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Reflexinkontinenz

Inkontinenz

Kurzinfo:

Reflexinkontinenz

Urinverlust

unterschiedliche Mengen in wechselnden Intervallen häufig ohne Harndrang

Therapie

Katheterisierung häufig als Selbstkatheterisierung, Elektrostimulation, bei Fehlschlagen Operation möglich.

Nervensteuerung der Blasenentleerung Die Reflexinkontinenz entsteht, wenn durch Erkrankungen die Übertragung der Nervenimpulse aus Gehirn oder Rückenmark, die die Blasenentleerung steuern (vgl. Blasenentleerung), fehlerhaft ist. Dabei wird das Zusammenziehen der Blasenmuskulatur und/oder die Erschlaffung des Harnröhrenverschlusses nichts mehr durch Nervenimpulse gehemmt. Es werden zwei Formen unterschieden.

Die spinale Reflexinkontinenz entsteht als Folge einer Erkrankung oder Verletzung des Rückenmarks. Dabei zieht sich zwar der Blasenmuskel aufgrund eines Reflexes zusammen, der Betroffene empfindet aber dennoch keinen Harndrang. Der Grund ist, dass die Nervenverbindung Gehirn - Rückenmark unterbrochen ist. Deshalb geht er auch nicht zur Toilette. Er kann seinen Blasenmuskel nicht mehr willkürlich kontrollieren und es kommt zu einem unwillkürlichen Harnabgang.

Bei der supraspinalen Reflexinkontinenz geht die Kontrolle über die willkürliche Blasenentleerung aufgrund von Hirnleistungsstörungen verloren.

Die Folgen sind unwillkürlicher Harnabgang in wechselnden Intervallen und in unterschiedlichen Mengen. Häufig ist vorher kein Harndrang zu verspüren. Betroffene leiden zusätzlich oft unter neurologischen Ausfällen.

 

Die Selbstkatheterisierung ist häufig das Mittel der ersten Wahl.

Bei der Therapie steht im Vordergrund der Schutz der Nieren. Ihre Funktionsfähigkeit muss unbedingt erhalten bleiben. Erst an zweiter Stelle kommt die Behandlung der Inkontinenz. Die Reflexinkontinenz sollte immer von einem Facharzt behandelt werden. Bei der konservativen Therapie steht eine vollständige Blasenentleerung mit möglichst niedrigen Drücken im Vordergrund. Dies wird über eine Katheterisierung erreicht. In der Regel wird  die Selbstkatheterisierung empfohlen. Die Mitarbeit und entsprechende Anleitungen des Betroffenen sind dafür notwendig. Der muss dann 4 bis 6 mal täglich seine Blase über einen Katheter entleeren. Eine Elektrostimulation kann unterstützend angewandt werden. Operationen können individuell, bei Fehlschlagen der konservativen Therapie angewandt werden. Sie gehören unbedingt in die Hand eines erfahrenen Operateurs, der individuell das geeignete Operationsverfahren auswählt. Betroffen davon sind ungefähr 30 Prozent der Patienten mit Reflexinkontinenz.

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Inkontinenz - Blasenschwäche

 


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