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Medikamente: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
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Wirkung
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Als selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wird
eine Gruppe von Substanzen bezeichnet, die alle antidepressiv und
aktivitätsfördernd wirken. Zu diesen Substanzen gehören Citalopram,
Dapoxetin, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin. |
Wirkweise
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Die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wirken speziell auf
den Botenstoff Serotonin. SSRI blockieren die Serotonin-Rezeptoren der
Nervenzellen im Gehirn. Dadurch kann Serotonin nicht wieder aus dem
synaptischen Spalt in die Nervenzellen im Gehirn aufgenommen und inaktiv gemacht
werden. So wird der Mangel an Serotonin, der
bei einer Depression auftritt, ausgeglichen. Ob allerdings der Mangel an Serotonin
ausschließlich für das Auftreten einer Depression verantwortlich ist, wird kontrovers
diskutiert. Insgesamt hat sich die Wirksamkeit der SSRI mit denen der trizyklischen Antidepressiva, die
unspezifisch die Wiederaufnahme verschiedener Neurotransmitter hemmen, in vielen
Untersuchungen als gleichwertig erwiesen. |
Wirkeintritt
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Die Wirkung tritt in der Regel erst nach 1 bis 3 Wochen auf. |
Indikationen
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SSRI können bei verschiedenen Erkrankung eingesetzt werden.
Dazu gehören:
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Kontraindikationen
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Nicht angewandt werden dürfen SSRI bei Menschen unter 18
Jahren. SSRI dürfen nicht gleichzeitig eingenommen werden mit MAO-Hemmern
oder serotonergen Substanzen wie Tryptophan, Fenfluramin und
Serotonin-Agonisten. |
Nebenwirkungen
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Mögliche Nebenwirkungen bei der Einnahme von SSRI bestehen vor allem im
Bereich von Magen und Darm, z. B. Übelkeit, Durchfall oder auch Verstopfung.
Außerdem kann es zu Schlaflosigkeit, Erregungszuständen, vermindertem
Appetit, verringerter Libido, Ejakulationsstörungen und zur Gewichtsabnahme
kommen.
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