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Kurzinfo:
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Mandelentzündung
/ Tonsillitis |
Symptome |
Hohes
Fieber, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Appetitmangel, stark
gerötete Mandeln und Rachen, Eiterstippchen auf den Mandeln. |
Wann
zum Arzt? |
Bei
Verdacht sofort. |
Therapie |
Antibiotika,
Wadenwickel zur Fiebersenkung, viel
Trinken. |
Vorbeugung |
Immunsystem
stärken. |
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Zwischen
5 und 11 ist die Tonsillitis häufiger zu finden. |
Viele
Krankheitserreger gelangen über die oberen Atemwege in den Körper. Die Mandelentzündung
oder Tonsillitis ist eine Infektionskrankheit im Kindesalter, die häufig zwischen dem 5.
und 11. Lebensjahr auftritt. Aber auch in jedem anderen Alter können Entzündungen
vorkommen. Meistens ist auch der Rachenbereich mit betroffen, in dem sich die
Rachenmandeln befinden. Man spricht dann von einer Pharyngitis (Pharynx=Rachen). |
Oft
sind Bakterien die Auslöser, aber auch Viren können eine Tonsillitis hervorrufen. |
Sowohl
Bakterien, als auch Viren können eine Mandelentzündung hervorrufen. Bei den Bakterien
sind häufig die Streptokokken verantwortlich. Auch das Arcanobacterium haemolyticum kann
eine Infektion hervorrufen. Der Hautausschlag im Rachenbereich ist dann dem bei Scharlach recht ähnlich. Anderer
Erreger können Haemophilius influenzae, Borrelia vincenti und in sehr seltenen Fällen
Neisseria gonorrhoeae sein. Welches Bakterium die Mandelentzündung hervorgerufen hat,
kann nur durch eine genaue Untersuchung festgestellt werden. |
Bakterielle
Infektionen führen zu hohem Fieber und starken Halsschmerzen. |
Bei
der bakteriellen Mandelentzündung sind die Kinder sehr krank. Sie haben plötzlich hohes
Fieber und leiden unter Schluckbeschwerden und hohem Fieber. Die Mandeln sind stark
gerötet. Auch der Rachenbereich den Zäpfchen, Gaumen und Rachenhinterwand sind gerötet.
Auf den Mandeln können sich kleine gelbliche Eiterstippchen zeigen. Die Lymphknoten
hinter den Ohren und am Hals sind geschwollen und schmerzen, wenn man darauf drückt. Oft
leiden die Kinder auch unter Kopfschmerzen und Bauchschmerzen. Auch Erbrechen ist
möglich. |
Virale
Infektionen sind schwächer ausgeprägt. |
Die
virale Mandelentzündung ruft nicht so heftige Beschwerden hervor. Das Fieber kann
niedriger sein, als bei einer bakteriellen Infektion. Die Mandeln sind kaum vergrößert.
Halsschmerzen sind meistens schwacher ausgeprägt. Dafür sind die Mandeln und der
Rachenbereich sehr stark gerötet. Mandeln und Zunge sind belegt. |
Eine
Therapie mit Antibiotika ist unbedingt notwendig. |
Bei
jeder Mandelentzündung muss der Arzt eine Scharlachinfektion ausschließen. Der
Arzt macht einen Abstrich und untersucht die Infektionsursache. Eine virale Infektion kann
nicht ursächlich behandelt werden. Bei einer bakteriellen Infektion wird sofort ein
Antibiotikum verordnet. Das Antibiotikum wird normalerweise über 10 Tage eingenommen.
Auch wenn die Beschwerden schon früher abklingen, sollte das Medikament unbedingt über
die ganze Zeit eingenommen werden. Die Krankheit könnte wieder aufflammen und der Erreger
kann resistent gegen das Antibiotikum werden. Dann würde das Antibiotikum bei einer
nächsten Infektion nicht mehr wirken. |
Nach
24 Stunden ist die Ansteckungsgefahr vorbei. |
In
den meisten Fällen werden Antibiotika in Tablettenform eingenommen. Injektionen sind sehr
schmerzhaft und sollten nur in wirklich erforderlichen Fällen durchgeführt werden. Unter
Antibiotika besteht schon nach einem Tag keine Ansteckungsgefahr mehr. Nach Abschluss der
Antibiotika muss bei einer Infektion mit Streptokokken eine Nachuntersuchung durchgeführt
werden. Das ist wichtig, um schädliche Wirkungen auf Herz und Nieren zu auszuschließen. |
Wadenwickel
zu Fiebersenkung. |
Zur
Senkung des Fiebers sollten Wadenwickel
eingesetzt werden. Nur bei hartnäckigen Fällen sind Medikamente erforderlich. Wichtig
ist auch, dass Ihr Kind viel trinkt und während der Behandlung zu Hause bleibt. Top |
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