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Inkontinenz: Warum sind Frauen anfälliger?
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Millionen Menschen leiden in Deutschland an zeitweiliger oder dauerhafter
Harninkontinenz: |
Frauen sind deutlich häufiger betroffen, als Männer.
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Patienten in Deutschland mit Harninkontinenz (Häufigkeit
in Prozent)
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Alter
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Frauen
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Männer
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unter 65 Jahren
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1,1 Mio - 5,0 %
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0,2 Mio - 1,0 %
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über 65 Jahren
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1,5 Mio - 14,7 %
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0,5 Mio - 8,0 %
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zusammen
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2,6 Mio - 14,7 %
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0,7 Mio - 9,0 %
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Quelle: Gesellschaft für Inkontinenzhilfe e.V., Qualitätsmanual Miktionsstörungen
& Harninkontinenz, 2000
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Der weibliche Schließmuskel ist anfälliger für ein Schwächung, als
der männliche.
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Die Zahlen zeigen: Frauen sind sehr viel häufiger von Inkontinenz
betroffen, als Männer. Die Ursache dafür ist in der Besonderheit des weiblichen Schließmuskelsystems zu suchen. Das weibliche
Schließmuskelsystem ist sehr viel anfälliger und verletzbarer, als das männliche
Schließmuskelsystem, obwohl beide prinzipiell gleich aufgebaut sind. Organische und
biochemische Veränderungen, häufige Blasenentzündungen,
hormonelle Umstellungen z. B. durch Schwangerschaften oder die Wechseljahre können eine
Schwächung des Schließmuskels begründen. Insbesondere der Tonusverlust der
Beckenbodenmuskulatur führt zu einer Schwäche des Schließmuskels, denn Schlingen der
Beckenbodenmuskulatur bilden den äußeren Blasenschließmuskel. |
Die Muskulatur des Beckenbodens ist bei Frauen häufiger geschwächt.
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Bei Schwangerschaften erschlafft die Beckenbodenmuskulatur immer etwas.
Das ist notwendig, damit bei der Entbindung der Kopf des Kindes durchtreten kann. Dabei
wird die Beckenbodenmuskulatur bis an ihre Grenzen gedehnt. Deshalb ist ausreichende
Schonung und ein aktives Beckenbodentraining nach der Entbindung sehr wichtig. Östrogenmangel bewirkt eine
Schwächung des Bindegewebes. Die Muskulatur im Beckenbereich, die Blase, Gebärmutter,
Scheide und Enddarm an ihrem Platz hält, wird durch Bindegewebe gestützt. Durch die
leichte allgemeine Schwäche können sich die Organe leicht absenken. Die Harnröhre
selbst aber bleibt an ihrem Platz und verändert ihre Lage nicht. Sie wird dann nur etwas
stärker gekrümmt. Dadurch kann der Blasenschließmuskel nicht mehr richtig
funktionieren. Das ist ein weiterer Grund für das vorwiegende Auftreten von Inkontinenz
bei Frauen nach den Wechseljahren.
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