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Säure-Basen-Haushalt und Osteoporose

Mehr zum Thema finden Sie bei MedizInfo®Osteoporose

Osteoporose oder Knochenschwund ist die häufigste Knochenkrankheit in Deutschland. Sie ist gekennzeichnet durch die langsame Abnahme der Knochendichte. Wie wichtig eine ausgewogene Säure-Basen-Bilanz zur Vorbeugung gegen Osteoporose ist, zeigen auch wissenschaftliche Veröffentlichungen (vgl. Thieme-connect / Abstract)

 

Die in den Industriestaaten übliche Ernährung führt zu chronischer Übersäuerung

Durch die in den Industriestaaten übliche Ernährung kommt es bei vielen Menschen zu einer chronischen Übersäuerung. Einer chronische Übersäuerung begegnet der Körper, indem er versucht, die anfallenden Säuren durch vermehrte Bereitstellung von Basen zu neutralisieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei das basische Mineral Kalzium, das für den Aufbau und die Festigkeit der Knochen von Bedeutung ist.

 

Chronische Übersäuerung führt zu vermehrtem Knochenabbau

Bei einer chronischen Übersäuerung greifen mehrere Mechanismen ineinander, die die Festigkeit der Knochen beeinträchtigen:
  • Kalzium wird vermehrt aus den Knochen gelöst und in das Blut abgegeben.
  • Kalzium wird vermehrt mit dem Urin über die Nieren ausgeschieden.
  • Die Aktivität der Osteoklasten, das sind die Zellen, die den Kochen abbauen, ist erhöht.
  • Die Aktivität der Osteoblasten, das sind die Zellen, die den Knochen aufbauen, ist verringert.

 

Die Nieren arbeiten im Alter nicht mehr optimal

Diese Vorgänge führen dazu, dass sich die Knochendichte verringert. Außerdem kommt es mit zunehmendem Alter zu einer leichten Einschränkung der Filterleistung der Nieren (vgl. Nieren und ableitende Harnwege im Alter). So können bei alten Menschen weniger Säuren ausgeschieden werden, als bei einem jungen Menschen. Dadurch wird die Entstehung einer Säureüberlastung ebenfalls begünstigt.

 

Basenpräparate verbessern die Knochenbildung

Wolfgang Bayer und Wolfgang Gerz führen weiter aus: "Eine Ernährungsweise, die reich an basischen Nahrungsmitteln wie Gemüse und Obst ist, hat einen günstigen Einfluss auf die Knochendichte. Die Gabe von Basenpräparaten wie Kaliumhydrogencarbonat verbessert die Kalzium- und Phosphorbilanz, vermindert die Knochenresorption und verbessert die Knochenbildung." (Quelle: Thieme-connect / Abstract)

 

Zu viel Milch übersäuert den Körper

Zur Vorbeugung von Osteoporose wird allgemein eine Zufuhr von 1000mg Kalzium empfohlen. Wer schon an Osteoporose leidet, sollte sogar 1500 mg Kalzium täglich zu sich nehmen (vgl. Ernährung bei Osteoporose). Dieser hohe Kalziumbedarf sollte aber keinesfalls nur durch Milch gedeckt werden. Zwar liefert Milch auch Kalzium (150 ml enthalten etwa 180 mg Kalzium), Milch kann aber auch zu einer Übersäuerung des Körpers und damit zu verstärktem Knochenabbau beitragen.

 

Kalziumbedarf aus mehreren Quellen decken

"Um das zu vermeiden, sollten gesunde, aber auch Erwachsene mit Osteoporose nicht mehr als 200 bis 250 ml Milch pro Tag trinken. Das entspricht 250 bis 300 mg Kalzium. Der Rest des Tagesbedarfs sollte über Käse wie Emmentaler und andere kalziumreiche Nahrungsmittel gedeckt werden - etwa grünes Gemüse, Kräuter, Nüsse oder kalziumreiches Mineralwasser." (Quelle: Ärztezeitung 08.11.2006)

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