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Alzheimer und Demenz

Verlauf der Alzheimer Krankheit

Es gibt typische Phasen.

Die Alzheimer Erkrankung verläuft nicht bei jedem Betroffenen gleich. Es gibt zwischen einzelnen Betroffenen oft erhebliche Unterschiede. Insgesamt aber zeigen sich charakteristische Phasen im Verlauf der Erkrankung, die als typisch angesehen werden können.

 

Der Verlauf der Erkrankung kann durch die Therapie verlangsamt werden.

Die Alzheimer Krankheit beginnt langsam. Sie schreitet aber immer weiter fort. Dabei kann es zwischendurch zu stabilen Phasen kommen. Durch frühzeitige und fachgerechte Behandlung und die Verordnung entsprechender Medikamente kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Das verlängert die aktive Lebenszeit der Betroffenen und gibt ihnen die Möglichkeit, länger selbst handelnd am Leben teilzunehmen.

 

Frühes Stadium:

Im frühen Stadium der Erkrankung werden erste Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Orientierung deutlich. Ausgehend von individuell unterschiedlichen intellektuellen Fähigkeiten kommt es zum Vergessen von Terminen, Problemen beim Verfolgen eines Gespräches, Verständnisschwierigkeiten bei abstrakten Begriffen und Wortspielen. Anspruchsvolle, komplexe Tätigkeiten können nicht mehr ausgeübt werden. Das Urteilsvermögen lässt nach und die Betroffenen meiden Entscheidungen. Wahrnehmungsstörungen können dazu führen, dass die Betroffenen Probleme beim Autofahren haben, bei früher normalen handwerklichen Arbeiten oder beim Anziehen. Die Betroffenen ziehen sich zurück. Sie sind misstrauisch und launisch auch gegenüber Familienmitgliedern. In diesem Stadium der Erkrankung sind sich die Betroffenen der Veränderungen noch bewusst. Sie reagieren häufig mit Aggression und depressiven Verstimmungen.

 

Mittleres Stadium:

Das zweite oder mittlere Stadium ist gekennzeichnet durch eine verstärkte Ausprägung der bisher eingetretenen Verluste. Die Gedächtnisstörungen nehmen stark zu und weiten sich allmählich auch auf Bereiche des Langzeitgedächtnisses aus. Die Sprache wird immer reduzierter. Das Sprachverständnis lässt nach. Die Orientierung lässt stark nach. Manche Betroffenen laufen davon, sind verwirrt, frustriert und oft aggressiv. Die möglichen kognitiven Leistungen können stark schwanken. Manchmal wirken die Betroffenen fast "normal" und sind dann wieder vollständig unselbständig. Anziehen, Baden, Essen wird wegen der zunehmenden Koordinationsprobleme immer schwieriger. Wechsel im Schlaf-Wach-Rhythmus mit nächtlichem Umherwandern und Müdigkeit tagsüber. Beginnende Inkontinenz. Die Betroffenen brauchen in diesem Stadium umfangreiche Hilfe bei der Bewältigung des Alltags, sowohl bei den alltäglichen Verrichtungen wie Aufstehen, Anziehen, Essen, als auch bei der Gestaltung des Alltags.

 

Spätes Stadium:

Das dritte Stadium oder Spätstadium ist gekennzeichnet durch die vollständige Abhängigkeit des Betroffenen von der Betreuung. Es besteht eine hohe Pflegebedürftigkeit. Angehörige werden nicht mehr erkannt. Das Gedächtnis ist fast vollständig ausgeschaltet, die Sprache ist beschränkt auf wenige Wörter. Unruhe, Depressionen, Ängste und Wahnvorstellungen sind vorbei. Motorische Fähigkeiten nehmen stark ab. Betroffene können nicht mehr gehen oder aufrecht sitzen. Es treten Schluckprobleme auf, die sich steigern. Häufig vollständige Inkontinenz. Sie sind teilnahmslos und müssen zu jeder Bewegung aufgefordert werden. Die Umgebung und die eigene Person wird schließlich kaum noch wahrgenommen.

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