Ursubstanzen
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Heute werden zur Herstellung homöopathischer Arzneimittel pflanzliche,
tierische und mineralische Stoffe angewandt. Es gibt aber auch Fertigprodukte. |
Verordnung nie ohne ausführliches Gespräch
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Voraussetzung für eine erfolgreiche homöopathische Behandlung ist, das das
Krankheitsbild genau einem passenden Arzneibild zugeordnet wird. Beide müssen
gemäß der Ähnlichkeitsregel möglichst genau zueinander passen (vgl.
Das Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie). Das erfordert sowohl umfassende
Kenntnisse der Wirkstoffe, als auch die Kenntnis der Beschwerden des
Betroffenen, die im Einzelnen genau erfasst werden müssen. Ein Homöopath führt
detaillierte Gespräche mit dem Betroffenen. Homöopathische Heilmittel werden in
der Regel individuell dosiert und sollte nicht weiter gegeben werden. |
Repertorien zeigen eine Übersicht über mögliche Substanzen
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Ausschlaggebend für das geeignete homöopathische Arzneimittel sind die
spezifischen Symptome und die Persönlichkeitsmerkmale des Erkrankten, die in der
Erstanamnese erhoben werden. Die Arzneiwahl ist eine wirkliche Heil-"Kunst", bei
der der Homöopath eine Anzahl von Arzneien mit Hilfe von Arzneimittellehren (Materia
Medica) und Repertorien der Homöopathie studiert. Repertorien sind spezielle
Nachschlagewerke, die die Materia Medica verkürzt darstellen. Sie sind so
gegliedert, dass speziellen Symptome in verschiedene Kapitel und Rubriken ein
jeweils passendes Mittel in einer bestimmten Wertigkeit zugeordnet wird. So kann
ein Homöopath anhand der Symptome und der Krankengeschichte gezielt ein
geeignetes Mittel und die entsprechende Potenz auswählen. Repertorien werden in
Buchform und als Software angeboten. |
Behandlung mit einem einzigen Mittel
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Die Dosis und die Stärke der verordneten
Arznei werden der Empfindlichkeit des Patienten individuell angepasst. Die
Behandlung, in deren Verlauf mehrere Arzneien aufeinander folgen können, beginnt
auch in chronischen Fällen mit einem einzigen homöopathischen Mittel
(sogenanntes Similia). Häufig werden auch "Polychreste" verwendet, das sind
Einzelmittel mit einem breiten Wirkspektrum, die auch die psychischen Symptome
mit berücksichtigen. Komplexmittel sind Mischungen aus Similia, bei denen sich
die Wirkung addieren soll. Der
Behandlungsverlauf wird in regelmäßigen Abständen mit dem Therapeuten
besprochen.
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