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Sialadenosen

Schwellung der Speicheldrüsen ohne Entzündung

Unter einer Sialadenose versteht man eine Speicheldrüsenschwellung, die nicht auf einer Entzündung (vgl. "Speicheldrüsenentzündung") beruht. Am häufigsten besteht eine symmetrische Schwellung beider Ohrspeicheldrüsen (Anatomie der Speicheldrüsen siehe Text "Speichelstein").

 

Ursachenüberblick

Mögliche Ursachen einer Sialadenose sind:

 

 

Diese verschiedenen Ursachen führen zu einer Störung der Speichelausscheidung aus den Speicheldrüsen in die Mundhöhle. Die Folge ist eine Speichelansammlung in den Speicheldrüsen mit daraus resultierender Speicheldrüsenschwellung.

 

Beschwerden

Eine Sialadenose äußert sich durch eine schmerzlose, symmetrische Schwellung meist beider Ohrspeicheldrüsen. Es besteht kein Zusammenhang der Speicheldrüsenschwellung mit der Nahrungsaufnahme (wie dies bei Speichelsteinen der Fall sein kann). Durch die ungenügende Abgabe des Speichels aus den betroffenen Speicheldrüsen in die Mundhöhle kann als weiteres Krankheitszeichen eine Mundtrockenheit auftreten.

 

Therapeutische Maßnahmen

Die Diagnose einer Sialadenose kann in der Regel allein anhand der gut erkennbaren schmerzlosen Speicheldrüsenschwellung gestellt werden. Sichern lässt sich die Diagnose durch Darstellung der geschwollenen Speicheldrüsen im Rahmen einer Kernspintomographie. Bei einem unsicheren Befund kann auch eine Gewebeprobe aus einer geschwollenen Speicheldrüse entnommen werden. Diese wird feingeweblich untersucht, wobei vergrößerte, pralle, mit winzigen Speichelbläschen angefüllte Zellen die Verdachtsdiagnose einer Sialadenose bestätigen.

 

Therapie

Die Therapie einer Sialadenose besteht in der Behandlung der zugrunde liegenden ursächlichen Erkrankung. Beruht die Sialadenose auf einer Medikamentennebenwirkung, sollte die entsprechende medikamentöse Therapie geändert werden (beispielsweise Wechsel auf ein Präparat mit ähnlicher Wirkung, aber anderen Nebenwirkungen). Eine Behandlung, die gezielt die Sialadenose lindert, ist nicht möglich. Allerdings kann man den Versuch unternehmen, die Speicheldrüse durch Gabe von „Speichellockern" zu leeren und auf diese Weise die Schwellung zu reduzieren. Dies ist beispielsweise durch das Kauen von Kaugummi oder das Lutschen saurer Bonbons sowie durch die Einnahme von Medikamente möglich, welche den Speichefluss fördern. Führt die Speicheldrüsenschwellung zu einer störenden Veränderung der Gesichtskontur, kann eine operative Verkleinerung der betroffenen Speicheldrüsen aus kosmetischen Gründen in Erwägung gezogen werden.

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