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TIA und Schlaganfall
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TIA`s
dauern maximal 24 Stunden. |
Eine
Transitorisch Ischämische Attacke (TIA) ist eine
vorübergehende neurologische Störung, die in ihren Symptomen einem Schlaganfall gleicht,
sich aber wieder vollständig zurückbildet. Eine TIA dauert wenige Minuten bis Stunden
(definitionsgemäß maximal 24 Stunden). Die Symptome werden durch eine
Durchblutungsstörung im Gehirn hervorgerufen. |
TIA`s
sind Warnzeichen. |
TIA´s
müssen als Vorzeichen eines Hirninfarktes aufgefasst werden. Die Ursachen müssen
unbedingt abgeklärt und behandelt werden. |
Eine
TIA muß ernst genommen werden. Sofort zum Arzt. |
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Die
Behandlung muß sofort beginnen und konsequent durchgeführt werden. |
Eine
epidemiologische Bevölkerungsstudie aus Rochester, Minnesota zeigte, dass 36% der
Patienten mit TIA innerhalb von 7 Jahren anschließender Beobachtung einen Schlaganfall
erlitten. Die meisten dieser Schlaganfälle traten allerdings bereits innerhalb eines
Monats nach der ersten TIA ein. Deshalb ist es notwendig, Patienten mit einer ersten TIA
mit Nachdruck zu behandeln, da viele von ihnen innerhalb der nächsten Stunden oder Tage
einen Schlaganfall erleiden werden. |
Landesselbsthilfeverband
Schlaganfallbetroffener und gleichartig Behinderter e.V., Gartenstr. 5, 10115 Berlin, Tel.
030/285184301 (Di. und Do. 10.00 - 14.00)
mwz@baua.de |
Die
Behandlung ist besonders angebracht bei Patienten mit TIA aufgrund fokal anteriorer
Zirkulationsstörung (Schwäche und Gefühlsverlust auf einer Seite, Sprechschwierigkeiten
oder vorübergehende einseitige Sehstörungen), weil die Behandlungsmöglichkeiten (z B.
bei Endarteriektomie der Kopfschlagader) bei diesen Patienten noch besser sind. |
TIA`s
in Deutschland. |
Angaben
über die Anzahl jährlich in Deutschland auftretender TIAs sind extrem ungenau, da sie
häufig nicht "behandlungsmanifest" werden. Dennoch ist es wichtig, sie sehr
ernst zu nehmen: Über ein Drittel der Patienten mit TIA werden einen Schlaganfall
erleiden. Ein weiteres Drittel wird weitere TIAs haben, aber später keinen Schlaganfall
und bei einem weiteren Drittel wird weder eine weitere TIA noch ein Schlaganfall
auftreten. |
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Ursachen und Symptome
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TIA
ist eine Mikroembolie. |
Eine
TIA tritt in dem Moment auf, wenn ein kleines Blutgerinnsel (Mikroembolie) ein Blutgefäß
blockiert. Sie endet, wenn das Gerinnsel plötzlich zerbricht und sich wieder im Blut
auflöst. |
Vorsicht
bei niedrigem Blutdruck. |
Hauptquellen
dieser gefäßverschließenden Gerinnsel sind Plättchenansammlungen in Arterien und an
Herzklappen, sowie von Gerinnselbildung im Rahmen unregelmäßiger Herztätigkeit. Weitere
Quellen sind gelegentlich niedriger Blutdruck, mechanische Einknickungen von Blutgefäßen
während einer Kopfdrehung und Herzrhythmusstörungen. |
Symptome
bei betroffener Schädelbasis. |
Falls
einer der Arterienbäume an der Schädelbasis betroffen ist, beinhalten die Symptome
oft Sehstörungen wie Doppeltsehen
(Diploplie) und Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, schleppende Sprache, Unfähigkeit zu
sprechen und Sprache zu verstehen, Taubheit um den Mund und Schwäche oder Jucken in den
Armen oder Beinen. |
Symptome
bei betroffener Kopfschlagader. |
Ist
die Kopfschlagader betroffen, kann dies einen völligen Sehverlust ("Blackout")
verursachen. Eine Blutleere, bzw. eine Mangeldurchblutung (Ischämie) einer
Großhirnhemisphäre hat Anzeichen wie einseitige Lähmungen, Taubheit, einseitiger
Sehverlust oder Sprachverlust. |
Frühsymptome
im Überblick: |
Zusammengefasst
noch einmal die Frühsymptome der TIA, die jeder kennen sollte, sind:
- Gleichgewichtsstörungen mit und
ohne Schwindel,
- Seh- und Hörstörungen,
- Störungen der Sprache oder des
Sprachverständnisses,
- die Unfähigkeit zu lesen, zu
rechnen oder zu schreiben,
- Taubheitsgefühle in Arm oder Bein
und Einknicken der Beine.
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Behandlung
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Medikamente
oder chirurgischer Eingriff. |
TIA können medikamentös oder chirurgisch behandelt werden. Bei
einer Verengung (Stenose) der Kopfschlagader von mehr als 70% ist eine Endarteriektomie,
dass heißt eine Ausschälung der Gefäßwandablagerungen, angebracht. Bei einer Verengung
von weniger als 70% wird diese Behandlung nicht als sinnvoll angesehen. |
Medikamente
gegen Klümpchenbildung. |
Eine Therapie gegen Plättchen/Klümpchenbildung sollte
eingeleitet werden. Aspirin konnte in mehreren Studien seine Wirksamkeit gegen TIA und
Schlaganfall zeigen. Ticlopidin, ein Thrombozytenaggregationshemmer, konnte in zwei
großen Studien eine höhere Wirksamkeit als Aspirin zeigen. Heparin und Warfarin sind
für die Behandlung von TIA nicht angezeigt. |
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Eine gesunde Lebensführung ist sehr wichtig. Besonders wichtig
ist es, auf das Rauchen zu verzichten. |
Höheres
Alter - höheres Risiko. |
TIAs sind am verbreitetsten im Alter von 60 bis 70 Jahren. Whisnant JP. Epidemiology of stroke: emphasis on
transient cerebral ischemic attacks and hypertension. Stroke. 1974; 5:68-70.
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Schlaganfall: Arten, Symptome, Folgen |
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