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Kurzinfo:
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Blähungen
/ Meteorismus |
Symptome |
Blähungen,
Erbrechen, Appetitmangel, geblähter Bauch |
Wann
zum Arzt? |
Wenn
Selbsthilfemaßnahmen nicht wirken oder Begleiterscheinungen auftreten. |
Therapie |
Feucht-heiße
Packungen, in schweren Fällen (selten) Medikamente. |
Vorbeugung |
Lochgröße
des Schnullers richtig wählen. Bäuerchen machen lassen. Säugling nach dem Essen
aufrecht am Körper herumtragen. In hartnäckigen Fällen: Häufiger und in kleineren
Mengen füttern. Nahrung andicken. |
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Inhaltsübersicht:
Entstehung / Therapie
Vorbeugung / Selbsthilfe |
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Top
Entstehung / Therapie
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Erbrechen
als Schutzreflex des Organismus. |
Die
häufigsten Ursachen des Säuglingserbrechens bestehen in falscher Ernährung und der Art
und Weise, wie das Essen verabreicht wird. Grundsätzlich reagiert das Kind in den ersten
Wochen des Lebens sehr sensibel auf inadäquate Ernährung. Das betrifft sowohl die Menge
als auch die Qualität des Essens. Dieser Reflex kann als eine Art Schonmechanismus
angesehen werden, der den Körper vor unerwünschten Stoffen schützt. Besonders wichtig
ist dieser Mechanismus bei allergischen Reaktionen oder Unverträglichkeitsreaktionen, wie
z. B. bei den Stoffwechselstörungen. |
Luftschlucken
führt zu Überblähung. |
Häufig
gelangt sehr viel Luft bei dem Saugen des Säuglings an der Flasche oder der Mutterbrust
mit in den Verdauungstrakt. Ist die Menge der verschluckten Luft so groß, dass sie vom
Körper nicht mehr resorbiert werden kann, kann das zu einer Überblähung führen. |
Säuglinge
leiden unter Blähungen stärker, als Erwachsene. |
Blähungen,
in der Fachsprache Meteorismus genannt, Erbrechen und ein überblähter Bauch sind
äußere Anzeichen. Die Kinder sind unruhig und verlieren den Appetit. Für Säuglinge ist
ein überblähter Bauch besonders unangenehm. Der Grund: Säuglinge atmen vorwiegend über
das Zwerchfell, weil die Rippen noch sehr hoch stehen. Das Zwerchfell wird aber durch
einen aufgetriebenen Bauch nach oben vorgeschoben. Deshalb ist das atmen erschwert und die
Säuglinge bekommen schlecht Luft. |
Blähungen
können Symptom einer Erkrankung sein. |
Blähungen
können auch ein Symptom einer anderen Erkrankung sein. So kann es im Rahmen einer Lungenentzündung, Rachitis und auch bei allen
entzündlichen Erkrankungen im Bereich von Magen und Darm zum Einschluß von Luft und
einer mangelnden Luftresorption kommen. |
Feucht-heiße
Packungen verschaffen Linderung. |
Linderung
bei Blähungen verschaffen feucht-heiße Packungen. Diese Packungen werden dem Säugling
auf den Bauch gelegt. In schwereren Fällen können Medikamente eingesetzt werden. |
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Top
Vorbeugung / Selbsthilfe
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Das
Loch des Saugers wird oft zu groß gewählt. |
Um
Blähungen zu vermeiden, sollte zweierlei beachtet werden: Als erstes darf der Säugling
nicht zu hastig trinken. Die richtige Dosierung ist bei der Mutterbrust meistens von Natur
aus vorgegeben. Bei Flaschennahrung wird oft der Fehler begangen, das Loch des Saugers zu
groß (seltener auch zu klein) zu wählen. In beiden Fällen schluckt der Säugling dann
sehr viel Luft mit. Idealerweise sollte das Loch so gewählt werden, dass bei senkrecht
nach unten gehaltener Flasche die Milch langsam abtropft. |
Das
Bäuerchen hat eine wichtige Funktion. |
Der
zweithäufigste Grund für Blähungen ist das Vernachlässigen des
"Bäuerchens". Kinder haben noch nicht die "Lebenserfahrung" von
Erwachsenen. Deshalb können sie oft ihre Nahrungsaufnahme nicht so steuern, dass sie
wenig Luft verschlucken. Außerdem verfügt der kindliche Schlund über anatomische
Gegebenheiten, die es möglich machen, gleichzeitig zu atmen und zu trinken. Deshalb
verschlucken Säuglinge beim Trinken sehr viel Luft. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass
Eltern darauf achten, dass sich nicht so viel Luft im Magen ansammelt. Das geschieht über
das "Bäuerchen". |
Säuglinge
nach dem Essen auf die rechte Seite legen. |
Geschickt
ist es, die Kinder nach dem Essen auf der rechten Seite liegen zu lassen. Da der Magen
mehr links liegt, kann sich so die geschluckte Luft in der Magenbiegung (Magenkurvatur)
ansammeln, während der Essensbrei nach rechts, d.h. nach unten weiter in den
Zwölffingerdarm abfließt. Die Kinder können dann aufstoßen, ohne dabei Essensreste
mitzuerbrechen. |
Nach
dem Essen ein kleiner "Spaziergang". |
Bei
Kindern, die viel speien, ist zu empfehlen, sie nach dem Essen in
Bauchlage oder auch aufrecht an den Körper der Mutter (oder des Vaters) geschmiegt ein
wenig herumzutragen. Dies beruhigt und befriedigt das Bedürfnis des Säuglings nach
Körperkontakt. Es konnte nachgewiesen werden, dass Kinder, die auf diese Weise nach der
Mahlzeit versorgt werden, viel seltener nach dem Essen schreien und ebenfalls weniger an
Bauchkrämpfen leiden. |
Häufiger
in kleinen Mengen füttern. |
Führen
auch diese Maßnahmen nicht dazu, daß das Kind weniger speit/erbricht und auch weniger an
Blähungen leidet, sollten die Kinder häufiger in kleineren Mengen gefüttert werden. Das
Essen kann auch ein wenig eingedickt werden. Top |
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