Kardiologie

Anatomie und Physiologie
Untersuchungen
Operationen - Herzchirurgie
Risikofaktoren für Herzerkrankungen
Angina pectoris
Antiarrhythmika
Arteriosklerose
Blutdruck
Hoher Blutdruck
Niedriger Blutdruck
Blutfett, Fettstoffwechsel, Cholesterin
Endokarderkrankungen - Erkrankungen der Herzinnenhaut
Funktionelle Herzbeschwerden
Herzerkrankungen
Herzerkrankungen bei Frauen
Herzinfarkt
Herzklappenerkrankungen
Herzmuskelerkrankungen
Herzneurose
Herzrhythmusstörungen
Herzschwäche
Plötzlicher Herztod
Koronare Herzkrankheit
Myokardischämie
Perikarderkrankungen
Septumdefekte
Vorhofflimmern

Sinusbradykardie

Das Herz schlägt langsam aber gleichmäßig.

Als Sinusbradykardie bezeichnet man eine Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen in der Minute. Dabei ist der normale Herzrhythmus erhalten, das heißt das Herz schlägt ruhig und regelmäßig. Dies geht auch aus der Bezeichnung "Sinusbradykardie" hervor, weil ein Sinusrhythmus immer gleichbedeutend mit einem vom normalen Schrittmacher des Herzens (dem Sinusknoten) ausgehenden, regelmäßigen Herzrhythmus ist.

 

Bei Sportlern wächst der Herzmuskel.

Eine Sinusbradykardie kommt bei vielen gesunden Menschen vor, insbesondere bei gut durchtrainierten Sportlern, deren Herz sich an die sportliche Belastung angepasst hat und nun mit relativ wenig Schlägen eine ausreichende Leistung erbringt (man spricht auch von "Ökonomisierung der Herzarbeit"). Entsprechend hat die Sinusbradykardie, wenn keine Beschwerden auftreten, auch keinen Krankheitswert.

 

Ursache können auch verschiedene Erkrankungen sein.

Allerdings kann eine Sinusbradykardie auch Folge verschiedener Herzerkrankungen oder anderer Erkrankungen sein, unter anderem:
  • Sick-Sinus-Syndrom
  • Herzinfarkt der Herzhinterwand
  • erhöhter Hirndruck: Durch den erhöhten Druck kommt es zu Störungen der durch den Hirnstamm gesteuerten Herztätigkeit.
  • Karotissinussyndrom
  • Schilddrüsenunterfunktion: Bei der Hypothyreose kommt es zu einer Verlangsamung vieler Körperfunktionen.

 

Medikamente können den Herzschlag verlangsamen.

Auch einige Medikamente können sich auf die Herzfrequenz auswirken und diese verringern. In der Regel handelt es sich um Herz-Kreislauf-Medikamente, die z.B. bei zu hohem Blutdruck oder bei Herzschwäche eingesetzt werden. Eine Sinusbradykardie können unter anderem folgende Substanzen auslösen:

 

Schwindel und Bewusstlosigkeit können auftreten.

Die bei einer Sinusbradykardie entstehenden Beschwerden hängen unter anderem davon ab, ob die Sinusbradykardie bei einem Gesunden auftritt oder Folge einer anderen Erkrankung ist. Bei Gesunden mit Sinusbradykardie treten häufig keine Beschwerden auf, weil der langsame Herzschlag eine Anpassung des Herzens an die körperlichen Anforderungen darstellt. Bei Menschen, deren Sinusbradykardie Folge einer anderen Erkrankung ist, treten meist Schwindelgefühle auf, unter Umständen kann es zur kurzfristigen Bewusstlosigkeit ("Ohnmachtsanfall") kommen.

 

Unterscheidung ob krankhaft oder gesund, zeigt sich im Belastungs- EKG.

Die Unterscheidung, ob die Sinusbradykardie normal oder aufgrund einer anderen Erkrankung aufgetreten ist, kann anhand eines Belastungs-EKG getroffen werden. Das Belastungs-EKG ist eine EKG-Untersuchung während körperlicher Belastung, z.B. auf einem Fahrrad oder auf einem Laufband. Bei gesunden Menschen steigt die Herzfrequenz durch die Belastung an, das Herz schlägt schneller. Bei Menschen, deren Sinusbradykardie Folge einer anderen Erkrankung ist, bleibt dieser Herzfrequenzanstieg in der Regel aus. Deshalb kommt es zu einem begleitendem Schwindelgefühl, weil der langsame Herzschlag bei körperlicher Belastung nicht mehr ausreichend, um den gesteigerten Bedarf an sauerstoffreichem Blut zu befriedigen.

Top

Zur Übersicht
Herzrhythmusstörungen

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas