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Ursachen
der Parkinson Krankheit |
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Inhaltsübersicht:
Differenzierung
Sekundäre Parkinson-Syndrome |
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Differenzierung
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Ein
Mangel an Dopamin verursacht muskuläre Ausfälle. |
Grundlage
aller Parkinson Erkrankungen ist der Mangel an Dopamin. Dopamin ist ein sogenannter
Botenstoff oder Neurotransmitter. Vereinfacht dargestellt übermittelt er Befehle des
Nervensystems an die Muskulatur. Das größte Vorkommen dieses Stoffes findet sich in
einer Nervenzellenansammlung im Hirnstamm, der Substantia nigra (schwarze Substanz). Bei
Parkinsonerkrankten ist diese Hirnregion erheblich blasser. Gegenüber einem gesunden
Menschen ist die Konzentration von Dopamin um 90 Prozent gesunken. |
Beim
idiopathischen Parkinson- Syndrom ist keine Ursache erkennbar. |
Die
Parkinson Krankheit tritt in 80 bis 90 Prozent aller Fälle ohne erkennbare Ursache auf.
Diese Form der Erkrankung wird auch idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS) genannt. Zwar
weisen Familienuntersuchungen darauf hin, dass die Anlage für das idiopathische
Parkinson-Syndrom möglicherweise vererbt wird. Das bedeutet aber nicht, dass
Familienmitglieder, die diese Erbanlagen in sich tragen, auch notwendigerweise erkranken
müssen. Ein eindeutiger Nachweis konnte bisher nicht erbracht werden. |
Sekundäre
Syndrome treten nicht so häufig auf. |
Die
restlichen 10 bis 20 Prozent der Erkrankungen sind sekundäre Parkinson-Syndrome, bei
denen Ursachen bzw. auslösenden Faktoren nachgewiesen werden können. |
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Sekundäre Parkinson-Syndrome
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Schädigungen
in bestimmten Bereichen des ZNS rufen ein Parkinson- Syndrom hervor. MedizInfo® Parkinson-
Datenbank:
Sekundäre Parkinson-Syndrome |
Eine
Gruppe von ursächlichen Erkrankungen sind die Multisystematrophien. Multisystematrophien
(MSA) werden auch als Multisystemdegeneration bezeichnet. Es sind Krankheitsbilder, bei
denen sich verschiedene Strukturen und Systeme des Zentralen Nervensystems ZNS
gleichzeitig zurückbilden. Dabei entsteht das Parkinson Krankheitsbild.
Zu diesen Erkrankungen gehören:
- striatonigrale Degeneration
- Shy-Drager-Syndrom
- Kombination der amyotrophischen Lateralsklerose mit Demenz
und Parkinson-Syndrom
- Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom
- olivopontozerebellare Atrophie
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Medikamente
können vorübergehend eine Parkinson- Symptomatik auslösen. |
Medikamente
können ebenfalls eine Parkinsonproblematik auslösen. Zu diesen Medikamenten gehören z.
B. Neuroleptika zur Behandlung von Psychosen oder Calziumantagonisten zur Behandlung
von Hypertonie. Diese Form wird auch oft als
Parkinsonoid oder medikamentöses Parkinson-Syndrom bezeichnet. Die Medikamente blockieren
die Angriffspunkte des Dopamins. Die Dopamin produzierenden Zellen werden aber nicht
zerstört. Deshalb klingt die Parkinson-Symptomatik nach dem Absetzen der Medikamente
schnell und vollständig ab. Die Parkinson-Symptomatik ist nur eine mögliche Nebenwirkung
dieser Medikamente. Sie muss nicht zwangsläufig Auftreten. Betroffene, die diese
Medikamente verordnet bekommen, sollten bei entsprechenden Nebenwirkungen ihren Arzt
informieren und mit ihm möglicherweise erforderliche Veränderungen in der Medikation
überlegen. Ein eigenmächtiges Absetzen von Medikamenten ist nicht ratsam. |
Verletzungen,
Drogen, Vergiftungen, Tumore, Schlaganfall, Entzündungen - das sekundäre Parkinson-
Syndrom kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Der große TRIAS- Ratgeber zur Parkinson- Krankheit. |
Zur
Gruppe der sekundären Parkinson-Syndrome (PS) gehören ebenfalls:
- PS nach einem Trauma, z. B. Unfall
Als Folge von Kopf- und Hirnverletzungen kann eine Parkinson Schädigungen auftreten. Das
ist besonders dann der Fall, wenn die Verletzungen, die als Mikro-Infarkte bezeichnet
werden, im extrapyramidalen System des Gehirns liegen. In diesem System wird das Dopamin
als Überträgerstoff tätig. Eine einmalige Verletzung tritt aber nicht so oft als
Ursache auf, wie die wiederholten kleinen Hirnverletzungen, die z. B. bei Boxern vorkommen
können. Sie können, wie z.B. bei Muhammed Ali, eine Parkinsonerkrankung verursachen.
- PS nach Schlaganfall
- PS durch Vergiftungen, z. B. Kohlenmonoxid oder Mangan
- PS nach Drogenkonsum.
Injektionen von Pethidin-analogen Substanzen verursachen eine Verunreinigung mit MPTP
(1-Methyl-4-phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin), die einen Untergang der Neuronen in der
Substantia nigra verursachen. Seitdem dieser Nachweis erbracht worden ist, wird auch die
Bedeutung von Umweltgiften für die Entstehung von sekundären Parkinson Erkrankungen
diskutiert.
- PS durch Tumore:
Hirntumoren und andere raumfordernde Prozesse im Gehirn, wie z. B. Subduralhämatome (Folge einer Hirnblutung)
begünstigen, wenn die für Parkinson verantwortliche Hirnregion (Substantia nigra)
betroffen ist, die Entwicklung einer Parkinson-Symptomatik. Nach einer möglichen
operativer Entfernung der Tumoren bessert sich diese Symptomatik aber teilweise oder sie
verschwindet sogar ganz.
- PS durch Entzündungen
Zu diesen Parkinsonerkrankungen gehören diejenigen Erkrankungen, die als Folge einer
durch Viren hervorgerufenen Hirnhautentzündung (Meningitis) auftreten. Dieser Form trat
gehäuft in den Jahren von 1917 bis 1927 auch bei jüngere Menschen auf. In jüngster Zeit
sind keine Parkinson Erkrankungen nach Hirnentzündung mehr bekannt geworden.
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