Kein Sex vor der Untersuchung.
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Eine Untersuchung des Ejakulat gehört zur Basisdiagnostik bei Verdacht
auf Fertilitätsstörungen (Fruchtbarkeitsstörungen) des Mannes. Die Untersuchung ist nur
sinnvoll, wenn der Mann vorher 3 bis 5 Tage sexuell enthaltsam war. Die Untersuchung muss
nach 1 bis 2 Wochen wiederholt werden, denn nur auf dieser Grundlage kann eine endgültige
Bewertung der Fruchtbarkeit erfolgen. |
Nur 5 % des Ejakulats sind Spermien.
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Das Ejakulat wird auch Sperma oder Samenflüssigkeit genannt. Es ist eine
Mischung aus Spermien, die aus den Hoden stammen,
und Sekreten aus der Prostata und den Bläschendrüsen. Dabei bilden die Spermien
lediglich 5 Prozent des Ejakulats, das Sekret der Prostata ca. 30 Prozent. Der
überwiegende restliche Anteil stammt aus den Bläschendrüsen. Dabei sollte das Ejakulat
ungefähr 2 ml betragen. Je Milliliter sollten darin mindestens 20 Millionen normale
Spermatozoen zu finden sein. Das ist die Spermiendichte. Von diesen 20 Millionen sollten
75 Prozent lebendig sein und mindestens 15 Prozent eine normale Form aufweisen, damit eine
Befruchtung wahrscheinlich wird. |
Beweglichkeit und Dichte der Spermien werden beurteilt.
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Wichtig bei der Beurteilung der Fruchtbarkeit des Mannes ist aber auch die
Beweglichkeit der Spermien (Motilität). Die Motilität ist sehr wichtig. Sie kann ein
Ausgleich sein, wenn die Spermiendichte niedrig ist. So sollten mindestens 50 Prozent der
Spermien eine befriedigende bis gute Vorwärtsmotilität oder mindestens 25 Prozent gute
bis exzellente Motiliät innerhalb der ersten 60 Minuten aufweisen. Darüber hinaus gibt
es eine Reihe von "Beimengungen" wie Enzyme oder Fruktose, die bei der Qualität
des Spermas eine Rolle spielen und bei der Untersuchung beurteilt werden. |