| |
Ausgeprägte Sorgen und Befürchtungen um Alltägliches können sich
zu einer allgemeinen Angst steigern.
|
Allgemeine Angstzustände (Fachbegriff: generalisierte Angststörungen)
sind gekennzeichnet durch anhaltende, länger dauernde oder gar ausgeprägte
Befürchtungen oder Sorgen um einen oder mehrere Lebensbereiche: z. B. Partnerschaft,
Familie, Arbeit, Finanzen. Gelegentlich findet sich auch keine konkret benennbare Ursache.
Diese Angstzustände quälen durch zusätzliche seelische und körperliche Beschwerden und
- im Laufe der Zeit - auch entsprechenden Folgen:
- Ständige Ängstlichkeit, Sorgenbereitschaft, Befürchtungen jeglicher Art ohne
ausreichenden Grund.
- Merk- und Konzentrationsstörungen
- Gefühl der Benommenheit
- Nervös, fahrig, "ständig auf dem Sprung", ungeduldig, reizbar, gelegentlich
überwach ("überdreht"), schreckhaft.
- Rasch ablenkbar, unfähig, sich zu entspannen, schnell aufgeregt, sprunghaft.
- Innerlich unruhig, zitternd, bebend, angespannt.
- Schweißneigung, kalte und feuchte Hände oder diffuses Schwitzen, Mundtrockenheit,
Kloß im Hals (Würgegefühl), rasches Erröten, Blässe, Lidzucken, Hitzewallungen und
Kälteschauer, Unbehagen in der Magengrube, empfindlicher Magen, Durchfallneigung, Zittern, Muskelschmerzen, schneller Puls, Herzklopfen, Herzrasen, vermehrte und verstärkte Atemzüge,
unklare Missempfindungen am ganzen Körper usw.
|
Die Behandlung hat große Fortschritte gemacht.
|
Der Verlauf ist langwierig und wechselnd. Bei ständiger Rückfallgefahr
droht schließlich eine Langzeiterkrankung (sogenannte Chronifizierung). Eine
generalisierte Angststörung ist dennoch gut zu behandeln. Mit Medikamenten und Psychotherapie kann in der Regel eine
Rückfallgefährdung stark minimiert werden. |
|
Mit folgenden Fragen kann man das anfangs meist unklare Beschwerdebild
einigermaßen eingrenzen. Dieser Selbsttest ist entnommen aus dem
"Therapie-Ratgeber" von Prof. Dr. Hans-Ulrich Wittichen. Die Diagnose kann nur
von einem Diplompsychologen, Psychotherapeuten oder Nervenarzt gestellt werden. Der Test
ist eine Hilfe. Wenn Sie viele Fragen mit "Ja" beantworten können, sollten Sie
einen Arzt aufsuchen.
- Leiden Sie schon seit vielen Wochen unter immer wiederkehrenden Angstgefühlen, Sorgen
oder Befürchtungen?
- Haben Sie oft starke Sorgen und Befürchtungen bezüglich alltäglicher Dinge (Familien-
und Privatleben oder Berufsleben, Arbeitsplatz, Finanzen) oder bezüglich Ihrer
psychischen Gesundheit oder körperlichen Erkrankung?
- Seit Sie Ihre Angstgefühle, Sorgen und Befürchtungen haben, leiden Sie da oft unter
mehreren der folgenden Probleme:
- Ruhelosigkeit und Nervosität?
- Schreckhaftigkeit und dem Gefühl, ständig auf dem Sprung zu sein?
- Erschöpftheit und leichte Ermüdbarkeit?
- Hitzegefühle, Kälteschauer oder Kribbelgefühle?
- Muskelverspannungen und seelische Anspannung?
- Unruhe und Reizbarkeit?
- Konzentrationsschwierigkeiten?
- Einschlafschwierigkeiten wegen Sorgen?
- Belasten Sie diese Beschwerden und beeinträchtigen Sie diese Sorgen und Ängste stark
bei Ihren alltäglichen Aktivitäten?
- Fühlen Sie sich diesen Gefühlen ausgeliefert und können Sie die Sorgen und Ängste
nicht mehr kontrollieren?
|
| |
|