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Entstehungsmechanismus von Dickdarmdivertikeln
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Schwache Darmwände geben leichter nach
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Der eigentliche Entstehungsmechanismus von Dickdarmdivertikeln ist
unbekannt. Es gibt aber einige Ansätze, die erklären könnten, warum Dickdarmdivertikel
im Sigma besonders häufig vorkommen. Bei jahrelanger faserarmer Ernährung und/oder bei
einer chronischen Verstopfung kommt es im Dickdarm zu einer chronischen Erhöhung des
Drucks. Der Kot sammelt sich im Sigma bis zur nächsten Entleerung an und drückt dort auf
die Darmwand. Aus diesem Grund ist die Muskelschicht der Darmwand bei Divertikulose
häufig verdickt. Die Muskelzellen stemmen sich dann regelrecht gegen das Gewicht des
Kotes. Das bewerkstelligen sie, indem sie sich aufblähen. An ihrer Anzahl ändert sich
dabei jedoch nichts. Dies wirkt sich nachteilig auf die Stabilität der Muskelschicht aus.
Die Muskelschicht quillt so förmlich zu einem lockeren Netz auf. Der stabile Verbund, wie
er durch viele kleine Zellen gegeben ist, geht verloren und die Schleimhaut kann sich ohne
großen Widerstand an einigen Stellen nach außen stülpen und Divertikel bilden. Auch
altersbedingte Veränderungen unterstützen diesen Vorgang. Im Alter nimmt die
Widerstandskraft und Elastizität der Darmwand ab. |
Kot kann sich festsetzen
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Im Dickdarm ist die Gefahr besonders groß, dass sich Kot in den
Ausstülpungen festsetzt. Die so entstandenen "Kotdivertikel" können sich durch
die bakterielle Zersetzung schnell entzünden und es kommt zu einer Divertikulitis. |
Druck im Bauchraum erhöht das Risiko
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Neben der Stabilität der Darmwand ist der Druck im Bauchraum ein
zusätzlicher Faktor für die Divertikelbildung. Bei geschwächter Darmwand kann ein
starker Husten schon bewirken, dass durch den plötzlichen Druckanstieg ein kleiner Teil
der Darmschleimhaut nach außen gepresst wird. Alles, was einen Druckanstieg im Bauch
hervorruft, wie z.B. eine Verstopfung, das Heben von schweren Gegenständen oder eine
Schwangerschaft, kann eine Divertikelbildung begünstigen. |
Faserarme Ernährung häufigste Ursache
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Die häufigste Ursache ist langjährige ballaststoffarme Ernährung und
chronische Verstopfung. Vegetarier und Naturvölker erkranken nur sehr selten an
Divertikeln. Die Erkrankungswahrscheinlichkeit steigt mit zunehmenden Alter und bei
Übergewicht an. Bei 70 jährigen haben etwa 50 bis 65 Prozent Divertikel ausgebildet.
Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. |
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Auffällig ist, dass Betroffene mit Sigmadivertikeln auch häufiger als
andere Menschen an z.B. Gallensteinen, Hämorrhoiden,
Karies, Adipositas oder Diabetes mellitus leiden.
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