Eine zu steiler Schenkelhalswinkel kann vererbt oder erworben sein.
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Ein vergrößerter Schenkelhalswinkel ist in den verschiedenen
Entwicklungsstufen des Neugeborenen und des Heranwachsenden durchaus normal. Kommt es aber
im Laufe der Entwicklung nicht zu einer natürlichen Abflachung bzw. Verkleinerung des
Schenkelhalswinkels, so wird bei Werten oberhalb des altersentsprechenden Bereichs von
einer Coxa valga gesprochen. Der Grund für das Ausbleiben der normalen Entwicklung kann
in einer vererbten Fehlentwicklung liegen. Allerdings können auch verschiedene andere
Ursachen verantwortlich sein. Das können verschiedene andere Grunderkrankungen,
Fehlbelastungen oder Verletzungen sein. |
Ungleicher Muskelzug kann den CCD-Winkel verändern.
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Das Hüftgelenk ist in eine Vielzahl von Muskeln eingepackt, die von allen
Seiten durch gleichstarken Muskelzug (Muskeltonus) ein Gleichgewicht bilden. Dieses
Verhältnis dient dem Hüftgelenk als Führung und Sicherung. Eine Veränderung dieses
Muskelgleichgewichtes ist die häufigste Ursache für eine Coxa valga, da die Entwicklung
des Schenkelhalswinkels in erster Linie von dem Zustand der umgebenden Muskulatur
abhängt. |
Neurologische Erkrankungen als Ursache der Coxa valga.
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Krankheiten des zentralen Nervensystems, die ein Kräfte-Ungleichgewicht
der hüftumfassenden Muskulatur hervorrufen, führen langfristig zu einer Verbiegung des
Schenkelhalses. Daraus resultiert ein krankhafter CCD-Winkel
insbesondere bei Personen mit einem Krampfleiden (z.B. Spastiker, zerebrale Paralyse, Multiple Sklerose) oder bei solchen
mit schlaffen Lähmungen (z. B. Poliomyelitis,
Spina bifida). |