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Erythema migrans, Wanderröte
 

Borreliose
im Internet

 
Kurzinfo: Erythema migrans, Wanderröte
Symptome Nach Tagen bis Wochen kreisförmige Hautrötung um die Einstichstelle, die später von der Mitte aus verblasst und in eine ringförmige Rötung übergeht, die über Monate über den Körper wandern kann.
Wann zum Arzt? Bei Verdacht sofort.
Therapie Antibiotika, siehe Therapieempfehlung Stadium I der Borreliose
Vorbeugung Vermeidung von Zeckenstichen, frühzeitiges fachgerechtes Entfernen der Zecke
Bilder Erythema migrans In   50 Prozent aller Fälle beginnt eine Borreliose mit der Entwicklung eines Erythema migrans oder Erythema chronicum migrans. Erythem ist ein allgemeiner Begriff, der eine entzündliche Rötung der Haut beschreibt, die durch eine verstärkte Durchblutung hervorgerufen wird. Die Erythema migrans auch Wanderröte genannte Hautrötung ist das charakteristische Leitsymptom ersten Stadiums der Borreliose.

 

Winnie die ZeckeAlso ihr Menschen könnt euch echt nicht beklagen. Bei euch wandern die blöden Borrelien nur in der Haut rum, bei mir gehen sie im Darm spazieren. Ganz schön nervig ist das. Tage bis etwa 10 Wochen nach dem Zeckenstich bildet sich um die Einstichstelle eine Hautrötung. Sie breitet sich langsam von der Einstichstelle beginnend kreisförmig aus. Es kann aber auch an anderen Körperstellen auftreten. Deshalb wird das Erythema migrans auch Wanderröte genannt. Ursache für die Wanderröte ist eine Abwehrreaktion des Immunsystems. Die Borrelien, die durch die Haut "wandern" lösen diese Abwehrreaktion aus. Das Erythem kann enorme Ausmaße annehmen. Im weiteren Verlauf verblasst das Erythem von der Mitte aus, so dass es anfangs als scheibenförmige, später als ringförmige Rötung zu sehen ist.

 

Eine spontane Abheilung ist möglich. Das Erythema migrans bereitet keine weiteren Beschwerden. Es kann spontan abheilen, aber auch über Monate hinweg "wandern" und immer wieder auftreten. Dann kommt es meisten "nur" noch zur Ausbildung eines geröteten Ringes. Manchmal treten auch rote Flecken auf.

 

Klinisches Bild, Nachweis von Antikörpern und Anzucht von Borrelien sichern die Diagnose. Die Diagnose wird in der Regel aufgrund des typischen Bildes der Wanderröte gestellt. Der Ring kann aber so großflächig sein, dass er bei einer oberflächlichen Untersuchung leicht übersehen wird. Aus einer Gewebeprobe können Borrelien im Labor angezüchtet werden. Das ist ein sicherer diagnostischer Beweis für eine Borreliose. Eine weitere Möglichkeit ist der serologische (im Blutserum) Nachweis von IgM- und/oder IgG-Antikörpern. Weil aber das Erythema migrans nur in etwa der Hälfte aller Borrelieninfektionen vorkommt, ist ein negatives serologisches Testergebnis nicht unbedingt ein sicherer Ausschluss einer Borreliose.

 

Die Therapie erfolgt mit Antibiotika. Behandelt wird das Erythema migrans nach den Therapieempfehlungen des Stadiums I der Borreliose, wie sie hier beschrieben werden, mit Antibiotika. Der beste Weg, einer Erkrankung vorzubeugen, ist die Vermeidung von Zeckenstichen. Da Borrelien in den meisten Fällen erst 24 Stunden nach dem Zeckenstich übertragen werden, bietet ein frühzeitiges fachgerechtes Entfernen der Zecke ebenfalls einen gewissen Schutz.

 

Übertragung durch Insektenstiche ist möglich Eine Übertragung von Borreliose durch die Stiche von Fliegen, Mücken, Bremsen, Wespen und Flöhen ist sehr selten, wird  aber für möglich gehalten. Tritt nach einem solchen Stich eine Wanderröte auf, so sollten Sie sofort zum Arzt gehen.

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