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Kurzinfo:
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Azetonämisches
Erbrechen |
Symptome |
40-50
Brechanfälle pro Tag, azetonischer Mundgeruch, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit,
psychische Verstimmung, Apathie oder Übererregtheit. |
Wann
zum Arzt? |
Bei
Brechanfällen sofort. Notfall! |
Therapie |
Infusion
bzw. Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten. Zufuhr von Monosacchariden. |
Vorbeugung |
Im
Krankheitsfall auf Kohlenhydratzufuhr achten. Bei sensiblen Kindern starke psychische
Belastungen vermeiden. |
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Infektionen
und psychische Belastungen können als Auslöser gelten. |
Bei
Klein- und Schulkindern ist das azetonämische Erbrechen typisch. Es handelt sich dabei um
heftige Brechanfälle ohne erkennbare pathologische Ursache. Kinder neigen bei einem
Mangel an Kohlenhydraten dazu, verstärkt
Ketonkörper zu bilden. Das passiert oft bei
mangelndem Appetit und Nahrungsverweigerung z. B. bei verschiedenen Erkrankungen. Deshalb
kommt es zum ersten Brechanfall, der durch die Ketonkörper ausgelöst wird, oft während
einer Infektion. Auch sensible Kinder sind besonders gefährdet, wenn sie starken
Emotionen oder psychischen Belastungen ausgesetzt sind. |
Es
entsteht ein Teufelskreis, der lebensbedrohend ist. |
Durch
das heftige Erbrechen kommt es im Körper zu einem starken Elektrolytverlust und einer
Übersäuerung (Azidose). Das führt wiederum, im mehreren Prozessen, zu einer
verstärkten Bildung von Ketonkörpern. Die lösen dann wieder Erbrechen aus. Auf diese
Weise bildet sich ein Teufelskreis, der innerhalb kurzer Zeit lebensbedrohlich werden
kann. Azetonämisches Erbrechen ist ein Notfall. |
40
bis 50 Brechanfälle pro Tag können vorkommen. |
Das
Hauptmerkmal des azetonämischen oder auch ketonämischen Erbrechens ist der anfallsartige
Beginn des Erbrechens. Die Kinder haben einen azetonischen (nach Essig oder Apfel)
Mundgeruch. Je nach Schwere und Dauer können die Kinder dabei übererregt, apathisch oder
benommen wirken. Den Anfällen können manchmal Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder
psychische Verstimmungen um Stunden vorausgehen. Die Anfälle können sich 40 bis 50mal
pro Tag wiederholen. |
Verabreichung
von Elektrolyten, Monosacchariden und Flüssigkeit durchbricht den Teufelskreis. |
Die
Behandlung konzentriert sich auf das Durchbrechen des Teufelskreises. Danach hört das
Erbrechen auf. Von entscheidender Bedeutung ist die Normalisierung des Flüssigkeits- und
Elektrolythaushaltes. die Verabreichung von Monosacchariden
(Einfachzucker) wirkt der Bildung von Ketonkörpern entgegen. Dies geschieht entweder
über eine Infusion oder über löffelweise Zufuhr einer Flüssigkeit mit entsprechenden
Inhaltsstoffen. Die langsame Zufuhr ist sehr wichtig, damit die Flüssigkeit in den
Schleimhäuten des Mundes und der Speiseröhre resorbiert werden kann, bevor sie den Magen
erreicht und erneut erbrochen wird. Top |
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