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Deutscher Schmerztag 2003
13. - 15. März in Frankfurt |
Pressemitteilung Nr. 5 14. März 2003 |
Schmerzmedizin darf nicht zu einer Luxusmedizin werden
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(Oberursel) "Schmerzmedizin darf nicht zu einer Luxusmedizin
werden", warnt Dr. med. Marianne Koch, Präsidentin der Deutschen Schmerliga
angesichts drohender Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen. Die Deutsche Schmerzliga hat im
Jahr 2002 über 15.000 Anfragen erhalten. Dies alleine belegt, wie groß der Bedarf nach
Informationen und kompetenter Behandlung ist.
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Angesichts der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen fürchtet die Deutsche
Schmerzliga, dass sich die Situation schmerzkranker Menschen weiter verschlechtert:
"Wenn beispielsweise das Fallpauschalen-System für Kliniken nicht verändert
wird", erklärt Dr. med. Marianne Koch, "ist eine stationäre oder
teilstationäre interdisziplinäre Schmerztherapie für Patienten mit schwersten
chronischen Schmerzen bald ebenso gefährdet wie schon heute in der ambulanten Versorgung.
Es dürfte aber nicht geschehen, warnt die Präsidentin der Deutschen Schmerzliga,
"dass die Schmerzmedizin zu einer Art Luxusmedizin wird, die in den entscheidenden
Leistungsverzeichnissen fehlt und darum nicht finanziert wird." |
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Schon heute dauert es im Schnitt zehn Jahre, bis Patienten mit chronischen
Schmerzen in die richtigen Hände kommen und fachkundig behandelt werden. Dass es keine
Einzelfälle sind, belegen neue Statistiken der Deutschen Schmerzliga. Die
Geschäftsstelle beantwortete im Jahr 2002 mehr als 15.000 Anfragen von Betroffenen, deren
Angehörigen, Krankenkassen, Apothekern, Ärzten und sozialen Einrichtungen aus ganz
Deutschland und sogar aus dem Ausland. Mehr als ein Drittel der Anfragen erreichen die
Geschäftsstelle inzwischen per e-mail. 1.800 Zugriffe auf ihre Homepage
(www.schmerzliga.de) registriert die Schmerzliga pro Monat, wobei insgesamt 13.000
Einzelseiten aufgerufen werden. |
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Gefragt sind vor allem Anschriften von Schmerzspezialisten aus der Region,
ebenso Kontakte zu Selbsthilfegruppen. Die Mitarbeiter der Schmerzliga können auf
entsprechende aktuelle Listen zugreifen. Ihnen stehen über 3500 Anschriften
schmerztherapeutisch weitergebildeter Ärzte verschiedener Fachrichtungen zur Verfügung
sowie 208 Adressen von Spezialpraxen und Klinikambulanzen, in denen Schmerzspezialisten
(Algesiologen) tätig sind. Auch die Zahl der Selbsthilfegruppen steigt. Inzwischen
arbeiten 100 Gruppen unter dem Dach der Patientenorganisation zusammen. Diese werden von
der Geschäftsstelle beraten und auch finanziell unterstützt. |
SELBSTHILFEGRUPPEN VERMITTELN SCHMERZMANAGEMENT.
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"Selbsthilfegruppen sind für Patienten sehr wichtig", erklärt
Dr. med. Marianne Koch, die Präsidentin der Deutschen Schmerzliga. Aktuelle
Untersuchungen belegen, dass Patienten davon profitieren, wenn sie von anderen Patienten
in Gruppen betreut werden. Doch auch jene erfahrenen Patienten, die in erster Linie
Unterstützung geben haben einen Nutzen davon: Die Patienten verbessern und stabilisieren
ihre Fähigkeiten als Schmerzmanager, d.h. sie lernen Strategien, wie sie selbst ihre
Schmerzen kontrollieren und aktiv werden können. |
ERFOLGREICHE KAMPAGNE: "SCHMERZ MESSEN".
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Die Kampagne "Schmerz messen" von Deutscher Schmerzliga zusammen
mit dem Schmerztherapeutischen Kolloquium - DEUTSCHE SCHMERZGESELLSCHAFT e.V. ist
ebenfalls im vergangenen Jahr erfolgreich angelaufen. Über Arztpraxen wurden 150.000
Schmerztagebücher und Schmerzskalen an Patienten zur Schmerzmessung verteilt. 2300
Patienten haben die entsprechenden Unterlagen bei der Liga angefordert, 1800 per e-mail,
500 per Post. Auf der Website "www.schmerzmessen.de" gab es bislang 7000
Besucher. |
Kontakt:
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Deutsche Schmerzliga e.V., Adenauerallee 18, 61440 Oberursel Tel.: 0700 -
375 375 375 (werktags 9-12 Uhr) Fax: 0700 - 375 375 38 e-mail: info@schmerzliga.de, www.schmerzliga.de |
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