Chronische Schmerzen

 

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Rückenschmerzen und Medikamente
Inhaltsübersicht
Ursachen von Rückenschmerzen
Der "typische" Rückenpatient
Medikamentöse Behandlung
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Ursachen von Rückenschmerzen
Die Ursache zu finden, ist nicht immer leicht Zu den häufigsten Alltagsbeschwerden in unserer Gesellschaft zählen Rückenschmerzen. Weit mehr als 80 Prozent der Bevölkerung westlicher Industrienationen klagt irgendwann im Laufe des Lebens über Rückenschmerzen. Mittlerweile ist jeder dritte krankgeschriebene Arbeitnehmer in Deutschland ein Rückenpatient, Tendenz steigend. Oft ist eine verlässliche Ursachenfindung und die Stellung einer eindeutigen Diagnose nicht leicht.

 

Rücken und Psyche hängen zusammen Der Rücken wird auch als Erfolgsorgan der Psyche des Menschen bezeichnet. Das bedeutet: Rückenschmerzen können nicht nur organische Ursachen haben. Psychische Probleme können genauso Ursache von Rückenschmerzen sein wie muskuläre Dysbalancen durch Verletzungen oder Fehlhaltungen. Zu organischen Ursachen finden Sie umfangreiche Informationen bei MedizInfo®Rücken.

 

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Der "typische" Rückenpatient
Wenn alles zusammenkommt Ein typischer Rückenpatient mit psychischen Ursachen könnte etwa so aussehen: Der Patient ist ein hart arbeitender Mensch und hat sehr hohe Leistungsansprüche an sich selbst. Er missachtet ständig Signale der Überbeanspruchung seines Körpers. Er ist gewissenhaft, überkorrekt und sehr ehrgeizig, dabei nicht gut fähig, über Vorgänge und Nöte seines Inneren zu sprechen.

 

Männer sind oft betroffen Vor allem bei Männern findet man häufig diesen Typus. Die Betroffenen wirken nach außen selbstsicher, aufstrebend und egozentrisch.

 

Stress und Versagensängste sind Auslöser Auslöser für Rückenschmerzen können berufliche Konfliktsituationen wie Stellenwechsel, Versagensängste oder Stress sein. Am Ende stehen häufig familiäre Probleme.

 

Die Situation muss gründlich analysiert werden Am Anfang einer Therapie steht eine gründliche Situationsanalyse der Bedingungen, die als belastend empfunden werden. Auch sollte herausgefunden werden, welche Bedürfnisse vernachlässigt wurden oder welchen unrealistischen Zielen nachgejagt wurde. Die Selbsteinschätzung des Patienten sollte dann modifiziert werden, damit die Kräfte langfristig dosiert werden können und Reserven geschont werden.

 

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Medikamentöse Behandlung
Pflanzliche Mittel: Als ergänzende Pharmakotherapie helfen oft bei leichten Beschwerden Phytotherapeutika wie Johanniskraut, Baldrian, Melisse oder Hopfen.

 

Bei Erschöpfung und Depression: Liegt eine zusätzliche Angstsymptomatik oder eine Erschöpfungsdepression vor, sind Antidepressiva , wie Trizyklika, nützlich. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sind sinnvoll, wenn der Patient beispielsweise auf Trizyklika empfindlich reagiert.

 

Verspannungen der Rückenmuskeln: Bei ausgeprägten Spannungszuständen in der Rückenmuskulatur ist auch eine Indikation für ein Benzodiazepin-Tranquilizer, z.B. Tetrazepam gegeben. Die Dauer dieser Tranquilizer-Therapie sollte von vornherein begrenzt werden. Sie muss mit dem Patienten abgesprochen werden.

 

Muskuläre Tonuserhöhung: Die Dauer der Therapie richtet sich nach der Pathogenese, Dauer und Ausmaß der Rückenschmerzen. Abzugrenzen ist eine krankhafte Tonuserhöhung der Skelettmuskulatur beim Schlaganfall oder Multipler Sklerose oder bei anderen Erkrankungen.

 

Hier werden Mittel wie Baclofen, Diazepam, Memantin, Tetrazepam oder Tizanidin eingesetzt.

 

Den Teufelskreis durchbrechen Um den Teufelskreis "Schmerz - Verspannung - noch mehr Schmerz..." zu durchbrechen, werden Substanzen wie Carisoprodol, Tetrazepam, Tizanedin, Tolperison, Mephenesin und Methocarbamol empfohlen.

 

Medikamente zur Lockerung der Rückenmuskeln sind erste Wahl Werden bevorzugt die oralen Muskelrelaxantien zu einem frühen Zeitpunkt eingesetzt, können sekundäre Muskelverspannungen vermieden werden. Nach Auffassung vieler Mediziner werden Muskelrelaxantien bei der Indikation Rückenschmerzen viel zu selten verordnet, obwohl sie bei der Indikation als Nummer eins anzusehen sind.

 

Maßnahmen zur Ruhigstellung bei wiederholten Verspannungen Treten Rückenschmerzen erstmals auf oder handelt es sich um lokale Muskelverspannungen durch Entzündung, Verletzung oder degenerative Wirbelsäulenerkrankungen, sind Ruhigstellung, physikalische Maßnahmen, ASS oder Paracetamol die Mittel der Wahl. Schmerzhafte Muskelverspannungen sind ebenfalls eine Indikation für zentral wirksame Analgetika in Kombination mit Muskelrelaxantien.

 

Knochenschmerzen: Osteogene Schmerzen werden mit Biphosphonaten oder Calcitonin angegangen. Bei Neuropathieschmerzen stehen die Antidepressiva, teilweise mit NSAR oder Opioidanalgetika im Vordergrund.

 

Medikamente bei chronischen Schmerzen: Bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen von mehr als drei Monaten Dauer ist retardiertes Morphin geeignet. Bei chronischen Schmerzen mit gleichzeitiger Muskelverspannungen kann Flupirtin entspannend wirken.

 

Tages- und Nachtmedikation Unter den Muskelrelaxantien Diazepam, Tetrazepam und Tolperison gilt letzteres als Tagesmedikament. Tetrazepam ist unter ambulanten Bedingungen eher für die Nacht geeignet, so die Meinung von Schmerztherapeuten. Der Grund liegt in der günstigen Steuerbarkeit dieser Substanz. Es gleicht in der Struktur dem Lokalanästhetikum Lidocain. Von der Wirkung her kommen antinozeptive, analgetische und sympatholytische Effekte zum Tragen. Sedierende und stimulierende Effekte werden nicht beobachtet.

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