Das
Gesichtsfeld ist wie ein Halbkreis geformt. |
Beim
binokulären Sehen, dem Sehen mit beiden Augen, beträgt
das Gesichtsfeld eines Menschen 180 Grad. Das ist der Bereich, den ein Mensch bei ruhig
gestellten Augen und ohne den Kopf oder den Körper zu bewegen überblicken kann. Jedes
Auge einzeln besitzt ein Gesichtsfeld von ungefähr 150 Grad. Das Gesichtsfeld der rechten
und des linken Auges überschneiden sich in der Mitte. Diese Überschneidung beträgt etwa
120 Grad. Nur im Bereich der Überschneidung ist die Tiefenwahrnehmung möglich. |
Bei einem Skotom fallen Teile des Gesichtsfeldes aus. |
Als
Blickfeld wird der Bereich bezeichnet, den ein Mensch bei ruhig gestelltem Kopf und
Körper mit maximalen Augenbewegungen überblicken kann. Dieses Bereich ist sehr viel
größer als das Gesichtsfeld. Beim binokularen Sehen beträgt das Blickfeld ungefähr 240
Grad. Ausfälle eines Teiles des Gesichtsfeldes nennt man Skotome. Skotome treten bei
einer Reihe von Erkrankungen z. B. der Netzhaut oder der
Sehbahn im Gehirn auf und sind aus diesem Grund von besonderer diagnostischer Bedeutung
für den Augenarzt und den Neurologen. |
Bei
der Perimetrie muß der Patient Lichtpunkte erkennen. |
Die
Untersuchung des Gesichtsfeldes wird Perimetrie genannt und wird mit Hilfe eines
Perimeters durchgeführt. Der Patient blickt in das Gerät, das ein Gesichtsfeld von 180
Grad immitiert. Der Patient muß seinen Blick auf einen festen Punkt richten und darf die
Augen nicht bewegen. Nun werden in den normalen Gesichtsfeldbereich Lichtpunkte
projiziert, die der Patient erkennen muß. Diese Untersuchung kann mit verschiedenen
Lichtstärken, die der Empfindlichkeit der verschiedenen Bereiche der Netzhaut entsprechen durchgeführt werden. Auch
Gesichtsfeldmessungen für Farben sind möglich, indem farbige Lichtpunkte projiziert
werden. Das Gesichtsfeld für Farbsehen ist in der Regel kleiner, als das Gesichtsfeld
für weißes Licht. |