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Schädigung des Nervus abducens
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Der
Kopf ist zur betroffenen Seite geneigt. |
Der
Nervus abducens innerviert den seitlichen geraden
Augenmuskel, den M. rectus lateralis, der das Auge zur Seite hin zieht. Ist dieser Muskel
gelähmt, blickt der Betroffene leicht nach innen und kann nicht mit dem geschädigten
Auge zur Seite sehen. Daraus ergibt sich eine typische Kopfhaltung, bei der der Kranke den
Kopf zur betroffenen Seite wendet. Wegen des besonderen Verlaufs des Nervus abducens kann
die Ursache für seine Schädigung in einer Hirndruckerhöhung liegen. |
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Schädigung des Nervus trochlearis
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Doppeltsehen
beim Lesen und Treppensteigen. |
Ist
Nervus trochlearis geschädigt, fällt der obere
Seitenroller-Muskel, der M. obliquus superior, aus. Die Betroffenen sehen beim Lesen und
Treppensteigen doppelt. Der Kopf ist dabei kompensatorisch auf die andere Schulter geneigt
und gesenkt. Zu dieser Schädigung kommt es häufig nach Unfällen mit einem
Schädeltrauma. |
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Schädigung des Nervus oculomotorius
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Merkmal:
herunterhängendes Augenlid. |
Bei
Schädigung des Nervus oculomotorius fallen die
übrigen vier Augenmuskeln und der Lidhebermuskel aus. Das betroffene Auge steht nach
außen, das Lid hängt schlaff über die Pupille herunter. Da das Lid meistens die Sicht
verdeckt, entstehen keine Doppelbilder. Die Ursache kann die Aussackung (Aneurysma) einer
Hirnarterie sein. Bei einer Blutung aus dieser Arterie ist die Pupille erweitert und es
kommt zu starken Kopfschmerzen. |
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Schädigung mehrerer Nerven
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Erregerinfektionen
können mehrere Nerven schädigen. |
Zu
einer Schädigung von mehr als einem Nerven, der Augenmuskeln
versorgt, kann es entweder bei einer Verletzung der Augenhöhle kommen oder wenn die
Nerven in ihrem Verlauf durch den Schädel lädiert werden. Als Ursache kommt eine
Infektion mit Erregern in Frage. Dabei ist der Bereich, in dem die drei Nerven vom
venösen Blut umspült werden, infiziert. Solche Infektionen können auftreten, wenn
Läsionen im Gesicht (Akne, Kratzer, Risse bei
Herpesinfektion) vom Betroffenen aufgekratzt werden und so Erreger in die Blutbahn
gelangen. |
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Lähmungen aufgrund gestörter Signalübermittlung
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Gestörte
Übermittlung von Signalen führt zu "Konfusion" bei der Muskelarbeit. |
Lähmungserscheinungen
können auch auf eine gestörte Nachrichtenübermittlung von Nerv und Muskel
zurückgeführt werden. Bei einer okulären Myasthenie kommt es zu folgenden
Erscheinungen:
- Wechselnde Lähmungen, die sich nicht einem oder mehreren
Hirnnerven eindeutig zuordnen lassen.
- Schnelle Ermüdung des Lidhebers.
Die okuläre Myasthenie ist eine Autoimmunerkrankung, bei
der Rezeptoren der Muskeln von Antikörpern zerstört werden.
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Lähmungen aufgrund von Muskelerkrankungen
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Wenn
der Muskel nicht genügend Energie hat, kann er nicht richtig arbeiten. |
Chronische
progressive externe Ophtalmoplegie (abgekürzt CPEO) ist eine Erkrankung der Augenmuskeln, bei der ihnen nicht genügend Energie zur
Verfügung gestellt wird. Diese Erkrankung nimmt über Jahre zu und betrifft meistens
beide Augen. Nicht immer kommt es zum Schielen. Die Beweglichkeit der Augen ist
eingeschränkt, besonders bei schnellen Bewegungen. Außerdem kann das Augenlid
herunterhängen. Ein Beispiel für eine besondere Augenmuskelerkrankung ist das Kearns-Sayre-Syndrom. |
Die
endokrine Orbitopathie ist eine Autoimmunerkrankung. |
Bei
der endokrinen Orbitopathie handelt es sich um einen autoimmunologischen
Entzündungsprozeß, bei dem die Augenmuskeln anschwellen. Es kommt über Jahre zu
Versteifungen der Muskeln. Deutlich wird das durch Bewegungseinschränkungen der
Augenmuskeln und des Lidhebers. |
"Normale"
Entzündungen heilen oft ab. |
Von
diesen Erkrankungen abzugrenzen ist eine normale" Entzündung von einem oder
mehreren Augenmuskeln. Häufiges Zeichen ist eine sichtbaren Rötungen, die aber nicht in
jedem Fall auftreten muß. Die Entzündungen heilen meistens ohne bleibende Schäden ab. |
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Lähmungen durch Verletzungen
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Vorsicht
bei Kopfverletzungen. |
Eine
äußere Verletzung des Auges oder der Augenhöhle kann
- direkt durch Schädigung des Muskels oder
- indirekt durch Einblutungen (Hämatome) aus dem Gesicht
oder dem Schädelinneren
zu vorübergehenden oder auch dauerhaften Lähmungen
führen.
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