten und Beta-Rezeptorenblockern, die allesamt zu einer Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Herzmuskeln führen. Verschiedene Studien legen den Schluss nahe, dass die stumme Myokardischämie genau so behandelt werden sollte, wie eine stabile Angina Pectoris.

Top

Zur Übersicht
Koronare Herzkrankheit

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas