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Beschreibung
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Die Fettleber ist die häufigste Lebererkrankung in den
Industrieländern
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Die Einlagerung einer geringen Menge von Neutralfetten (Triglyceriden) in der Leber findet sich
sehr häufig. Sie ist meistens abhängig von der Ernährungsweise des Einzelnen. Dieser
Umstand ist aber noch nicht krankhaft. Erst wenn mehr als 50 Prozent der Leberzellen
verfettet sind, wird von einer "Fettleber" gesprochen. Die Fettleber
gehört in den westlichen Industrieländern zu den häufigsten Lebererkrankungen. |
Die Fetttropfen verteilen sich unterschiedlich in der Leber
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Das Fett, das sich in den Leberzellen eingelagert hat, ist unter dem
Mikroskop in Form von winzigen Tropfen sichtbar. Die Fetttropfen können dabei
unterschiedlich in der Leber verteilt sein.
- Sie können sich über die gesamte Leber ausbreiten, dann wird von einer
"disseminierten" Verfettung gesprochen.
- Sind die Fettleberzellen nur hier und da zu finden, dann wird dies als "schütter
disseminierte" Verfettung bezeichnet.
- Um eine "dicht disseminierte" Verfettung handelt es sich, wenn viele,
verstreut liegende Leberzellen verfettet sind.
- Eine "zonale" Verfettung besteht, wenn größere Gruppen von Leberzellen in
bestimmten Bereichen des einzelnen Leberläppchens betroffen sind.
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Es gibt verschiedene Mechanismen zur Entwicklung der Fettleber
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Die Fettleber kann sich auf verschiedenen Wegen entwickeln. Zu einer
Anreicherung von Fett in der Leber können folgende Mechanismen führen:
- erhöhte Synthese von Fett
- erhöhter Antransport von Fett
- verminderter Abbau von Fett
- verminderter Abtransport von Fett
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Erkrankungsursachen
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Alkohol und Diabetes mellitus sind die häufigsten Ursachen
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Die häufigsten Ursachen für eine Fettleber sind chronischer Alkoholmissbrauch und Diabetes mellitus. Bei Männern ist das
Erkrankungsrisiko erhöht, wenn mehr als 40 g Alkohol pro Tag getrunken werden. Frauen
sind noch eher gefährdet, und zwar wenn ihr Alkoholkonsum täglich 20 g Alkohol
übersteigt. 40 g Alkohol entsprechen 1 Liter Bier oder 1/2 Liter Wein.
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Formel zur Berechnung des Alkoholgehaltes in Gramm
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Der Alkoholgehalt in Getränken kann nach folgender Formel berechnet
werden: (Menge in ml) x (Alkoholgehalt in Vol.-%) x (0,8 g/ml)
= Alkoholmenge in Gramm
Beispiel für einen halben Liter Bier:
500 ml x 5/100 x 0,8 g/ml = 20 g Alkohol
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Seltene Ursachen für eine Fettleber
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Ist die Ursache einer Fettleber nicht auf Alkohol
zurückzuführen, so spricht man auch von einer NASH-Fettleber, einer nicht
alkoholbedingten Fettleber.
Solche Ursachen für die Entstehung einer Fettleber sind:
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Beschwerden
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Die Fettleber macht meistens keine oder nur sehr geringfügige
Beschwerden. Diese sind dann auch oft sehr uncharakteristisch. |
Leichte Beschwerden sind oft uncharakteristisch
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Häufig klagen die Betroffenen über einen leichten Schmerz oder ein
Druckgefühl im rechten Oberbauch. Auch das Liegen auf der rechten Seite bereitet leichte
Schmerzen. Ein Völlegefühl, ein verschlechtertes Allgemeinbefinden und Blähungen sind auch häufige Symptome einer
Fettleber, aber eben nicht sehr charakteristisch. |
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Risiken bei Fettleber
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Eine Entzündung führt häufig zu Leberzirrhose
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Eine Fettleber selbst macht oft nur geringe Beschwerden.
Dennoch ist eine Lebererkrankung selbst nicht ohne Folgen und Risiken. Eine
Fettleber macht die Leber anfällig für weitere Erkrankungen. Häufig - bei
etwa einem Drittel der Betroffenen - kommt es zusätzlich zur Fettleber auch
zu einer Entzündung der Leber, einer Steatohepatitis. Dieser Leberentzündung
liegt keine Virusinfektion zugrunde. Sie beruht auf der Fettleber.
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Risiko für Leberkrebs steigt
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Folge der Entzündung ist die Ausbildung einer
Leberzirrhose,
bei der Leberzellen absterben und die Leber zunehmend kleiner wird und
vernarbt. Die Leberzirrhose erhöht wiederum das Risiko für
Leberkrebs. |
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Therapie
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Die Ursache der Fettleber muss beseitigt werden
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Ist die Ursache beseitigt, kann sich die Fettleber vollständig
zurückbilden. Das Wichtigste in der Therapie der Fettleber ist es deshalb, die Ursachen
auszuschalten, d.h. z.B. gänzlich auf Alkohol zu verzichten oder seine
Ernährungsgewohnheiten zu verändern. Liegt Übergewicht vor, so ist das Gewicht
zu reduzieren. Radikale Fastenkuren sind dabei aber zu vermeiden. Oft reicht es schon,
wenn das Gewicht um 10 Prozent reduziert wird, um normale Leberwerte zu erhalten. Die Ernährung sollte möglichst eiweißreich und
vitaminreich sein. Bei Diabetikern ist die
Senkung des Blutzuckers oberstes Therapieziel. |
Ginkgo biloba wirkt unterstützend auf den Rückbildungsprozess der
Fettleber
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Ein Extrakt aus den Blättern von Ginkgo biloba kann in der Therapie der
Fettleber unterstützend eingenommen werden. Es ist erwiesen, dass dieser Extrakt die
Durchblutung bis in die feinsten Kapillaren verbessert. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr
erhöht und Immunabwehrvorgänge können
schneller und besser ausgeführt werden. Ginkgo unterstützt den Rückbildungsprozess der
Fettleber und die Erkrankten erholen sich schneller. |
Vorbeugung
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Zur Vorbeugung und zum Schutz der Leber kann Vitamin E und
ein Substrat aus der Mariendistel angewandt werden. Mariendistel kann
therapiebegleitend eingesetzt werden bei Fettleber,
Leberzirrhose und
chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen. Für Kaffee ist ebenfalls eine
schützende Funktion für die Leberzellen nachgewiesen.
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