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Ursachen
des Schlaganfalls |
Landesselbsthilfeverband
Schlaganfallbetroffener und gleichartig Behinderter e.V., Gartenstr. 5, 10115 Berlin, Tel.
030/285184301 (Di. und Do. 10.00 - 14.00)
mwz@baua.de |
Jährlich erleiden ungefähr 350 000 Menschen einen Schlaganfall.
Der Schlaganfall ist auf Durchblutungsstörungen des Gehirns (Ischämie) zurückzuführen.
Er ist heute der häufigste Grund für Pflegebedürftigkeit und Behinderung in der
Bundesrepublik Deutschland. Die Ursachen dieser
Durchblutungsstörungen können unterschiedlich sein.
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Arteriosklerose ist die häufigste Ursache für einen Schlaganfall. |
Am
häufigsten ist eine Mangeldurchblutung des Gehirns, die in 2/3 aller Fälle auf eine Arteriosklerose zurückzuführen ist. Arteriosklerose verengt die Blutgefäße und hat
eine chronische Mangeldurchblutung des Gehirns zur Folge. Bei stabiler
Herz-Kreislauf-Funktion reicht die Durchblutung des Gehirns trotz Arteriosklerose gerade noch aus. Verschlechtert
sich aber die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems,
so ist damit eine akute Sauerstoffnot im Gehirn verbunden. |
Bücherliste Arteriosklerose |
Die
Verschlechterung der Herz-Kreislauf-Funktion kann
verschiedene Ursachen haben:
- Absinken des Blutdrucks, insbesondere in den frühen
Morgenstunden,
- unregelmäßiger Herzschlag oder allgemeine Herzschwäche,
- Bluteindickung bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr
(häufig bei älteren Menschen) oder nach starkem Schwitzen.
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Thrombosen und Embolien treten seltener auf, als Arteriosklerose. |
Eine
weitere Form der Mangeldurchblutung tritt durch einen Thrombus oder einen Embolus auf. Ein
Thrombus ist ein Blut-Gerinnsel, das an Ort und Stelle entsteht. In diesem Fall in den
Blutgefäßen des Gehirns. Ein Embolus ist ein Blut-Gerinnsel, das an einer anderen Stelle
im Gefäßsystem entsteht, z. B. an den Herzklappen. Es kann sich lösen und über die
Blutgefäße in das Gehirn gelangen und dort stecken bleiben. In beiden Fällen
verschließt ein Blutklümpchen (Gerinnsel) ein Blutgefäß im Gehirn. Der
dahinterliegende Teil des Blutgefäßes wird nicht mehr durchblutet und der entsprechende
Bereich des Gehirns erhält nicht mehr genügend Sauerstoff. Bei den Hirnarterien ist
häufig die Arteria cerebri media (mittlere Hirnschlagader) betroffen. Der Anteil der Thrombosen oder Embolien als Ursache des
Schlaganfalls ist deutlich geringer, als die Mangeldurchblutung des Gehirns infolge
Arteriosklerose.
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Risse
in einem Blutgefäß des Gehirns. |
Noch
seltener sind Risse in einer Gehirnschlagader, die z. B. auf dem Boden von Aneurysmen (krankhaften Aussackungen der Gefäßwände) entstehen
können. Solche Risse haben eine Blutung in die Umgebung des Gefäßes zur Folge. Dies
geschieht in der Regel durch einen plötzlichen Blutdruckanstieg. Menschen mit Bluthochdruck sind besonders gefährdet.
Ausgelöst werden kann ein plötzlicher Blutdruckanstieg z B. durch plötzliche
Aufregungen, Kraftanstrengungen und Stress. |
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Obwohl
ein Schlaganfall häufig plötzlich auftritt, hat er doch eine lange Vorgeschichte. Schon
bei der Darstellung der Ursachen von Schlaganfällen wird deutlich, dass eine
Hirnmangeldurchblutung infolge einer Arteriosklerose
ein langwieriger Prozess ist. Die Entstehung von Arteriosklerose wird durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt. Ein vermehrtes Auftreten dieser
Risikofaktoren bedeutet nicht für jeden Menschen eine Erkrankung. Vorbeugende Maßnahmen
können aber eine Erkrankung verhindern oder auch lindern helfen. Tipps
zum Umgang mit den Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen, finden sie hier. Top |
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