Sauerstoffmangel im Herzmuskel kann verschiedene Ursachen haben.
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Eine Ischämie bedeutet nichts anderes als einen Sauerstoffmangel. Dieser
Mangel kann am Herzmuskel verursacht werden durch:
- Veränderungen der Herzkranzgefässe, z. B. Gefäßverengungen (Stenosen) durch Arteriosklerose
- verminderte Sauerstoffsättigung und Sauerstoffkapazität des Blutes
- effektiver Perfusionsdruck (Durchströmungsdruck) in den Herzkranzgefässen. Der
Perfusionsdruck wird errechnet: Aortendruck minus diastolischer Ventrikeldruck.
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Die Betroffen haben keine Beschwerden, obwohl ein Sauerstoffmangel
besteht.
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Die asymptomatische Myokardischämie wird auch stumme Myokardischämie
genannt, weil sie keine Beschwerden verursacht. Die für eine Angina Pectoris typischen Schmerzen kommen nicht vor,
obwohl eine Durchblutungsstörung festgestellt werden kann. Bisher kann nicht genau gesagt
werden, warum das so ist. Es wird vermutet, dass die Betroffenen eine besonders hohe
Schmerzschwelle haben. Bei Diabetikern wird vermutet,
dass durch Langzeitwirkungen überhöhter Blutzuckerspiegel (vgl. diabetische Neuropathie) die Nerven geschädigt
sein könnten. Das würde in diesen Fällen die verminderte Schmerzschwelle erklärbar
machen. |
Stumme Myokardischämien sind häufig Begleiter bei anderen
Herzerkrankungen.
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Von einer stummen Myokardischämie kommt besonders häufig bei Diabetikern
und bei älteren Menschen vor. Man glaubt aber auch, dass ungefähr 2 bis 3 Prozent aller
gesund erscheinenden Männer betroffen sind. Nach einem Herzinfarkt
leiden ungefähr 20 Prozent der betroffenen an der asymptomatisch Myokardischämie.
Zusätzlich zu einer stabilen Angina pectoris leiden
sogar 60 bis 90 an einer stummen Myokardischämie. |
Die Behandlung zielt auf eine bessere Versorgung des Herzens mit
Sauerstoff.
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Die Diagnose wird mit Hilfe eines Langzeit-EKG
oder eines Belastungs-EKG getroffen. Behandelt werden kann die stumme Myokardischämie mit
Nitraten, Kalziumantagonisten und Beta-Rezeptorenblockern, die allesamt zu einer
Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Herzmuskeln führen. Verschiedene Studien legen
den Schluss nahe, dass die stumme Myokardischämie genau so behandelt werden sollte, wie
eine stabile Angina Pectoris.
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